„Guten Morgen!“ lächelt Jenny mich an, als ich die Küche betrete. Ich fühle mich ein wenig schlecht, wenn ich sie jeden Tag bei mir in der Wohnung sehe. Bevor das mit Tom war hat sie so gut wie jeden Tag mit Bill verbracht. Jetzt ist sie immer hier, selbst am Sonntagmorgen.
„Willst du heute nicht mal wieder was mit Bill machen... Er vermisst dich bestimmt!?“ ich grinse sie an.
„Ne, ich wollte heute was mit dir machen... Ein paar Horrorfilme gucken und so!“ wieder lächelt sie mich an. Ich tue das selbe. Und hab in meinen Gedanken schon den perfekten Plan.
„Ich geh mal duschen. Du kannst dich ja auch anziehen, dann können wir spazieren gehen, ich brauch mal ein bisschen frische Luft.“ nachdem Jenny genickt hatte, gehe ich ins Bad, dusche, dann geh ich ins Zimmer mache mich fertig und hole mein Handy. Ich wähle Bill´s Nummer. Nach dem 3ten klingeln nimmt er ab.
„Hallo, Jana?! Was ist los, ist irgendwas passiert?“ er klingt besorgt.
„Hey Bill! Nein, was sollte sein?!“ antworte ich schließlich und weiß, das in Wirklichkeit genau das Gegenteil der Fall ist. Mir geht es schlecht und passiert ist eine Menge. Jeden Tag wache weinend auf, weil ich wieder einen schlechten Traum hatte und Abends schlafe ich weinend ein, weil mich immer wieder die Realität einholt... Wenn ich dann überhaupt schlafen kann.
„Okay...“ murmelt er und ich weiß, dass er nicht wirklich weiß wie er mit mir umgehen soll. Tom hat ihm bestimmt erzählt, dass er mich wegen einer anderen verlassen hat, die zudem auch noch super aussieht. Oder er hat ihm erzählt wie, naives Mädchen, ihn heulend aus der Wohnung geschmissen habe, in der Hoffnung er kommt zurück und... Ich verdränge die Gedanken, denn ich merke wie der Kloß in meinem Hals wächst.
„Also, ich rufe an, weil ich möchte, dass du Jenny in einer halben Stunde abholst und dann könnt ihr den Tag... und von mir aus auch die Nacht zusammen verbringen.“ ich muss grinsen. Er seufzt.
„Ne, ist schon okay... Sie will bei dir sein ich verstehe das!“ Daraufhin schüttle ich den Kopf.
„Aber wenn du sie gleich abholst, kann sie gar nicht anders, als mit dir mit zu gehen... Ich weiß das sie dich sehen will!“ erkläre ich ihm ehrlich.
„Sicher!?“ fragt er schließlich nach. Jetzt hab ich ihn soweit. Ich grinse und singe förmlich ein „Jaahaa!“ in den Hörer.
„Okay, dann bis gleich!“ ich kann seine leuchtenden Augen bildlich vor mir sehen.
…....
„Oh Jana, trink mal schneller! Ich will los.“ quängelt Jenny, da ich schon eine gute halbe Stunde an meinem Kaffee nippe. Bill könnte sich wirklich mal beeilen!
Dann klingelt es an der Tür. „Ich muss ganz schnell weg Jenny! Tschüss und viel Spaß!“ ich zwinker ihr zu und schnappe mir meine Tasche, während sie mich perplex ansieht.
Ich gehe zu Haustür und als ich sie öffne steht ein strahlender Bill vor mir. E>r reißt mich in eine Umarmung und flüstern mir ein leises „Danke!“ ins Ohr.
Ich lächle ihn an und gehe aus der Haustür, als ich mich nochmal umdrehe, sehe ich wie Jenny Bill in die Arme springt und sie sich leidenschaftlich küssen und verlassen den Flur. Ich lächle und seufze. Ich schließe die Tür und horche auf, als ich meinen Namen höre. Sie sind in der Küche und das Fester ist geöffnet.
