ZEHN

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Er hält und zieht mich rüber auf seinen Schoß. Wir sind uns so nah. Ich spüre wie sein Brustkorb sich hebt, wenn er atmet.

Er nimmt mein Gesicht in die Hände, zieht mich zu sich ran und küsst mich...Stürmisch, wild, leidenschaftlich,....Es ist der Wahnsinn. Ich kann an nichts denken, außer an ihn, seine Lippen, seine Hände...

Tom lehnt seinen Kopf nach hinten, die Augen immer noch geschlossen. Er atmet tief ein, ich tue es ihm gleich. Ich kann immer noch nicht klar denken, geschweige denn meine Atmung unter Kontrolle bringen. Ich fühle mich, als wäre ich einen Marathon gelaufen.

Doch trotzdem fühle ich mich gut.

Tom öffnet langsam wieder seine Augen. Ob er auch erst seine Gefühle sortieren musste?

Er sieht mich an, als könnte er bis zu meiner Seele durchdringen. Doch dann hebt er seine Hand und macht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich bei dem wilden Kuss verirrt hatte. Auch bei ihm haben sich vereinzelt Haarsträhnen aus seinem Zopf gelöst, also streiche ich sie ihm hinters Ohr. Er schaut mich immer noch so an.

Er gibt mir nochmals einen flüchtigen Kuss, bevor er mich auf den Beifahrersitz zurückschiebt.

Wir sitzen eine Weile nur so da.

Tom dreht sich zu mir rüber, streckt seine Hand aus und streicht mit seinem Daumen über meine Unterlippe, welche von dem Kuss immer noch etwas geschwollen anfühlt.

„Okay, dann fahren wir mal lieber zu Jenny und Bill.“ ich bin ihm dankbar, dass er weitermacht, al wäre nichts gewesen.

„Ok!“

Zu Hause angekommen, räumen wir die Einkäufe in die Küche und helfen Jenny und Bill beim vorbereiten. Tom und ich reden nicht sehr viel miteinander, aber haben wir das jemals getan!?

Nach und nach treffen unsere Freunde ein.

„Na Jana, du siehst super aus!“ begrüßt mich ein alter Freund namens Miller, mit dem schon mal etwas mehr lief als nur Freundschaft. Er ist groß, muskulös und er ist verdammt heiß!

„Heey, danke, danke.“ ich grinse ihn an. Er sieht auch super aus!

„Nur die Wahrheit süße!“ er zwinkert mir zu und ich werde rot.

Wir unterhalten uns noch ein wenig und plötzlich sehe Tom neben mir stehen. Wie lange steht er schon da? Ich habe gar nicht mitbekommen das er sich neben mich gestellt hat.

„Oh ähm Miller, das ist Tom!“ stelle ich ihm, ihn vor.

Die beiden reichen sich die Hand, aber sie scheinen sich nicht sehr sympathisch zu sein. Die Blicke die die beiden austauschen sind echt gruselig!

Miller wendet sich wieder mir zu. Er fängt an von alten Zeiten zu sprechen. Anfangs konnte ich noch mitlachen, doch dann machte er Andeutungen, von wegen wir hatten ja mal was miteinander und wirft Tom dabei triumphierende Blicke zu. Was soll das, was hat er vor?

Ich merke wie Tom sich anspannt. Reflexartig greife ich nach Tom´s Hand um ihn zu beruhigen. Tom drückt meine Hand. Wenigsten weiß ich, dass es nicht schlimm war seine Hand zu greifen.

„Ach, legt er dich jetzt flach oder wir?“ sagt Miller arrogant.

Ist das sein ernst!

„Wenn du es genau wissen willst, NEIN! Aber es geht dich auch eigentlich gar nichts an!“ schnautze ich ihn an.

„Also ja!“ er lacht abwertend.

„Es geht dich nichts an, ok!“

Miller grinst nur dreckig.

Plötzlich mischt sich Jenny ein, da sie mitbekommen hat, was Miller gesagt hat. Es hat ja nicht schon gereicht, Tom zurückzuhalten, der die ganze Zeit schwer atmend neben mir stand.

„Lass Jana in ruhe und versuch ihr nicht versteckt zu unterstellen sie wäre eine Schlampe,okay! DU hattest deine Chance!“ schreit Jenny ihn an. Okay Jenny ist ein bisschen angetrunken, sonst würde sie nicht sooo aggressiv reagieren.

„Lass gut sein Jenny...Und Miller, du gehst jetzt besser!“ versuche ich die Situation zu entschärfen.

Ich bringe Miller noch ein Stück zur Tür, um sicherzugehen, dass er auch wirklich verschwindet. Plötzlich drückt er mich gegen die Wand und versucht sich mit seiner Hand zwischen meine Beine zu drängen. Schlag ihn Jana, drück ihn weg!

Ich versuche ihn wegzudrücken, doch ich bin nicht stark genug.

„Lass mich los!“ brülle ich ihn an.

Oh Gott, warum haben die anderen die Musik so laut. Sie können dich nicht hören.

„Du gehörst mir, okay!“

„Ich gehöre gar keinem, okay und jetzt lass mich los, du tust mir weh!“

Ich hätte niemals gedacht, dass er so weit gehen würde.

Er versucht mich zu küssen, doch ich schaffe es immer wieder meinen Kopf wegzudrehen.

„Bitte, nicht!“ flehe ich ihn an. Ich würde ihn so gerne weg schubsen oder schlagen, doch er hält meine Hände fest.

Auf einmal sehe ich wie Tom auf uns zukommt und ihm von der Seite einen kräftigen schlag verpasst, sodass Miller zu Boden fällt.

„Ist alles ok bei dir, hat er dir was getan?!“ Tom hat mein Gesicht in die Hände genommen und schaut mich besorgt an.

„Nein, nein, alles ok! Danke.“ ich stehe noch etwas unter Schock.

Plötzlich zieht Miller Tom auf den Boden und sie prügeln sich, ich stehe daneben und schreie, dass sie aufhören sollen!

Ich bekomme mit wie Jenny und Bill in den Flur gerannt kommen. Sie packen Miller und schmeißen ihn, wortwörtlich, vor die Tür!

Ich setzte mich zu Tom, der auf dem Boden gegen die Wand gelehnt sitzt.

„Alles ok?...Oh mein Gott, deine Lippe ist aufgeplatzt!“ er packt sich an die Lippe und guckt danach auf seine Hand...Sie ist voller Blut.

„Hey, guck nicht so besorgt, es sieht schlimmer aus als es ist!“ er grinst mich ehrlich an.

Selbst in solchen Situationen, weiß er es mich zu beruhigen! Mr. Perfekt, oder wie!?

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt