Endlich kann ich ihn in der Arm nehmen. Eine ganze Weile stehen wir einfach nur so da. Mein schluchzen ist auch verebbt.
„Tut mir leid!“ flüstere ich Tom zu.
Er drückt sich ein Stück von mir weg, sodass er mich ansehen kann.
„Was tut dir leid?“ er sieht mich verwirrt an und hebt eine Augenbraue.
„Das ich direkt weggelaufen bin und das ich Maike und Miller geglaubt habe. Und das ich überhaupt geglaubt habe, dass du...“ ich kann den Satz nicht zu Ende bringen. Ich war wirklich davon überzeugt er hätte mit Maike geschlafen.
„Jana, dafür musst du dich doch nicht entschuldigen! Jetzt ist ja alles wieder gut.“ er lächelt mich warm an.
Als wir in Tom´s Auto sitzen, erzähle ich ihm von dem Anruf und Tom atmet tief durch.
„Wow, das ist heftig!“
„Ja...Und was war genau mit Maike passiert?“ frage ich unsicher nach. Obwohl ich weiß, dass nichts passiert ist, gefällt mir der Gedanke gar nicht. Maike und Tom, alleine in seinem Hotelzimmer.
„Ich war in meinem Hotelzimmer und dann klopfte es an der Tür. Ja, als ich die Tür aufmachte stand Maike da, und meinte sie wolle mit mir sprechen und es sei wichtig. Ich hab sie reingelassen. Sie fing an irgendwelches wirres Zeug zu reden, dann...Hat sie gesagt, dass sie mich vermisst und mich... Liebt. Ich hab ihr gesagt das ich nichts für sie empfinde und das sie jetzt besser gehen solle, aber das wollte sie nicht. Sie redete auf mich ein, von wegen sie spürt, dass da was zwischen uns ist. Dann hat sie sich auf meinen Schoß gesetzt und versucht mich zu küssen...“ Tom schüttelt den Kopf, als wolle er die Erinnerung daran vertreiben. Dann fährt er fort, sein Blick ist konzentriert auf die Straße gerichtet. „...Ich habe sie von mir runtergedrückt, aber sie hat nicht locker gelassen, sie stellte sich vor mich und zog ihr Shirt aus und dann zog sie mein Shirt hoch und versuchte mich wieder zu küssen....Ja, und dann hat es geklopft und sie ist zur Tür gegangen.“ erklärt er ehrlich. Was für eine Schlampe?!
„Oh, okay.“ was soll ich darauf schon sagen.
„Ja, willst du nicht wissen, warum ich nichts mit ihr gemacht habe? Warum ich den Kuss nicht erwidert habe?“ Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es keine frage war, doch ich antworte trotzdem.
„Weil du sie nicht magst!“
Er sieht kurz verwirrt zu mir rüber. „Woher weißt das?“
„Ich weiß nicht. Ich hab das so ihm Gefühl, schon am ersten Abend wo ich sie gesehen habe, hab ich mir gedacht das du sie nicht sonderlich magst.“ antworte ich unbeeindruckt.
„Warum?“ er scheint wirklich etwas verwirrt zu sein.
„Weil ich´s kann!“ antworte ich und wir lachen los.
„Okay, gute Antwort! Aber jetzt mal ehrlich warum?“ noch immer ist Lächelt er.
„Ich-ich hab es gesehen, wie du sie angelächelt hast, es-es hat seine Augen nicht erreicht.“ ich merke, dass ich rot anlaufe, warum ist es mir so unangenehm, Tom davon zu erzählen.
„Meine Augen nicht erreicht?“ er grinst, aber guckt immer noch auf die Straße.
„Ja...“ antworte ich gespielt genervt.
„Ich könnte wetten, dass du wieder rot angelaufen bist!“ neckt er mich.
„Gar nicht!“ lüge ich. Er schaut kurz zu mir.
Er sagt nicht. Sondern lächelt nur.
„Aber das war nicht der einige Grund, warum ich mich nicht auf Maike eingelassen habe.“ sagt Tom nach einigen Minuten.
„Aha. Und was ist der andere Grund?“ frage ich ihn und versuche gefasst zu wirken, obwohl ich nicht weiß, was für eine Antwort mich jetzt erwartet.
„Du!“ seine Stimme ist klar und trotzdem fast nur noch ein Flüstern.
Ich höre mein Herz gegen meine Brust schlagen. Hat er das gerade wirklich gesagt?!
Ich muss lächeln. Ich spüre ein ziehen in meinem Magen, aber es ist alles andere als unangenehm.