„Das ist so lieb von ihr!“ sagt Jenny liebevoll.
„Ja!...Aber sie ist dünn geworden!“ meinte Bill und klingt besorgt.
„Mhm... Ich hoffe einfach es wird irgendwann besser... Es ist so schlimm sie in ihrem Zimmer weinen zu hören und manchmal weint sie sogar im Schlaf! Ich hasse Tom so sehr dafür... Aber Jana überspielt es, wenn sie mit anderen zusammen ist, selbst in meiner nähe versucht sie glücklich zu wirken...“ sie klingt traurig. Mir kommen die Tränen.
„Ich meine Tom ist mein Bruder, aber ich verstehe ihn selber nicht, weißt du... Mit Jana war er so entspannt und hatte immer ein lächeln auf den Lippen und jetzt... Ich weiß nicht, er sagt er sei glücklich aber ich spüre, dass es nicht so ist... Zumindest nicht so intensiv, wie vorher...“ sagt Bill und ich gehe zu meinem Auto, ich will da nicht hören... Es tut zu weh.
Warum sollte Tom vorher glücklicher gewesen sein... mit mir?! Das er jetzt nicht an meiner Seite ist beweist es doch, das er es nicht war!
Ich will ihn hassen, aber das kann ich noch nicht. Das er noch gesagt hat, dass er mich liebt und das ich eine Träne auf seiner Wange gesehen habe, als er in der einen Nacht gegangen ist macht das ganze nur schwerer.
Ich fahre mit meinem Auto durch die Gegend, aber ich weiß nicht wohin ich fahren soll?! Ich weiß nicht mal, ob ich alleine sein will, oder ob ich in Gesellschaft sein will!
Plötzlich ich einen heftigen Aufprall. „Fuck!“ fluche ich. Vor lauter Gedanken habe ich nicht mitbekommen, dass die Ampel rot geworden ist und bin meinem Vordermann voll drauf gefahren.
Ich steige aus um mich bei dem Mann des Sportwagens zu entschuldigen. „Oh Gott, das tut mir so leid! Ich hoffe ihnen ist nichts pas-“ ich stoppe, als ich sehe, dass Tom vor mir steht. Mein Magen zieht sich zusammen und ich kriege keinen Ton mehr raus. Scheiße! Musste es ausgerechnet er sein! Auch Tom hält in seiner Bewegung inne und sieht mich einfach nur an. Da ist doch noch was zwischen uns, ich kann es spüren, als sich unsere Blicke treffen. Spürt er es denn nicht?! Meine Kehle schnürt sich zusammen.
„Boah Mädchen, kannst du nicht aufpassen oder was!?“ ich löse meinen Blick von Tom und sehe eine wunderschöne, dunkelhaarige Frau, die mich böse ansieht.
„Guck mich nicht so unschuldig an! Gott ey, wo hast du Autofahren gelernt!?“ schreit sie mich an. Ich schaue zu Tom und dann wieder zu der Frau und jetzt weiß ich wer sie ist. Kim.Von der nähe aus, sieht sie noch viel hübscher aus. Was sage ich, sie sieht perfekt aus, wie ein Model! Scheiße! Das kann auch nur dir passieren!
„Tut mir leid, ich- ich-“ stottere ich und weiß nicht wirklich was ich sagen soll... Vielleicht: Oh hey sorry, aber ich war mit meinen Gedanken bei deinem Freund!
„Tom sagt doch auch mal was ey! Dein Auto ist Schrott!“ faucht sie Tom an. Tom sieht mich entschuldigend an. Ich versuche kühl zu wirken, auch wenn ich weiß, dass meine Augen glasig sein müssen.
„Schon okay! Ist nicht so schlimm...“ erklärt Tom ruhig.
„Boah Schatz, eins kann ich dir sagen... Ich bin so froh, wenn wir morgen wieder in LA sind!“ schreit Kim fast und versetzt mir mit diesen Worten einen heftigen Stich ins Herz. Er und sie fliegen also morgen nach LA... Das tut weh!
Ich meine ich weiß das ich Tom verloren habe, aber diese Worte machen es nochmal deutlich... Ich habe keine Chance mehr.
Ich sehe Tom ungläubig und verletzt an. Er will einige Schritte auf mich zugehen, aber ich hebe abwehrend die Hand. Ich ertrage ihn keinen Schritt näher. Ich kann meine Tränen kaum zurückhalten.
…...
Ich habe gerade meinen Wagen bei der Werkstatt von einem Bekannten abgegeben, der sich sofort um die Schäden kümmert. Nachdem Tom seinen Wagen kontrolliert hat und gesehen hat das es nur eine Beule und ein paar Kratzer an seinem R8 sind, sagte er mir das es okay sei und nicht so schlimm... Kann ja mal passieren. Dann sind er und Kim in den Wagen gestiegen und weggefahren genau wie ich. Jetzt geht es mir noch schlechter. Schlechter als je zuvor.
„Willst du einen Kaffee oder so!?“ fragt mich Taylor ein Mitarbeiter der Werkstatt, den ich vom feiern kenne. Er ist echt süß und immer nett. Vielleicht sollte ich mein Beuteschema ändern und nur noch nach „süßen“ Typen Ausschau halten.
„Jana!?“ Taylor reißt mich aus seinen Gedanken.
„Ähm, nein, danke!“ ich schenke ihm ein lächeln und er lächelt zurück.
„Okay, du musst sowieso nicht lange warten... Mark ist schon an deinem Auto dran!“ immer noch lächelt er.
„Ja, das ist super!“ ich gehe raus und rauche eine, oder auch zwei...
„So, dein Auto sieht wieder aus wie neu!“ sagt Mark und streichelt mir den Rücken.
„Oh danke, das ging echt schnell! Du bist der Beste!“ lächle ich ihn stolz an. „Wie viel bekommst du von mir?“ frage ich schließlich.
Mark grinst mich an. „Ein Kuss auf die Wange!“ Ich verdrehe die Augen.
„Nein, jetzt mal im Ernst!“
„Das war mein ernst!“ er grinst und ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke Mark!“
Er reißt mich in eine freundschaftliche Umarmung. Ich erwidere sie. Um ehrlich zu sein tut es echt gut einfach nur so dazustehen und umarmt zu werden.
„Ich will ja nicht stören, aber mein Auto müsste repariert werden! Bist du Mark?“ fragt eine Männerstimme und ich weiß sofort, wem sie gehört. Tom!
Ich habe das Gefühl, wenn ich mich gerade mal wieder gut fühle oder denke, dass ich irgendwann geradeaus schauen kann, er auftaucht.
„Ja, ich bin Mark...“ Er streckt ihm die Hand aus und Tom sieht ihn mit funkelnden Augen an. Was ist sein Problem.
„Hi, ich bin Tom Kaulitz!“ erst jetzt gibt er Mark die Hand.
„Hey, ist dein Auto schon dinnen in der Werkstatt?“ fragt Markt freundlich.
„Ja, Taylor oder so, hat den schon bereitgestellt.“ antwortet Tom kühl.
„Okay, dann... Tschüss Jana und komm öfter mal vorbei!“ er zwinkert mir zu, dann wendet er sich an Tom der sichtbar seine Kiefermuskeln anspannt. „Sie können gerne hier warten oder Sie gehen einen Kaffee trinken!?“ Tom nickt. Ich will gerade zu meinem Wagen gehen, da hält Tom ich an meinem Handgelenk fest.
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Soll ich heute noch ein Kapitel hochladen!?
Oder soll ich mir das lieber aufheben!? :D
´& mal wieder DANKE für über 6100 Leser & die vielen Votes!!! <3
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Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1
FanfictionJetzt sitze ich hier. Weinend. Einfach total am Ende, mit einem gebrochenem Herzen. War das nicht von Anfang an klar, Jana!? Hör ich mein Unterbewusstsein sagen. Ich habe wirklich gedacht ich könnte sein Herz erobern, ihm zeigen, wie es ist zu liebe...