NEUNUNDZWANZG

2.2K 70 3
                                    

Ich sitze im Büro und Deli erzählt mir irgendwas über einen neuen Auftrag, doch ich bin mit meinen Gedanken ganz woanders. Selbst als er heute Morgen, ein Standpauke gehalten hat, warum gestern doch abhauen wäre und das könnte ich nicht einfach so machen und so weiter.

„Jaaana!“ stöhnt Deli genervt.

„Ja, was denn?!“ hoffentlich hat er mich nicht vorher nicht nach meiner Meinung zu dem Auftrag gefragt, denn ich habe keinen blassen Schimmer worum es sich handelt.

„Ich weiß ja, dass du momentan lieber mit den Gedanken bei deinem Lover bist, aber könntest du dich wenigsten bei der Arbeit zusammenreißen!“ Deli scheint wirklich genervt zu sein. Ist es bei ihm und Vic nicht so intensiv, dieses Gefühl? War es bei ihnen jemals so intensiv gewesen?!

Plötzlich verspüre ich den Drang ihn über ihre Beziehung auszuquetschen. Verjage den Gedanken jedoch ganz schnell wieder, als er mich mit einem etwas bösen Blick anstarrt.

„Ja, sorry! Und außerdem ist er nicht mein Lover.“ protestiere ich fast.

„Ah und was ist er dann?“ er sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an.

Ja, was ist er eigentlich!? Was waren Tom und ich? Definitiv mehr als Freunde, soviel steht fest.

„Ich weiß nicht genau...“ antworte ich ehrlich. Die Antwort macht mich auch ein wenig traurig. Nicht zu wissen, was zwischen uns war oder was er für mich war.

Ich weiß das ich ihn liebe, doch liebt er mich auch!? Ich starre auf meine Hände. In meinem Kopf suche ich nach Erinnerungen in denen es Anzeichen gab, dass er genau so für mich empfindet. Es gibt diese Erinnerungen, aber es gibt auch genau das Gegenteil. Unwillkürlich muss ich an den gestrigen Abend denken. Er war so... Anders und dennoch er selbst. Er war total süß und trotzdem sexy und verführerisch.

„Sag ihm was du fühlst!“ Deli´s Worte reißen mich aus meinen Gedanken. Er sieht mich mitfühlend an und legt seine Hand auf meine.

„Sag´s ihm einfach..“ erklärt er ein weiteres mal.

„Aber- aber, nein, ich weiß nicht...Was wenn..? Oder wenn er mich gar nicht..?“ stottere ich unsicher.

„Jana, wie willst du wissen, dass er nichts für dich empfindet, wenn nicht fragst oder ihm deine Gefühle erklärst?“ er legt den Kopf schräg und sieht mich eindringlich an.

„Ja, aber wenn er nichts sagst, habe ich auch meine Antwort.“ ich lächle ihn übertrieben an. Deli schüttelt den Kopf.

Vic betritt den Raum. „Hey Schatz!“ Deli steht auf und geht zu ihr rüber um sie zu küssen. Ob sie auch dieses knistern spüren, wie ich es bei Tom immer spüre!?

Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, sie kommen so kontrolliert rüber. Sie sind total bei Sinnen.

Deli dreht sich wieder zu mir. „Mach das, was DU für richtig hältst!“

Ich nicke ihm dankend zu. Dann verlässt Deli den Konferenzraum.

„Na Jana, wie geht’s dir?“ Vic setzt sich auf den Stuhl schräg gegenüber von mir.

„Gut, danke und dir?“ antworte ich kurz, ich habe gerade keinen Nerv für sie.

„Auch gut. Wie läuft es mit Tom?“ in ihrer Stimme liegt etwas anderes als Interesse. Es hört sich eher an, als würde sie ein – Ach du, läuft gar nicht!- gevorzugen.

„Gut.“ antworte ich knapp. Ich wollte gerade aufstehen und gehen, als sie mich am Arm festhält. Ich setze mich wieder mich wieder und sehe sie erwartungsvoll an.

„Vielleicht steht es mir nicht zu das zu sagen, aber ich finde nicht, dass Tom und du...Also...“ sie sieht mich mitleidig an.

„Das was? Das ich und er nicht zusammenpassen!?“ zicke ich sie an. Es war mir klar, dass manche Personen gegen mich und Tom waren. Das haben wir ja bereits zu spüren bekommen, aber das selbst meine Freunde dagegen sind, damit habe ich nicht gerechnet. Merkt denn keiner, dass ich glücklich bin!? Bist du das wirklich, glücklich!?

Ich weiß, dass ich glücklich bin, wenn Tom in der nähe ist! Ich wundere mich über mich selbst. Das mich Vic´s Aussage innerlich so zum Kochen bringt.

„Nein, nicht direkt das, aber... Eure Lebensstiele?!“ ihre Antwort klingt mehr wie eine Frage.

„Was soll das denn bitte heißen? Unsere Lebensstiele!?“ ich schüttle verwirrt den Kopf. Also im Erklären ist Vic echt eine Niete.

„Das fängt doch schon an mit Freunden, Vermögen, einfach so vieles Jana!“ sie klingt verzweifelt.

„Freunde? Er kommt super mit euch klar und mit seinen Freunden komme ich bestimmt auch klar, das wird das kleinste Problem sein. Und Vermögen? Deli hat auch wesentlich mehr Vermögen als du! Außerdem geht es um Tom und mich, um uns, und nicht um das, was drumherum ist. Es geht um zwei Menschen die sich....“ dann halte ich inne.

Sie sieht mich verletzt an. Vielleicht bin ich etwas zu zickig und hart ihr gegenüber. Ich atme tief durch.

„... Die sich lieben?“ sagt sie und beendet meinen Satz al Frage.

„Hey Vic, lass das mal alles meine Sorge sein, OK?“ erkläre ich ruhig.

„Er macht dich verletzlich und schwach. Wenn er nicht da ist, nicht in deiner nähe ist bist du abwesend, mit den Gedanken bei ihm...“ seufzt sie.

Okay, diese Worte verpassen mir sofort eine Gänsehaut. Aber warum sieht sie das negativ? Ohne Deli ist sie auch schwach... Aber zusammen sind sie stark.

„Ich bin immer noch ich selbst!“ versichere ich ihr.

„Ja, ich habe mich nicht verändert, vielleicht habe ich mich ein Stück weit weiterentwickelt, aber nicht verändert...“ ich schenke ihr ein aufrichtiges Lächeln.

„Okay, gut Argumentiert!“ sie lächelt. Dann wird ihre Miene wieder ernst und sie fährt fort.“Was machst du wenn er weg ist?“

Ich sehe sie verwirrt. „Warum sollte er weggehen?“

„Es ist nicht dein ernst, dass dir dieser Gedanke noch nicht gekommen ist, oder?“ sie sieht mich an als b ich dumm und naiv wäre.

„Wovon redest du?“ ich versuche die Frage lächerlich klingen zu lassen. Mit einem mal bereue ich es nicht direkt gegangen zu sein, als sie schon den Raum betrat. Ihre Fragerei macht mich Nervös. Sie ist nicht diejenige, die mich solche Dinge Fragen sollte oder geschweige denn mit mir darüber reden sollte. Jenny war diejenige. Sie dürfte mich ausquetschen und mir ihre meine Meinung sagen. Bei ihr würde ich mich in so einer Situation wohl fühlen, aber nicht bei Vic. Vic machte mich nervös und sie gab mir das Gefühl, ich sei naiv, dumm... Was auch immer.

„Jana, du lebst hier in Köln und...“ sie hebt eine Augenbraue und jetzt weiß ich wie ich den Satz beenden muss.

„...und er lebt in Los Angeles.“ murmle ich.

„Genau das meine ich, er lebt nicht nur in einer anderen Stadt, er lebt in einem anderen Land... Auf einem anderen Kontinent!“

__________________________________________________

Sorry das ihr so lange auf das neue

Kapitel warten musstet!!

Das nächste Kapitel wird nicht so lange auf sich warten lassen, versprochen!

Ich hoffe es gefällt euch xoxo

Ach ja... Über 100 Votes ´:´))

Ich liiiiiebe euch! <3

Hi, ich bin Tom Kaulitz! - 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt