FÜNFUNDDREIZIG

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„Schmeckt´s!?“ fragt mich Tom und schaut alles an, nur nicht mich.
„Ja, super... Und dir!?“ich versuche fröhlich zu klingen. Vielleicht hat Tom auch einfach nur einen schlechten Tag.
„Joa.“ antwortet er gedankenverloren. Ich seufze. Der Tag hatte doch so gut angefangen. Kann ja auch sein, dass Danny ihn genervt hat. Aber eher unwahrscheinlich.

Eine andere kann es doch auch nicht sein, oder?! Ich meine er war zwei Stunden weg und er hatte meinen Hund dabei. Du musst ihn fragen... Aber er wird dir wahrscheinlich eh wieder ausweichen. Tom´s Laune zieht mich echt mit runter.

Tom´s Handy klingelt und er geht ran. >Hallo!?<
>Oh hey< jetzt sieht Tom mich an. Seinen Blick jedoch kann ich nicht deuten... Mitleid, Angst oder vielleicht doch was ganz anderes!?
>Ja... OK. Morgen?!< Tom beobachtet mich und seit langem fühle ich mich dabei wieder unwohl... Wahrscheinlich ist es die Art, wie er mich ansieht. Ich schaue auf meinen Teller.

>Okay, dann bis morgen um 11.< er klingt nicht gerade begeistert, aber das tut er heute sowieso nicht. >Tschüss!< er legt auf. Kurz überlege ich nachzufragen, mit wem er telefoniert hat, aber lass es dann doch lieber.

„Und freust du dich schon auf LA?!“ frage ich ihn und trinke einen Schluck von meinem Kaffee.
„Ja schon!“ antwortet er trocken und lächelt mich an. Ich lächle zurück.
„Ich werde dich vermissen!“ murmele ich, grinse und laufe rot an. Ja, ich werde ihn vermissen, auch wenn ich ihn zwei Wochen später wiedersehe.

Er grinst mich nur an und seufzt. Dann reibt er sich mit seiner Hand die Stirn. Ich schlucke, heißt das er wird mich nicht vermissen. Seit dem er so drauf ist, bin ich vollkommen angespannt, am liebsten würde ich einmal laut schreien oder richtig losheulen. Doch ich tue es nicht. Ich will ihn auch nicht fragen, warum er so ist. Vielleicht hast du Angst vor der Wahrheit!?

„Ähm Schatz... Ist es OK, wenn ich heute Nachmittag ins Hotel gehe, mir geht’s nicht so gut... Heute Abend komme ich dann zu dir, wenn´s mir besser geht!?“ er sieht mich fragend an. Warum redet er nicht einfach mit mir!?
„Klar... Ist kein Problem! Brauchst du irgendwas?“ antworte ich und versuche meine Enttäuschung zu verbergen.

„Ne, ne... Ich glaub ich muss mich einfach mal hinlegen und alles!“ er schenkt mir wieder eins von den Lächeln, das seine Augen nicht im geringsten erreicht.
„Okay, gut!“ ich lächle ihn schief an.

…....

Ein wenig später sitzen wir im Auto und Tom hält gerade um mich zuhause rauszulassen.
„Dann bis heute Abend... Vielleicht!“ ich Küsse ihn, ich will den Kuss vertiefen, doch Tom anscheinend nicht. Scheiße! Heiße Tränen brennen in meinen Augen. Vielleicht liegt es an mir das er so schlecht drauf ist. Aber was habe ich falsch gemacht?!

„Ich liebe dich!“ flüstere ich und steige aus dem Auto. Ich rechne nicht mit einer Antwort. Doch ich höre erstaunlicherweise doch eine, wenn auch nur als Nuscheln „ich dich auch...“
Wie gerne hätte ich in diesem Moment in seine Augen gesehen! Nur um zu wissen, wie ernst er es meint.

Als ich die Wohnung betrete, laufen die Tränen auch schon unkontrolliert über meine Wangen. Ich schmeiße meine Tasche in die Ecke, schmeiße mich mit voller Montur ins Bett und heule. Danny, der anscheinend spürt das es mir nicht gut geht, legt sich zu mir und kuschelt sich an mich.

Schließlich schlafe ich mit einem unguten Gefühl ein.

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Ist sehr kurz, ich weiß, aber das nächste ist länger ;))
<3

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt