EINUNDDREIZIG

2.1K 71 6
                                    

Wir liegen schwer atmend nebeneinander.

„Kann ich das jetzt jeden Tag haben?“ ich drehe meinen Kopf zur Seite und grinse Tom an. Wir fangen beide an zu lachen.

„Natürlich!“ er betont es so, als wenn es selbstverständlich wäre.

Tom hat seinen Arm um mich gelegt. Ich liege mit dem Kopf auf seiner Brust und fahre mit meiner rechten Hand seine Bauchmuskeln nach.

Ist das gerade wirklich wahr? Ich kann es mir immer noch nicht vorstellen, es ist so unwirklich. Ich meine, kann es sein, das ausgerechnet ER mich liebt!?

Aber seit unserer ersten Begegnung, merke ich diese Verbindung zwischen uns.

Von Anfang an hat er mich angezogen. Es ist das Erste mal, dass ich solche intensiven Gefühle habe. Ob es für ihn auch so ist? Hatte er schon einmal solche Gefühle, für eine andere Person. Ich seufze.

„Was ist los?“ fragt Tom mich überrascht.

„Nichts...“ ich versuche überzeugend zu klingen.

„Du hast doch irgendwas, das merke ich!“ ich glaube nicht, dass er lockerlassen wird, also erzähle ich es ihm.

„Also... Ich habe mich nur gefragt... Ob du vorher schon mal so richtige Gefühle für eine Frau hattest.“ erst jetzt hebe ich meinen Kopf und sehe ihn an. Hoffentlich gehe ich ihm nicht jetzt schon auf die Nerven.

Doch er lächelt mich an und legt seine Hand, mit der er mir eben noch durch die Haare gegangen ist, auf die Wange.

„Du bist so süß...“ ist das sein ernst.

„Tooom, du nimmst mich gar nicht ernst!“ ich muss selber kichern.

„Doch! Aber über was du dir alles Gedanken machst!“ er grinst noch breiter.

Ich kuschle mich wieder an seine Brust. Mir ist klar, dass Tom mir meine Frage immer noch nicht beantwortet hat, doch ich frage nicht weiter nach, da ich den Augenblick nicht noch mehr zerstören will.

- Bill´s Sicht -

Jenny und ich sitzen im Restaurant, meines Hotels. Wir sitzen draußen und es kühlt langsam etwas ab.

„Ich bin mir nicht sicher, ob Tom, Jana auf Dauer gut tut!“ erklärt Jenny und schaut Gedanken verloren auf den Rhein. Ja, da bin ich mir auch noch nicht sicher, ich meine wie hat er sich das vorgestellt. Ich weiß, ich habe Jana auch noch zugesprochen und ihr gesagt, dass sie ihn nicht aufgeben soll. Doch dabei habe ich einige Dinge vergessen. Ich habe vergessen, dass wir nicht hier leben. Können sie es aushalten, wenn sie etwa 9000 Kilometer trennen. Dann noch der Zeitunterschied. Aber das aller schlimmste, was ich total verdrängt und vergessen habe ist. Kim.

Kim war Tom´s ein und alles. Ich weiß nicht was oder ob er noch etwas für sie empfindet. Sie haben viel zusammen durchgemacht und sie hatte von Anfang an etwas verbunden.

Ich frage mich, ob seine Verbindung zwischen ihm und Jana stärker ist.

Damals hatte Tom, Kim geschworen auf sie zu warten und immer wieder für sie da zu sein.

Die beiden haben sich so gesagt getrennt, aber irgendwie auch wieder nicht. Es ist etwa vier Jahre her. Sie brauchte Zeit, musste ihr Leben in den Griff kriegen und an der Seite eines Gitarristen, einer erfolgreichen Band, war es für sie unmöglich gewesen.

Ich weiß nicht alles über die Nacht, in der sie sich verabschiedeten, weil Tom nicht gerne darüber spricht. Aber an ein paar seiner Worte, kann ich mich noch ganz genau erinnern: „Ich werde warten, egal wie lange es dauert.“ Die ersten Monate war Tom wirklich niedergeschlagen, doch dann lenkte er sich ab mit Frauen, ließ sie aber nie wirklich an sich ran.

Bei Jana, war es irgendwie anders, intensiver. Also redete ich Jana auch zu. Ich dachte das Thema Kim, könnte endlich vom Tisch. Auch Tom redet sein einigen Monaten kein Wort mehr über sie. Er wirkt nicht mehr traurig. Und dann, als auch noch Jana kam, war er wie ausgewechselt. Offen, glücklich, auch ein wenig verrückt.

Wenn er damals mit Kim zusammen war, war er distanziert und irgendwie hat er mir manchmal echt Angst gemacht. Er hatte sich auch ein wenig von mir entfernt.

Kim hat ihn vollkommen für sich beansprucht.

„Bill!?“ Jenny reißt mich aus meinen Gedanken. Ich sehe sie an. Sie sieht wunderschön aus. Ich lächle sie an.

„Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“ sie lächelt zurück.

„Bei Jana und Tom. Und um ehrlich zu sein glaube ich schon, dass das zwischen den beiden gut läuft. Auch auf Dauer.“ ich versuche sicher zu klingen.

„Ja, du hast recht!“ sagt sie und trinkt einen Schluck von dem köstlichen Wein.

Das was zwischen Jenny und mir ist, haben wir gestern Nacht noch versucht herauszufinden. Wir haben uns für eine Affäre entschieden, obwohl ich mir sicher bin, dass da von beiden Seiten aus mehr ist. Doch ich sehe das ganze optimistisch.

„Wer war eigentliche diese hübsche Frau, mit den langen dunklen Haaren, die wir eben getroffen haben. Die scheint sich ja echt gefreut zu haben dich zu sehen.“ sie sieht mich mit glänzenden Augen an. Wir können froh sein, dass sie nur uns über den Weg gelaufen ist und nicht Tom und Jana.

„Kim, eine alte Bekannte. Ich hab sie vor ein paar Jahren das letzte mal gesehen.“ antworte ich gelangweilt. Es scheint zu funktionieren, denn sie geht nicht weiter darauf ein.

Und ja, ich habe Kim vor wenigen Stunden getroffen, hier, in Köln. Ich kann nur hoffen, das sie Tom nicht über den Weg läuft. Nach ihm gefragt hat sie jedenfalls nicht. Noch nicht!

___________________________________

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!? ;)

& was ist das mit Kim?! O.o

OMGGG fast 3200 Leser und 121 Votes!!!

Ich liiiiebe liiieebe lieebeee euch! <3

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt