The True Alpha

Chapter 16.1 ✓

LenaPoV:

Der Pfiff einer Trillerpfeife ertönt. „Setzt dich wieder nach hinten.", meckert der Coach einen Jungen an, der sich von seinem Platz erhoben hat. Ich kann es nicht glauben. Ich sitze gerade wirklich im Bus zum Geländelauftreffen. Mein Kopf liegt an der Scheibe und die Augen geschwollen. Erst gestern war der Tag, den ich gerne vergessen würde. Derek ist Tod. Tränen kullern wieder meine Wange herunter. Ich wisch mir mit einem Taschentuch schnell die Tropfen weg. Ethan, der neben Danny, genau eine Reihe vor mir sitzt, dreht sich besorgt um. Ich beachte ihn gar nicht und schaue wie die letzten 2 Stunden schon aus dem Fenster. Warum konnte ich nicht mit Aiden tauschen? Er kam nicht mit, weil sie Ennis gefunden haben und es sehr schlecht um ihn steht. Sie wollen ihn zu Deaton bringen. Ethan ist schon die ganze Zeit anspannt. Er wartet auf eine Nachricht von Aiden, die uns berichten soll, ob Ennis überlebt hat. Sein Freund merkt natürlich auch das etwas nicht stimmt. „Alles okay?" „Ja. Wieso?" Du checkst dein Handy schon das dritte Mal in den letzten Minuten." „Ich warte auf ne Nachricht." „Was wichtiges?" „Nein.", er macht eine lange Pause, bevor er weiter redet „Nichts..." Wenn es darum geht Danny hinters Licht zu führen ist Ethan ist ein guter Schauspieler, aber ich weiß, dass alles andere als, alles in Ortung ist. Das hört sich jetzt bestimmt scheiße an, aber warum hat Ennis überlebt und nicht Derek? Ich lege das Taschentuch weg und schaue mich um. Ich sitze alleine in einer Reihe, was ich ganz gut finde. Schräg hinter mir sitzen Stiles und Scott. Stiles unterhält sich angeregt mit seinem besten Freund. Dieser starrt jedoch nur die ganze Zeit gedankenverloren aus dem Fenster. Vier Reihen vor ihnen sind Boyd und Isaac, die die ganze Fahrt noch keinen Ton gesagt haben. Vor mir sitzen wie schon erwähnt Ethan und Danny. Die anderen Leute aus dem Team sitzen verteilt im Bus und der Coach steht vorne beim Busfahrer.

Wie man sich denken kann herrscht hier eine sehr angespannte Stimmung unter unseren beiden Rudeln. Scott und der Rest ignorieren mich...

Sie fühlen sich hintergangen, was ich verstehen kann. Auch wenn es dieses Mal unbeabsichtigt war. Wer kann denn erahnen, dass sich sein Wolf so verselbstständigt? Ich nicht... Und eine Gelegenheit das Ganze aufzuklären hatte ich noch nicht. Wer weiß, ob die anderen mir überhaupt glauben. Das klingt für mich ja schon komplett unglaubwürdig. Ich kann von Glück reden, dass Allison und dieses andere Mädchen aufgetaucht sind, um schlimmeres zu verhindern. Wer weiß auf wen ich sonst noch losgegangen wäre. Oh Gott Isaac. Er wird nie mehr mit mir reden. Wir hatten uns gerade erst wieder vertragen. Das andere vorüber ich die ganze Fahrt schon nachdenke ist, wer war das unbekannte Mädchen? Emilia. Sie ist dem Rest aus dem Alpharudel bekannt. Wie sie reagiert haben. Sogar Kali hat geschockt geschaut. Ich muss unbedingt dran denken Ethan in einer ruhigen Minuten nach ihr zu fragen. Meine Gedanken fangen schon wieder an abzuschweifen und dann dieses Chaos in meinem Kopf. Derek, Emilia, Isaac, Scott, Selbstzweifel, Vorwürfe und Einsamkeit. Letztendlich aber enden all diese Gedanken in tiefster Traurigkeit. Eine Art von Trauer, die mich zerbrechen lässt, wenn es so weiter geht. Ich schaffe es mein Schluchzen zu unterdrücken und still und leise vor mich hin zu weinen.

Nach einiger Zeit werde ich wieder von einem Pfiff aus de Gedanken gerissen. Der Coach. Wer sonst. „Ihr zwei. Setzt euch wieder hin." Ich folge seinem Blick und entdecke zwei Jungs, die wieder zu ihrem Platz gehen. Nun wendet der Coach sich an einen anderen Schüler. „Jared echt jetzt bist du reisekrank? Ich höre da gar nicht mehr weiter zu, bis er auf einmal einen jemand anderen anspricht. „McCall auch reisekrank?" „Ähm..ähm nein Coach alles gut." Ich drehe mich zu dem Angesprochenen herum. Er sieht alles andere als gut aus. Bei jeder kleinsten, unebenen Bewegung des Busses, verzieht Scott schmerzhaft das Gesicht. Ist er den noch nicht geheilt? Ich entscheide mich dazu die beiden Jungs zu belauschen. Ich drehe mich wieder nach vorne, um nicht aufzufallen.