Chapter 26 ✓

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Stiles Pov:

„Wo ist sie?", sind die ersten Worte an meinen besten Freund, als wir mitten in der Nacht an unserer Schule ankommen. Lydia hat uns angerufen. Sie hat schon wieder eine Leiche gefunden. Die Nacht ist klar und kalt. Auf dem Boden haben sich viele Pfützen gebildet, da es gerade noch geregnet hat. Ich schließe die Autotür meines Jeeps und gucke mich stürmisch nach der Erdbeerblondhaarigen um. „Hier drüben.", nehme ich Lenas Stimme wahr. Ich sehe die beiden Mädchen auf uns zukommen. Ich jogge ihnen entgegen. „Lydia." Sie schüttelt den Kopf und schaut uns an. „Es war wieder so, genau wie am Pool. Ich stieg ins Auto, wollte Lena nach Hause bringen und landete hier. Ich sollte dich ja anrufen, wenn es wieder eine Leiche gibt." Ich gucke kurz hektisch zu Scott. „Du hast ne Leiche gefunden?" Sie verneint. „Noch nicht." „Noch nicht? Was heißt noch nicht? Du solltest anrufen, wenn du eine gefunden hast.", werfe ich ihr vor. Ich weiß sie ist fertig und das sehe ich auch, aber ich konnte mal wieder nicht meine stilinskische Art zurückgehalten. „Oh nein. Nochmal mach ich das nicht. Denn von jetzt an werdet ihr sie finden." „Und wie sollen wir die Leichen finden? Du bist doch immer diejenige, die sie findet.", frage ich unsere Freundin. „Leute!", zieht Scott unsere Aufmerksamkeit auf sich. Ich wollte gerade schön zum Konter ansetzen, aber das worauf mein bester Freund zeigt, ist wichtiger. Eindeutig. „Ich hab sie gefunden." Das Beacon Hills High School  Schild/Fels ist blutüberströmt und darauf liegt eine Person. Eine dunkelhäutige Frau um genau zu sein, die ich sogar gut kenne. Ich kann es nicht glauben. Ich zücke sofort mein Handy und rufe meinen Dad an. Ich kann nicht glauben, dass Terra tot ist, die Partnerin meines Vaters. Die Terra, die mir immer bei den Hausaufgaben geholfen hat, wenn ich mal auf Dad in der Wache warten musste, die die ich schon mein halbes Leben lang gekannt habe.


Lena Pov:

9.00 Uhr und ich liege bei Derek im Loft auf der Couch. Nach der ereignisreichen Nacht gestern habe ich mich dafür entschieden nicht in die Schule zu gehen, aber da mich Scott und Isaac aus dem Bett gescheucht haben, musste ich das Haus verlassen. Okay, das ist eigentlich nicht nur der Grund, sondern auch weil ich meine Brüder nicht sehen will, mich ihnen nicht gegenüberstellen will. Denn langsam muss ich sie überreden. Und ich weiß, ich schaffe es nicht – nicht nach den letzten Ereignissen mit Boyd. Ich habe die erste Stunde sowieso frei gehabt und hab gesagt ich hole mir noch was zu essen.

Anstatt jedoch auf der Couch weiter zu schlafen, liege ich vollkommen übermüdet auf der unbequemen Matratze. Und warum? Weil mich meine Gedanken quälen. Ich seufze. Ich setzte mich auf und strecke mich. Meine nackten Füße berühren die kalten Fließen. Sie sind meine Brüder. Eigentlich müsste ich sie doch überreden können. Ich kann sie ja nicht einfach aufgeben. Ich stehe auf und schaue mich um. Ich gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Ich bin alleine. Das Loft fühlt sich so unbewohnt an, so groß und still. Irgendwie gruselig. Derek ist joggen, wird wohl auch noch ein bisschen weg sein und Cora ist in der Schule. Die Jungs müssten eigentlich in der Schule sein. Da bin ich mir aber nicht sicher. Wer weiß, was schon wieder alles passiert ist. Allison und Jackson sind nicht in der Schule. Jackson schrieb mir, dass er zu Allison fahre, da sie heute nicht aufgetaucht sei und er sich Sorgen mache. 

Ich bin gerade dran den Filter der Kaffeemaschine zu wechseln, als ich dank meines Werwolfgehör höre, wie jemand die Tür zum Loft leise öffnet. Ich schaue mich verwirrt um. Das kann keiner von uns sein, sogar Peter ist beschäftigt, soweit ich weiß und Derek meinte ich solle nicht vor 10.00 Uhr mit ihm rechnen. Und außerdem würde sich keiner meiner Freunde so verdächtig hier durch das Loft schleichen. Ich sehe mich nach einer Waffe um. Mein Silberdolch liegt auf dem Tisch neben der Couch. Zu weit weg. Die Schritte kommen näher. Also schnappe ich mir schnell eines der schärferen Küchenmesser und höre auf die wirklich leisen Schritte. Ich verstecke mich, sodass ich den Unbekannten gleich leicht überwältigen kann. Bis jetzt habe ich ihn auch noch nicht gesehen. Er kommt immer noch sehr langsam in Richtung Küche. Ich mache mich bereit und warte ein bisschen, bis ich ihn von hinten überwältigen kann und er geradewegs vor mir auf den Boden katapultiert wird. Ich halte ihm das Messer an die Kehle und schaue ihn die schönsten blauen Augen, die es immer wieder aufs neue schaffen mich in ihnen zu verlieren, auch wenn sie mich momentan etwas überrascht angucken. Ich bin aber genauso verwirrt, wie der Beta vor mir, auf dessen Oberkörper ich sitze. „Was soll das. Was machst du hier?", gebe ich verwirrt von mir. „Du warst nicht in der Schule." „Und dann denkst du ach vielleicht ist sie bei Derek. Vielleicht schleiche ich mich mal wie ein Mörder ins Loft?", ziehe ich ihn auf. „Du warst auch nicht bei Scott und ich dachte mal, dass du auch nicht in deiner alten Wohnung bist.", gibt er belustigt von meiner Redewendung wieder, bleibt jedoch noch ernst, da ich immer noch das Messer an seiner Kehle halte. Er guckt mich an. „Ähm wir, Scott und ich haben uns Sorgen gemacht." „Ich kann selbst auf mich aufpassen.", gebe ich selbstsicher von mir. Isaac schaut abwechselnd von mir zum Messer, was an seinem Hals anliegt. „Ja. Hättest du es nicht gesagt, wäre es mir gar nicht aufgefallen." Ich schmunzle. „Wäre übrigens nett, wenn du das Messer von meinem Hals entfernen könntest.", fügt er hinzu. Ich lege das Messer zu Seite und stehe auf. „Nur das entfernen des Messers hätte es auch getan.", grinst er zurück und steht auch auf. Ich schaue ihn empört an. „Isaac Lahey. So was aus deinem Mund.", und haue ihn leicht gegen die Schulter. Mein Herz macht jedoch einen Sprung und ich werde rot, was ich damit vertuschen will, indem ich mich abwende und das Messer wieder in die Küche bringe. Ich höre seine Schritte hinter mir. „Warum warst du nicht in der Schule?" „Die Sachen der letzten Tage und haben mich ein wenig mitgenommen.", gebe ich weniger überzeugend von mir. Ich drehe mich um und schaue in sein zweifelndes Gesicht. „Ach wirklich?" Ich nicke und setzte mich aufs Sofa. Er lässt sich neben mich nieder und guckt von der Seite zu mir. „Und jetzt der wahre Grund." Er kreuzt seine Füße und nimmt seine Hände hinter seinen Kopf. Ich drehe mich zu ihm und lege meine linke Hand oben auf die Lehne des Sofas und stütze meinen Kopf. Meine Beine sind seitlich übereinander und berühren eines seiner Beine. „Das ist der Grund." Nun dreht er seinen Kopf seitlich zu mir, sodass wir uns noch näher sind, als wir sowieso schon waren. „Bestimmt. Vielleicht einer davon, aber da ist noch was." „Ich kann es dir ansehen.", fügt er hauchend hinzu. Ich lasse meine Hand wieder ganz auf die Lehne fallen und schaue zu ihm. Mein Herz muss sich beruhigen. Es hat sich bei seiner rauen Stimme minimal beschleunigt und ich hoffe nur, dass er das nicht merkt. „Na gut. Ich mache mir viel zu viele Gedanken über die Situation mit meinen Brüdern. Wie immer.", gebe ich geschlagen wieder. „Wie immer.", lächelt Isaac und hört mir weiter zu. „Nach...nach der Sache mit Boyd will ich ihnen nicht begegnen. Denn das bedeutet ich müsste mich mit ihnen Auseinandersetzen und das funktioniert doch eh nicht.", erläutre ich traurig und schaue zu Boden. „Warum funktioniert es eh nicht? Ich halte zwar nicht viel von ihnen, so wie eigentlich niemand aus dem Rudel, aber du hast es doch erst gar nicht probiert oder?" „Deucalion-", setzte ich an, „Deucalion hat sie im Moment vielleicht unter Kontrolle, aber wir haben gesehen, dass sie durch deine Worte daran zweifeln ob ihr Alpha den richtigen Weg geht.", unterbricht der Lockenkopf mich. „Ach haben wir das?", frage ich nach. „Ja das haben wir.", lächelt er mich herzlich an. Oh man dieses Lächeln. Wie kann jemand so bezaubernd lächeln? „Sie sind in der Schule. Ich bin dafür, dass ich dich dorthin bringe und du ungestört mit deinen Brüdern redest. Ihnen endlich mal die Augen öffnest okay?" Wir sind bei diesem Gespräch irgendwie wieder näher aneinander gerutscht und haben angefangen immer leiser und verführerischer zu reden. Es fällt mir schwer mich richtig zu konzentrieren. Seine vollen Lippen, diese Augen, die mich voller Wärme anschauen und dann dieses Kribbeln, wenn seine Berührungen mich streifen. Isaac kommt mit seiner Hand näher und berührt vorsichtig meine Wange. Seine Berührung erzeugt ein schönes Gefühl, was mich sofort meine Augen schließen lässt. Als ich sie wieder öffne, ist er mir mit seinen Lippen näher gekommen, jedoch darauf bedacht, was ich tue. Um ihm das Gefühl zu nehmen, was ihn zögern lässt, überbrücke ich den letzten Rest mit meinen Lippen.

Dieses elektrische Gefühl in meinem Körper wird stärker und meine gerade noch intakten Sinne spielen verrückt

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Dieses elektrische Gefühl in meinem Körper wird stärker und meine gerade noch intakten Sinne spielen verrückt. Dieser Kuss ist unglaublich. Unsere Lippen bewegen sich synchron. Der Kuss ist so gefühlsvoll und doch verlangend. Da ich sowieso schon fast auf Isaac sitze, setzte ich mich nun rittlings auf ihn, ohne das sich unsere Lippen lösen müssen. Seine rechte Hand streichelt meine Seite entlang und meine Hände umschlingen seinen Nacken und pressen ihn noch näher an mich. Ich gewähre seiner Zunge Einlass, als ich sie sanft stupsend an meiner Unterlippe spüre. Unsere spielenden Zungen umkreisen sich. Ich hab mich lange nicht mehr sowohl gefühlt. Unser Kuss wird verlangender von beiden Seiten. Unsere Zungen setzen ihren Tanz wilder fort und ich spüre seine Hände, die zu meinem Hintern runter wandern. Ich drehe uns so das wir nun auf der Couch liegen und ich über ihn gebeugt bin. Ich genieße seine Berührungen, sein harmonisches Spiel mit meiner Zunge und seine Nähe. Doch bevor wir komplett in unsere Welt versinken können, werden wir unterbrochen. „Hey!" Ein ernstdreinblickender Derek steht mit verschränkten Armen vor uns. Warum haben wir ihn nicht reinkommen gehört? Sofort entferne ich mich von Isaac und blitzschnell stehen wir beide peinlich berührt vor meinem Cousin. „Derek! Was...?" Du...du wolltest doch gar nicht so früh da sein.", bekomme ich stotternd mit einer ziemlich hohen Stimme hervor. Er deutet auf die Uhr. „Wir haben 10.15 Uhr und ich bin mir sicher ich habe gegen 10.00 Uhr gesagt." Was schon so spät? „Derek ich..." , kriegt Isaac schweren Herzens über seine Lippen, als er sofort von meinem Cousin unterbrochen wird. „Nein wir reden später, glaub mir.", sagt er gefährlich ruhig. „Ich bin so gut, wie Tod. Shit.", murmelt der Junge hinter mir und geht zur Stahltür. „Ich warte draußen." „Derek..", setzte ich an, als Isaac das Loft verlassen hat. „Annalena wirklich schon wieder? Du weißt, wie das letztes Mal geendet hat." „Nein darauf beziehst du dich jetzt nicht. Du weißt, dass Isaac sich verändert hat, du kennst ihn. Er ist dein Beta!" Er schnaubt amüsiert. „Wenn es das nicht ist, dann ja gerade weil ich ihn kenne!" „Was das ist unlogisch Derek und ich lass mir doch nicht von jemanden vorschreiben mit wem ich eine Beziehung eingehe. Ich soll das machen was ich will, was das Beste für mich ist. Hast du mir mal gesagt." „Ja aber, dass..", versucht er, „Ich mag ihn Derek, ich mag Isaac wirklich sehr. Er lenkt mich von den ganzen schlechten Dingen hier ab, bring mich zum lachen. Ich fühle mich wohl, so unantastbar in seiner Gegenwart. Das musst du doch auch kennen.", versuche ich und verfalle ins leichte träumen. Mein Cousin überlegt und ein lächeln bildet sich auf seinen Mund. Gibt es da etwa jemanden in seinen Leben? „Okay, aber wenn er dir weh tut!" Ich lächle. „Gut." Ich schnappe mir meine Schultasche. „Wir müssen jetzt los. Und deine Wehe-du-tust-ihr-weh Standpauke kannst du dir bei ihm jetzt wohlsparen.", zwinkre ich Derek zu und schultre meine Tasche. „Ganz sicher nicht.", gibt er von sich und lächelt immer noch. Als ich bei der Stahltür bin, dreh ich mich nochmal um. „Ach übrigens Cousin, du weißt aber schon, dass ich mich zwar über deine Zustimmung freue, deine Ablehnung aber nichts daran geändert hätte?" „Ja das wusste ich." Ich lächle und winke zum Abschied. „Ich melde mich nachher, bis dann Derek."


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