Der Wagen hält vor meiner Haustür. Ich lächle immer noch. Ich fühle mich so lebendig. Ich überlege Tom auch meine Gefühle mitzuteilen, verliere aber gleich nach dieser Überlegung wieder den Mut.
„Wann sehen wir uns wieder?“ fragt Tom und lehnt sich zu mir rüber, nachdem er sich abgeschnallt hat.
„Wann hast du Zeit?“ ich fange an auf meiner Unterlippe zu kauen. Mist!
„Für dich hab ich immer Zeit!“ erklärt er in einem schon fast heldenhaftem Ton.
„Okay, dann morgen früh um 6!“ antworte ich wohl wissend, dies einem Langschläfer zu sagen. Er verzieht den Mund.
„Ach du, da hab ich schon was anderes vor.“ lügt er neckisch.
„Ich komme einfach morgen Abend vorbei, okay!?“ er streckt die Hand aus, streichelt meine Wange und lächelt.
„Okay.“ antworte ich schon fast etwas schüchtern. Tom bringt mich total durcheinander. In einem Moment kann ich ihm alles sagen, meine heißesten Fantasien und dann diese Moment, wo ich wieder total verlegen bin, wegen einer kleinen Berührung, einem Blick oder einer ganz normalen Frage.
„Wie machst du das?“ fragt Tom plötzlich, lächelt und schüttelt leicht den Kopf.
„Wie mach ich was?“ ich bin etwas verwirrt.
„Solche Gefühle in mir auslösen!?“ flüstert er. Ich atme tief ein.
„Ich könnte dich das selbe fragen!“ murmle ich. Er zieht mich am Kinn ein Stück näher an sich heran und schaut mir noch einmal tief in die Augen, bevor er mich leidenschaftlich küsst. In diesem Moment schalte ich meine Gedanken aus und genieße einfach nur seine nähe und seine Berührungen.
Grinsend fährt Tom mit seinem Audi weg, nachdem er mir nochmal zugewunken hat. Wir saßen bestimmt noch ein halbe Stunde im Auto und haben uns geküsst. Bei dem Gedanken an unsere Küsse im Auto, streiche ich mit dem Zeigefinger über meine geschwollenen Lippen. Er hatte neckend an meiner Unterlippe geknabbert und ich habe sofort los gekichert.
„Jana!“ reißt mich Jenny aus meinen Gedanken. „Warum stehst denn du vor der Tür rum?!“ sie habt eine Augenbraue.
„Ähhm..“ ich suche nach den richtigen Worten.
„Na ja, was soll´s, was ist passiert? Du musst mir alles erzählen! Hat Tom dich nocht gefunden?!“ plappert sie los.
„Lass uns in die Küche gehen. Ich brauch einen Kaffee oder so...“ wir setzten uns in die Küche und bleiben dort für weitere 2 Stunden, um einfach nur zu reden. Ich erzähle ihr alles, nicht nur was passiert ist. Ich erzähle ihr meine Gedanken. Es tut gut mit einem darüber zu sprechen. Es macht Platz für neue Gedanken.
„Gute Nacht Maus!“ ruft Jenny in mein Zimmer, bevor sie in ihr eigenes verschwindet.
„Nachtiii!“ rufe ich und lege mich in mein Bett. Erschöpft von den heutigen Ereignissen falle ich in einen tiefen Schlaf.
TOM´S SICHT
„Oh Bill, ich schreib ihr jetzt einfach eine SMS.“ ich laufe in meinem Zimmer auf und ab und Bill sitzt auf meinem Bett.
„So was macht man nicht per SMS!“ Bill verdreht genervt die Augen.
„Soll ich es überhaupt sagen, ich mein vielleicht stimmt es ja gar nicht!“ ich greife mir in dir Haare. Soll ich ihr wirklich sagen, wie sehr ich sie mag?! Andeutungen hatte ich vorhin ja schon gemacht. Sie war verlegen und würde rot, aber sie hat die ganze Zeit über gelächelt. An den Gedanken, an die knappe halbe Stunde im Auto muss ich lächeln.
„To-om!“ Bill steht vor mir und winkt mit seiner Hand vor meinen Augen.
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Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1
FanfictionJetzt sitze ich hier. Weinend. Einfach total am Ende, mit einem gebrochenem Herzen. War das nicht von Anfang an klar, Jana!? Hör ich mein Unterbewusstsein sagen. Ich habe wirklich gedacht ich könnte sein Herz erobern, ihm zeigen, wie es ist zu liebe...