SIEBZEHN

2.5K 85 4
                                    

„Ich kann´s immer noch nicht fassen! Du und Tom!“ murmelte Jenny, als wir auf dem Weg zum Restaurant waren.

„Ja, ist gut jetzt...Oh man warum wolltest du nochmal zu Fuß gehen.“ meckere ich sie an, während ich versuche nicht umzuknicken. Der Bürgersteig ist voller Kies und er ist schief, also nicht wirklich die perfekten Voraussetzungen für High-Heels.

„Damit wir was trinken können...Und damit wir uns noch ein bisschen über deinen neuen Lover unterhalten können!“ kichert Jenny.

„Er ist nicht mein...Lover!“ fauche ich zurück. Aber was war er jetzt eigentlich? Ich wurde Nachdenklich, wie soll ich ihm in wenigen Minuten gegenübertreten?

„Da wären wir!“ trällert Jenny und reißt mich aus meinen Gedanken.

Ein Kellner bringt uns zu unserem Tisch, wo die anderen schon warten.

„Hallo zusammen!“ begrüßen wir sie, gleichzeitig.

Wir gehen um den Tisch und geben jedem einzelnen eine kleine Umarmung.

Als Jenny Tom umarmt höre ich sie sagen: „So sieht man sich wieder!“

Tom sieht sie etwas verdutzt an. „Ah ja, so ist das...Ich hab Jana nur schnell was vorbeigebracht gehabt!“ er grinst sie an und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er sagt die Wahrheit. Ich umarme Tom, aber nicht länger als nötig. Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Allein die kurze Umarmung vor wenigen Sekunden brachte mein Herz zum Rasen. Nur die kleinste Berührung von ihm trieb mich in den Wahnsinn. Am liebsten würde ich weglaufen. Weglaufen war meine Lieblingslösung für Probleme. Ich meine, wenn ich weglaufe sind die Probleme auch weg. Vielleicht sind sie nicht gelöst, aber sie sind weg, meistens nicht für immer und trotzdem für den Moment, in dem sie einen am meisten Sorgen bereiten, sind sie weg.

Das essen war super lecker! Wir hatten viel Spaß, auch wenn mein Lachen nur oberflächlich war.

„Ist echt super nett von dir uns einzuladen Tom, Danke!“ bedanke Deli und hob sein Champagner Glas. „Auf Tom!“ wir anderen taten es ihm gleich.

Ja, auf Tom, der nach unserem Sex ein noch größeres Rätsel als vorher für mich ist! Als jeder einen Schluck von seinem Champagner nahm, fühlte ich, dass Tom´s Blick auf mir ruhte. Ich zwang mich dazu ihn nicht anzusehen.

„Und, gehen wir nach dem Essen noch ein bisschen feiern?“ fragte Bill in die Runde. Er saß den ganzen Abend neben Jenny und man konnte förmlich dabei zusehen, wie er sie schon fast vergötterte.

Etwa eine Stunde später, fanden wir und in einer VIP Lounge in irgendeinem Club wieder. Ich war so damit beschäftigt Tom an zu schmachten, dass ich nicht mal mitbekam wie der Club überhaupt hieß. Tom sah gut aus in seinem Jeans-Hemd. Er sah nicht nur gut aus, er sah verdammt sexy aus!

Ich schaue mich im Club um. Im VIP Bereich des Clubs laufen echt schräge Vögel rum, total Bunt gekleidet und übertrieben geschminkt. Ich schüttle den Kopf und lausche wieder den Gesprächen an unserem Tisch. Deli erzählt dumme Witze, wie immer, Jenny und Bill sitzen da und kichern, die anderen Unterhalten sich einfach nur oder hören Deli bei seinen schlechten Witzen zu. Ich beschließe auf die Tanzfläche zu gehen und mich ein wenig aus zu powern und den Kopf frei zu kriegen.

Ich war gerade mit einem süßen Typen am tanzen, als eine bekannte Stimme in meinen Ohren erklingt.

„Darf ich?“ fragte Tom den süßen Typen und machte mit der Hand eine Geste in meine Richtung. Gerade, wenn meine Gedanken eine Tom-Pause haben, taucht er wieder auf!

„Ungern.“ lächelte der Typ mich an, ließ Tom jedoch trotzdem den Vortritt.

Ich schaue mich auf der Tanzfläche um, ich will ihn nicht angucken, weil ich weiß, das ich ihm direkt wieder verfalle, ihn begehre und keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Er hat mich verletzt, auch wenn es lächerlich klingen mag. Aber was hatte ich anderes erwartet, dass er sich in mich verliebt? Ich weiß es nicht, auch wenn er super süß zu mir sein kann, heißt das noch lange nicht, dass er „zahm“ ist. Ich weiß, er ist wild, unantastbar, und ziemlich gefährlich für Frauen, wie mich. Er ist einfach ein paar Nummer zu groß für mich. Ich klette und denke viel zu viel nach.

„Du ignorierst mich!“ es klingt viel mehr als eine Frage, als eine Feststellung.

„Nein Tom, tue ich nicht.“ tue ich das? Ihn meinen Gedanken jedenfalls nicht, dort ist er sehr präsent.

„Doch, tust du!“ er nimmt mein Gesicht und zwingt mich ihn anzusehen.

Mit einem mal wird mir wieder ganz heiß und all meine negativen Gedanken verschwinden. Wie macht er das nur?

„Ich...Ich wüsste einfach nicht wie ich mich dir gegenüber verhalten soll, nachdem...“ ich verstumme und senke meinen Blick.

„Genau so wie vorher auch...“ er streichelt meine Wange mit seinem Daumen.

Ich schaue ihn an und er schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln.

„Komm lass uns einfach tanzen, auch wenn ich dich vorwarnen muss...Ich bin ein echt mieser Tänzer.“ wir lachen.

Ich schmiege mich mit meinem Rücken an ihn , er umfasst meine Taille und zieht mich noch ein Stück näher an ihn heran, sodass nicht mal mehr ein Stück Papier dazwischen passen würde. Mein Herz raste. Ich bewege meine Hüften zu den heißen Club-Songs, während Tom sich ein wenig zu Beat bewegte. Er dreht mich um und seine Augen funkeln mich an. Ich muss grinsen, ich weiß nicht warum, aber ein kleines versautes grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit. Tom rutscht mit seiner Hand langsam an meinem Rücken runter, bis sie meinen Hintern erreicht. Ich schnappe scharf nach Luft. Er verstärkt seinen Griff und sieht mir immer noch tief in die Augen. Tom drückt seine Hüften gegen mich und ich spüre seine Männlichkeit an meiner Hüfte, nur der Stoff unserer Kleidung dazwischen. Ich muss mich beherrschen nicht aufzustöhnen. Was macht er mit mir? Noch nie hat es ein Typ geschafft mich so verrückt zu machen, es scheint, ich verliere die Kontrolle über mich selber. Ist das noch normal?

„Spürst du, was du mit mir machst?“ flüstert er mir ins Ohr, er ist so nah, dass ich seinen Atem an meinem Nacken spüre. Seine Stimme klingt halb erstickt und trotzdem verdammt sexy und...Gefährlich.

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt