LenaPov:
Was ist nur mit Isaac passiert? Das frage ich mich seit ich ihn das letzte Mal gesehen haben. Eigentlich hätte ich keinen Grund dazu, wenn ich mir überlege was er mir angetan hat. Okay, ich war 10 Jahre und er ist gerade 11 geworden. Trotzdem hat er mich verletzt und das war ihm vollkommen egal. Zumindest früher. Ich habe ihn nach Jahren letzte Woche wiedergesehen und Isaac hat sich entschuldigt. Im laufe der Jahre hat der Junge sich echt verändert. Nicht nur, dass er jetzt ein Werwolf ist.
Vor einer Woche
in einem Club außerhalb von Salem
Warum kommt Clary den nicht? Wir haben uns um 20.00 Uhr in diesen Club verabredet, um ein bisschen Spaß zu haben. Der Club ist voll und viele Leute sind schon auf der Tanzfläche versammelt. Die Musik ist tanzbar. Sie ist sehr abwechslungsreich zwischen älterer und neuer Musik. Gerade läuft „Summer" von Calvin Harris. Tolles Lied.
Ich stehe an der Bar und will mir einen Cocktail bestellen. Die Bar ist groß und umfangreich. Sie bedeckt eine ganze Wand des riesigen Clubs. Sie ist schwarz und hat einen weißen Tresen, der mit Lichtfaktoren abgesetzt ist. Die Tanzfläche ist traumhaft und hat einen Boden, der die Farbe zwischen blau, lila, rot und grün wechselt kann. Die Wände sind rot gefärbt. Der Club hat eine anziehende Wirkung. Ich fühle mich hier wohl, obwohl mein Wolf das nicht so findet. Auch wenn ich mich nicht verwandeln kann, lebe ich seit meiner Geburt mit meinem Wolf zusammen. Am Anfang war es ungewohnt, aber wo ich bemerkt habe, dass er mich nur beschützen will, sind wir besser klar gekommen. Er verarbeitet es gut nicht raus zu können, obwohl genau das das Gefährliche ist. Wenn er sich hilflos fühlt, bedroht, oder ich in Gefahr bin, könnte er wieder ausrasten. Wir haben schonmal solch eine dunkle Zeit durchgemacht. Er kann mir nicht helfen und das gefällt ihm nicht. Und ich merke langsam, wie mein Wolf erneut die Geduld verliert, da ich mich immer noch nicht verwandeln kann. Wir haben keine genaue Ahnung, was dieses mal die Auswirkungen sein werden, falls meinem Wolf der Geduldsfaden reißt. Erfahrungsgemäß aber nichts gutes. „Bist du den schon 18?", fragt der Barkeeper, als ich mir endlich mein Getränk ordern will. „Das geht auf mich." Ich drehe mich um, um denjenigen anzusehen, der mir ein Getränk ausgeben will. Ich sehe einen Jungen mit dunkelblonden, kurz-lockigen Haaren und blauen Augen vor mir. Er hat sich am Tresen abgestützt und mit irgendeinem weißen Gegenstand beschäftigt. Außerdem trägt er ein schwarzes, enganliegendes Top und eine gleichfarbige Lederjacke. Als er mitbekommt, dass ich ihn anstarre, blickt er auf und lächelt. Egal wie lange es her ist, dieses Lächeln erkenne ich unter Tausenden wieder. Ich forme meine Augen zu Schlitzen und schleudere den eben bekommenden Cocktail in seiner Richtung. „Das habe ich wohl verdient.", höre ich Isaac noch sagen, bevor ich mich umdrehe und gehen will. „Warte!", doch er hält mich an meinem Handgelenk fest und zieht mich zurück, sodass ich ihm genau gegenüberstehe.
„Wenn du mich nicht sofort los lässt, fange ich an zu schreien." „Habe ich den die Garantie, dass du nicht sofort los rennst, wenn ich dich loslasse? Ich muss mit dir sprechen." „Ich aber nicht mit dir.", erwidre ich, als ich mich aus seinem Griff los reiße. „5 Minuten, dann gehe ich." „Ich verstehe, dass du noch sauer bist, aber es ist jetzt 8 Jahre her. Ich würde es schön finden, wenn du es vergessen könntest. Du warst früher ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben und ich weiß, ich habe dir weh getan. Es tut mir Leid. Ich war ein totales Arschloch." „Du warst meine erste Liebe, mein bester Freund und du bist einfach mit deinem Vater aus Beacon Hills verschwunden, ohne dich zu verabschieden, ohne Schluss zu machen. Ich habe dir immer beigestanden, wenn dein Vater dich verprügelt hat, oder in die Kühltruhe gesperrt hat. DU hast es nicht für nötig gehalten dich in laufe der 8 Jahre nur einmal zu melden. Denkst du wirklich, ich wäre so bescheuert und habe nicht mitbekommen, dass du und Max immer noch in Kontakt standen?" Mittlerweile laufen mir die Tränen über die Wange und ich habe sogar angefangen ihn anzuschreien. Er kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Es tut mir so unendlich Leid.", flüstert Isaac. Ich glaube ihm. Ich weiß nicht warum, aber ich tu es. Ich schüttle den Kopf und versuche mich aus der Umarmung zu lösen. Dies veranlasst den Größeren aber nur mich noch fester an sich zu drücken. Die Geste gibt mir den Rest. Die Tränen fließen. Die ganze Anspannung löst sich. Das Gefühl seit Jahren etwas unerledigt gelassen zu haben schwindet. Wir verweilen eine Zeit lang in dieser Position. Nach einer Weile löse ich mich von ihm, da mein Handy klingelt. Diese Umarmung tat so gut. Ich bin so froh ihn wieder zu sehen. Auf meinem Display erscheint eine Nachricht von Clary, sie schaffe es heute nicht mehr zu kommen, da sie ihrer Mutter noch helfen müsse. Ich schreibe ihr schnell zurück und wende mich wieder zu Isaac. „Meine Freundin kommt heute nicht mehr. Das heißt, ich habe Zeit und du kannst mir erklären, warum du hier bist und warum in aller Welt du ein Werwolf bist. Denn ich bin mir sehr sicher, dass du vor 8 Jahren noch keiner warst." Als ich diesen Satz äußere werden Isaacs Augen größer,. „Du riechst nach Wolf und wenn du nicht vor kurzen mit einem, ähm intim geworden bist, kannst du nur selbst einer sein.", sage ich, um seine Verwirrung aufzuklären. Jetzt muss er lachen. „Genau das habe ich vermisst. Du und dein abgedrehter Humor.", spielerisch boxt er mir gegen die Schulter. Mir hingegen ist so gar nicht nach lachen zumute. Ich wollte dieses Leben nie für Isaac. Bevor wir uns einen ruhigen Platz zum reden suchen, gehe ich nochmal auf die Toilette. Auf den Weg zu den Räumen sehe ich aus dem Augenwinkel, wie zwei Silhouetten, die Ethan und Aiden ähneln, den Club betreten. Ich beeile mich schnell wieder zu Isaac zu kommen. Wenn es wirklich meine Brüder sind, bedeutet das nichts Gutes. Doch als ich dahin zurück gehe, wo ich Isaac verlassen habe, ist dieser verschwunden. Ich verlasse den Club, suche draußen überall nach ihm. Ich hoffe sehr, dass das vorhin nicht meine Brüder waren und es einen anderen Grund gibt, warum er so plötzlich verschwunden ist....
DU LIEST GERADE
The True Alpha
FanfictionAnna-Lena Hale ist was besonderes. Und sie hasst es. Nicht nur, dass sie als geborener Werwolf Verwandlungsprobleme hat, sondern auch ist ihre Familiengeschichte mehr als kompliziert. Seit dem großen Feuer wohnt sie nicht mehr in Beacon Hills und...