„Er ist noch da." Sofort rennen wir zum Krankenwagen. Stiles macht die Tür auf und wir steigen hinten ein, um Cora mit Derek zusammen auf die Liege zu befördern. „Derek hier drüben!", erklingt Jennifers Stimme. Der Alpha guckt zweifelnd zu uns. Ich will mich aufrichten und mit Derek zu dem Darak gehen, werde aber abgehalten. Mein Cousin deutet mir mit einer Handbewegung zu warten. „Du bleibst hier verstanden? Egal was ist. Versprich es mir." „Ja versprochen." Das war's dann wohl heute für mich. Widerwillig lasse ich mich wieder auf mein Hintern plumpsen und mustre den Menschen neben mir, der mich genauso kritisch anschaut, wie ich ihn. Dann mustre ich meine Cousine. Sie sieht so friedlich aus. Stiles folgt meinem Blick und bewegt sich ein bisschen weiter nach rechts, hoch zu Coras Gesicht, um ihre Atmung zu überprüfen. Ich strecke meine Finger aus und umfasse vorsichtig ihre Hand. Sie ist ganz kalt. Plötzlich bilden sich dicke schwarze Venen an meinem Unterarm und ich spüre einen leichten Scherz durch meinen ganzen Körper ziehen. Ich nehme ihr ihre Schmerzen. „Du nimmst ihr die Schmerzen.", spricht Stiles meine Gedanken aus. Im nächsten Moment nehme ich eine all zu bekannte Stimme war, die im Singsang Julia sagt.
Kali.
Ich deute mit meiner freien Hand auf die Tür und der Mensch versteht sofort. Leise und mit wenig Geräuschen schließt er die große Autotür.
Es ist Still. Keiner von uns sagt was. Nur unsere unruhigen Atmungen sind leise zu hören. Ich lasse Coras Hand los und schleiche langsam zum Fenster vorwärts, um die jetzige Problematik einschätzen zu können. Just rennen Derek und Jennifer gefolgt von Kali wieder ins Gebäude. Ich schaue schnell zu Stiles. „Ich muss ihnen nach." „Vergiss es. Du hast es Derek versprochen. Und außerdem wen reißt er den Arsch auf, wenn er wieder kommt und du verschwunden bist? Genau mir. Also setzt dich wieder auf deine vier Buchstaben. Du musst dem Alpharudel ja nicht in die Arme laufen. " Ich schaue ihn zwischen meinen kleinen Schlitzaugen an. Ein Knurren rutscht mir heraus. Er hat zwar recht, trotzdem geht es mir gegen den Strich. Es geht mir gegen den Strich, dass ich nichts tun kann. Ich kann seit langem wieder einigermaßen richtig helfen und nic...
„Lena deine Augen sind rot." gibt der Mensch kleinlaut wieder. Ich schaue in die Glasscheibe des Fahrzeugs. Wirklich sie sind rot. Zum ersten Mal nehme ich es bewusst wahr. Ich muss grinsen. Ich schüttle den Kopf. Ich bin nicht schwach und ich bin auch nicht das kleine Mädchen auf das jeder aufpassen muss. Nicht mehr.
„Warum siehst du eigentlich nicht rot, wenn du sauer bist? Scott hat in seiner Anfangsphase des Werwolfdasein immer versucht mich nen Kopf kürzer zu machen. Er war voll neben der Spur." Ich mustre Stiles und schmunzle. „Das wird noch kommen, glaub mir. Und wie du weißt habe ich auch ganz andere Problme mit meinem Wolf..." Ich wollte auf seine Frage genauer antworten, als mein Blick auf meine Cousine fällt. Ihre Brust bewegt sich nicht mehr...... SCHEIßE Ihre Brust bewegt sich NICHT mehr! „STILES, sie atmet nicht mehr!" Sofort bin ich bei Cora. „WAS?" Stiles sieht mich mit großen Augen an und beugt sich über meine Cousine, um ihre Atmung zu prüfen. „Sie atmet nicht mehr! Wieso atmet sie nicht mehr? Los, los, los komm her. Neige ihren Kopf, jetzt die Finger ans Kinn und Hals frei machen, genau so. Okay dort ist nichts drin. Jetzt halt ihre Nase zu und Mund zu Mund Beatmung." Ich befolge Stiles Anweisungen. Komm schon Cora. „Komm schon Cora atme." „Komm schon.", versuchen wir uns beide mit den Worten Mut zu zusprechen. Nach gefühlten Ewigkeiten holt meine Cousine dann endlich Luft. Ich lasse mich erleichtert zurückfallen und atme selber aus. „Oh mein Gott. Jage mir nie wieder so einen Schrecken ein, sonst bring ich dich um und das wird tausend mal schlimmer! Du musst durchhalten. Halt durch verdammt.", drohe ich ihr und werde zum Ende hin immer leiser. Der Mensch gegenüber von mir schaut mich verständnisvoll an, aber auch besorgt. „Du musst nur noch ein bisschen länger durchhalten Cora, hörst du? Vertrau mir wenn uns jemand rausholen kann, dann Scott." Er hält inne und überlegt, dann zieht er ungläubig eine Augenbraue hoch. „Hab ich das gerade gesagt?", nun schaut er mich an. „Eigentlich hatte ich immer ein Plan parat. Zumindest ein Plan B. Und jetzt... keine Ahnung. Vielleicht hatte Cora ja recht, vielleicht...vielleicht sind wir ja wirklich nutzlos. Vielleicht ist alles was wir können, Leichen zufinden. Ich will nicht die Leiche meines Vaters finden." Ich setzte mich neben Stiles, als ich sehe, dass er gegen die Tränen ankämpft. Er tut mir so leid. Sein Vater ist sein einziges Elternteil, das noch lebt. Er darf ihn einfach nicht verlieren. Ich bewundere Stiles dafür, dass er so stark ist. Ich schaue ihn von der Seite her an. „Nur weil die momentane Situation aussichtslos erscheint, muss sie das nichts sein. Jackson hat mir erzählt, was letztes Jahr vorgefallen ist und ich glaube, dass war auch nicht immer so eindeutig. Und anscheinend war es für dich und Scott auch nicht so einfach, als er sich in einen Werwolf verwandelt hat, aber ihr habt es geschafft. Ihr habt es geschafft, dass Scott dich nicht zerfleischt und ihr habt es geschafft Jackson aufzuhalten." Ich mache eine kurze Pause. „Und weißt du wofür ich dich bewundere? Für deinen Mut. Du bist als Mensch in das ganze verwickelt und schlägst dich immer wieder und wieder durch die Situationen auch durch die, die aussichtslos erscheinen. Du hast Glauben und Hoffnung. Du bist der, der die anderen anspornt, wenn sie die Hoffnung aufgegeben haben Stiles. Und deswegen glaube ich auch, dass wir deinen Vater finden werden. Und daran solltest du auch glauben.", beende ich meine umschweifende Rede. Im nächsten Moment finde ich mich in einer Umarmung wieder. „Danke." „Kein Problem." Als er sich löst lächelt er schwach. „Du passt gut zu uns, besonders als Isaacs Freundin." Bei der Erwähnung von Isaac werde ich schlagartig rot. Ich will gerade zum Protest ansetzten, als ich Geräusche von draußen wahrnehme. Türschlag. Poltern. Knurren. Ich werfe Stiles einen Blick zu. Er rutscht langsam nach oben, um aus dem Glas hinten in der Rettungswagentür hinaus schauen zu können. Er deutet mir mich an die Wand zu drücken. Es ist ganz Still. Nur das dumpfe Knurren von draußen ist zu hören. Nach ein paar Minuten vollkommener Stille finde Stiles seine Stimme wieder. „Deine Brüder kamen hier entlang. Ich hatte keine Lust auf einer Auseinandersetzung." „Verständlich. Bist du sicher, dass sie weg sind?", antworte ich genauso leise, wie Stiles vorher gesprochen hat. „Ja si..", er unterbricht sich, als erneut ein Geräusch ertönt. Ich presse mein Ohr gegen das kalte Metall des Wagens. Ich vernehme abklingende Geräusche nach rechts und werfe dem Menschen einen verwirrten Blick zu. Dieser macht sich wieder daran aus dem Fenster zu schauen, als plötzlich eine Hand das Glas berührt, gefolgt von Scott und Isaac die Peter stützen. Wir schrecken beide zurück. „Stiles, Stiles öffne die Tür." „Oh mein Gott. Sorry, Sorry." Stiles hilft Scott Peter in den Krankenwagen zu schaffen. Ich gehe auf die andere Seite, damit mein Vater sich neben Stiles setzten kann. „Wo sind Derek und Jennifer?", frage ich sofort. Der Werwolf mustert uns. „Wir müssen die beiden und meine Mom noch holen." „Okay zwei Probleme...", fährt Stiles fort. „Kali hat die Schlüssel für den Wagen hier und ich hab vorhin die Zwillinge gesehen.", ich nicke zustimmend. Es ertönt ein Poltern. Alle Blicke schweifen hinter die Werwölfe. „Wartet hier." „Nein, ich komm mit." Ich springe aus dem Wagen raus und stelle mich vor die Jungs. „Lena nicht Derek hat gesag..." Ich schaue drohend zu Stiles. „Was Derek gesagt hat ist mir gerade egal. Wir haben Schwierigkeiten und ich werde helfen. Ich bin nicht nutzlos. Wir sind es nicht." Dann wende ich mich an Isaac „Und du. wehe du sagst jetzt das, was ich glaube, was du sagen willst, denn das hab ich heute schon oft genug gehört.", stoppe ich Isaac, bevor er mir Widersprechen kann. Ich lasse ein leichtes Knurren hören und der Werwolf vor mir hebt abwehrend die Hände. Dann kommt er auf mich zu und drückt seine weichen Lippen auf meine Stirn. Ich bin wie erstarrt und mein Herz schlägt tausend mal schneller. „Kommt jetzt.", sagt Scott mit einem kleinen schmunzeln.
DU LIEST GERADE
The True Alpha
FanficAnna-Lena Hale ist was besonderes. Und sie hasst es. Nicht nur, dass sie als geborener Werwolf Verwandlungsprobleme hat, sondern auch ist ihre Familiengeschichte mehr als kompliziert. Seit dem großen Feuer wohnt sie nicht mehr in Beacon Hills und...