SECHSUNDZWANZIG

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TOM´S SICHT

„Tooom!“ ruft Maike mich. Ich frage mich immer noch, was ihr einfällt einfach so meine Hotelzimmertür zu öffnen. Erst fällt sie über mich her und dann so was, was fällt ihr ein? Ich schüttle genervt den Kopf.

„Was!?“ fauche ich als Antwort. Oh man, mein Shirt bedeckt gerade mal noch meine Brust. Ich richte es auf dem Weg zur Tür. Als ich meinen Blick hebe sehe ich sie, Jana steht im Türrahmen, erst wollte ich sie anlächeln, da ich mich freue sie zu sehen. Doch dann sehe ich ihren Blick. Ich kann ihn nicht erklären, aber er tut weh. Enttäuschung, Wut,...Es läuft mir eiskalt den Rücken runter. Und mit einem mal wird mir klar, wie Jana die ganze Situation hier wahrnehmen muss oder hat Maike ihr irgendwas erzählt? Ich kriege keinen Ton raus. Warum sieht sie so besorgt aus? Ich bin total überfordert. Was denkt sie gerade. Sie scheint sich zu sammeln. Ich hoffe sie weiß, dass ich eigentlich nichts gemacht habe! Weiß sie das wirklich!?

Dann sagt sie etwas unerwartetes „Oh ähm, hi ich wollte nicht stören...Ich wollte nur wissen ob es dir gut geht, Ich hätte ja angerufen, aber...“ Ihre Stimme bricht. Der Ton in dem sie redet, verletzt mich. Es tut weh. Ihre Augen füllen sich mit Tränen, ich sehe sie schockiert an, als mir klar wird, dass sie wegen mir weint. Gerade als ich ihr die Situation erklären will, rennt sie weg. Ich stelle mich auf den Gang und rufe ihr verzweifelt hinterher.

„Jana, stopp! Komm zurück!“ Fuck!

„Was hast du ihr erzählt du Miststück?“ schreie ich Maike an. Sie grinst mich nur an. Sie kann wirklich froh sein das sie eine Frau ist!

„Um dich zu beruhigen Tom...Ich hab gar nichts gesagt, sie hat es sich anscheinend selber zusammen gereimt.“ und kichert. Ich balle meine Hände zu Fäusten. Dann schließe ich die Hotelzimmertür.

„Du verpisst dich jetzt! Ich will dich nie wieder sehen verstanden!!!“ mucke ich Maike an. Ich muss Jana einholen, ihr alles erklären.

„Oh, was ist den mit dem unantastbaren Tom Kaulitz los? Läuft er etwa einer Frau hinterher? Du tust mir so leid Tom, wirklich! Hast du deine Eier verloren oder was!?“ ohne einen Gedanken an ihre dummen Worte zu verschwenden renne ich Jana hinterher. Ich bekomme gerade noch einen freien Fahrstuhl, der geradewegs nach unten in die Lobby fährt. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnet sich die Fahrstuhltür. Ich sehe sie, sie will gerade das Hotel verlassen. Ich brülle durch die ganze Lobby, mir ist egal ob alle mich ansehen, als wäre ich geisteskrank, solange Jana stehen bleibt und mich anhört.

„Jana! Bleib sofort stehen!“. Sie bleibt nicht stehen, sondern rennt nur noch schneller. Ich muss ihr hinterher. Als vor dem Hotel stehe, sehe ich mich verzweifelt um. Wo ist sie? Verdammt! Du hast es versaut.

Gerade als ich ihren Audi entdecke rast sie davon. Scheiße. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche, doch es ist aus. Mein Akku war doch gar nicht leer!? Ich schalte es wieder ein. Ich ignoriere das Dauer-vibrieren meines eigenen Handy´s und versuche Jana anzurufen. Doch sie geht nicht ran. Ich laufe in die Tiefgarage, um mein Auto zu holen und ihr hinterherzufahren. Nach dem fast 20igsten Anruf geht die Mailbox ran. Fuck! Sie kann doch nicht einfach ihr Handy ausschalten.

Natürlich ist sie schon über alle Berge, als ich aus der Tiefgarage fahre. Ich beschließe Deli anzurufen, da mir einfällt, dass Jana eigentlich bei der Arbeit sein müsste.

„Fdelis-Pro..“ ich unterbreche ihn sofort.

„Weißt du wo Jana ist?!“ ich klinge verzweifelt, was ich auch bin.

„Ähm hi Tom, nein. Sie ist eben einfach raus gerannt, ohne was zu sagen!“ er klingt ein wenig verärgert. Was ist hier los?

„Ja, sie war eben bei mir und...Und hat mich in einer blöden Situation erwischt und jetzt ist sie weg!“ ich spreche schnell und hoffe das er mich trotzdem versteht.

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt