SIEBEN

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Als Bill und ich die Küche betreten, guckt Jenny sehr erstaunt.

„Hi Jenny!“ er geht zu ihr und umarmt sie kurz zur Begrüßung.

„Ähm hi, ich wusste gar nicht...“ ich unterbreche Jenny.

„Ja, Jenny wusste gar nicht, dass du so früh zum frühstücken hier sein wirst.“

Bitte Jenny, du musst checken was hier los ist.

„Ja, stimmt“ grinst Jenny, wenn auch mit einem skeptischen Blick.

Okay, ich muss Jenny irgendwie klarmachen, dass Bill zu ihr will und das die SMSen von Bill und nicht von Tom waren.

„Ach übrigens Bill...Jenny hat dir anscheinend meine Nummer gegeben & hat die ganze Zeit mit meinem Handy mit dir geschrieben. Wäre supi, wenn ihr nochmal Nummern austauscht, damit ICH....MEIN Handy benutzen kann.“ ich lache.

Und Jenny hat auch endlich verstanden was hier los ist.

„Oh, ja klar. Willst du mit frühstücken?“ fragt mich Bill.

„Ne,ne ich geh mit dem Hund spazieren.“ Ich muss hier unbedingt raus!

„Ach so, dann viel Spaß.“lächelt Bill mich an. Kann der auch noch was anderes als lächeln. Er ist nur höflich.

Boah, bin ich froh das ich aus dieser Wohnung raus bin, das war ja wohl mehr als peinlich! Ich ärgere mich über mich selber, wie konnte ich nur so naiv sein. Tja, wird Zeit erwachsen zu werden, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich. Dieser Tom Kaulitz hat mir so richtig den Kopf verdreht. Ich sollte es als kleine Schwärmerei sehen und nicht soviel über ihn nachdenken. Für mehr als einen kleinen Flirt würde es bei ihm sowieso nicht reichen, ich meine es ist Tom Kaulitz.

Der Spaziergang tut mir gut...Und meinem Hund auch. Danny ist mein kleiner, größter Schatz, auf ihn kann ich mich immer verlassen. Das liebe ich an Hunden, sie sind treu, ehrlich und sie sind gute Zuhörer.

Völlig in Gedanken versunken merke ich gar nicht, dass jemand meinen Namen ruft.

„Jana!...Heey Jana!!!...Warte doch mal.“ Ich drehe mich um, und da ist ER.

Er kommt mit seinem Hund neben mich gelaufen. Wow, sieht er heiß aus, wenn er läuft. Ich dachte wir wollten bei Herr Kaulitz bei klarem verstand bleiben liebes!

„Ach, ähm hey...Was machst du denn hier?“ frage ich ihn.

„Dasselbe wie du!“ er grinst mich an. An mich denken?! Mein Unterbewusstsein tritt mir auf die Füße...Klar, er geht mit seinem Hund spazieren.

„Und sind wir wieder nüchtern?“ grinst er mich über beide Ohren an.

„Ja, aber das war ich gestern im laufe des Abends schon.“ Gut so Jana, wenn du nicht zu nett bist, verfällst du ihm und seinem wunderschönen Grinsen nicht ganz.

„Ja, da könntest du Recht haben.“ Er grinst doch das Grinsen erreicht seine Augen nicht. Oh man, ich mag es doch, wenn es mich aus vollstem Herzen angrinst. Das war´s dann wohl mit der Theorie ihn auf Abstand zu halten. Ich beschließe, mich einfach mit ihm zu Unterhalten ohne über alles und vor allem über ihn nachzudenken. Aber seine Wirkung auf mich ist unbeschreiblich stark. Er zieht mich an, wie die Sonne Ikarus.

„Und wie hat dein Abend gestern so geendet?“ frage ich ihn. Ich weiß auch welches Wort oder welchen Namen ich überhaupt nicht in seiner Antwort hören möchte. MAIKE.

„Ja, ganz gut. Ich hab Maike noch mit auf´s Hotelzimmer genommen und dann haben wir erst mal schön ne´ kleine Nummer geschoben.“

Ist das sein ernst?!? Wie kann er nur?...Ich meine es geht mich ja nichts an, aber....

Egal, ich muss wenigstens so tun, als wäre es mir egal.

„Hört sich gut an.“

„Hört sich gut an?“ er lacht. Er sieht wirklich sehr belustigt aus.

„Du bist echt niedlich.“ Was hat er bitte mit seinem niedlich!? Sie sind sehr eifersüchtig, wenn ich das mal so sagen darf! Nein!

„Mach dir doch nicht so viele Gedanken.“ er lächelt...Aufrichtig. „Ich bin mit Bill ins Hotel gefahren...Und zwar nur Bill und ich.“

„Und Maike?“ Jana, du Trottel warum fragst du so etwas?

„War nicht dabei.“ Ok, jetzt kann er mir wenigstens sagen, warum er dann so einen Mist erzählt.

„Und warum erzählst mir dann, dass du mit Maike ins Hotel gefahren bist?“

„Ich wollte deine Reaktion sehen.“ er lächelt mich unschuldig an.

Wegen diesem Typen erleidest du noch einen Herzinfarkt.

„Meine Reaktion?!“

„Ja, du reagierst total...Intensiv auf mich, auf meine nähe.“

Oh nein, ist das peinlich? Ich glaube ich laufe rot an.

„Guck, schon wieder.“

„Ähm, Tom...Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, das tut so gut wie jedes weibliche Wesen, wenn es dich nur von weitem sieht.“ und das ist wirklich die Wahrheit.

„Aber es interessiert mich nicht...Bei dir ist es irgendwie anderes.“ Ich gucke ihn argwöhnisch an. Er fährt fort.

„Ich kann es mir selber nicht erklären...Du bist anders, ich hab auf der einen Seite das Gefühl dich zu kennen, weil ich sehe wie du auf mich reagierst, weil ich denke ich weiß wie du reagieren wirst, nachdem ich etwas sage“ er holt tief Luft.

„Doch auf der anderen Seite, kann ich dich nicht einschätzen und manchmal wüsste ich echt gerne was du denkst...Eher gesagt macht es mich verrückt, dass ich nicht weiß was du denkst.“ seine Augen glänzen.

Wow, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Mein Kopf ist leer,

„Was denkst du gerade?“ fragt er mich und seine Stimme ist kaum mehr ein Flüstern.

„Nichts.“ ich bin komplett verwirrt. Was soll ich davon halten? Doch meine Antwort war die Wahrheit, ich denke an nichts. Ich höre mein Herz pochen und ich habe sogar das Gefühl ich könnte meine Blut durch meine Adern pulsieren hören.

Wir gehen stumm nebeneinander her, doch anders als unsere Stimmen, bleiben die Gefühle. Und ich bin mir ziemlich sicher, das diese nicht so schnell verschwinden werden. Nein, sie werden sich sogar noch verstärken.

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt