Chapter 6 ✓

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POV Lena: 

Ich drehe mich um und gehe den ganzen Weg wieder zurück. Was erwarten sie denn von mir? Ich erfahre gerade, dass sie mich seit wir uns kennen, über die Existenz unserer Familie angelogen haben. Und obendrauf haben sie unsere Cousine gefangen genommen. Ja dann werde ich natürlich nichts unternehmen und brav herumsitzen. Zzz. Dann kennen mich meine Brüder aber weniger, als ich dachte. Ist ihre eigene Schuld, wenn sie mich dann alleine lassen. Ich sehe sie. Sie sehen nicht gerade glücklich aus. Ethan und Aiden kommen mit großen Schritten auf mich zu. „Was hast du dir dabei gedacht? Hast du überhaupt nachgedacht?" „Kannst du dir vorstellen, was wir alle für einen Ärger bekommen?", unterstützt Ethan Aiden. Ich gucke zu Boden und atme tief durch. „Tut mir ja leid." „ Ach wirklich?" „Sei froh, dass ich mich überhaupt entschuldige...", jetzt gucke ich die beiden direkt an „...eigentlich hätte ICH das nicht nötig. Glaubt mir, ich bin immer noch wütend. Es kam doch alles nur wegen eurer Geheimnistuerei. Immerhin wollte ich unserer Cousine helfen. Aufgewachsen hin, oder her die Hales sind auch eure Familie. Peter ist auch euer biologischer Vater." Ich verschränke die Arme und gucke sie erwartungsvoll an. Aidens Zorn ist in seinen Augen am lodern. Er kommt auf mich zu und drückt mich gegen einen Baum. „Erstens wussten wir nichts von Deucalions Plänen. Weder von Cora noch von den anderen. Wir mussten ja Babysitter spielen. Und Zweitens warum sollen wir uns entschuldigen? Wir haben dir nicht gesagt, dass unser Vater noch lebt? Es wäre mir neu, wenn dich das interessieren würde. Und wegen Derek ja. Hätten wir was sagen können, aber dann wärst du weg gewesen und hättest ihn gesucht. Das passt nicht in Deucalions Vorstellung." Ich gucke ihn sauer an und versuche die Hand wegzuschlagen mit der er mich immer noch gegen den Baum drückt. Er lässt locker und tritt einen Schritt zurück. „Deucalions Vorstellung? Warum redest du drum herum und sagst nicht gleich, dass es euch verboten war etwas zu sagen? Warum so kompliziert? Mich Schockt es nur, dass ihr es wirklich getan habt. Ich dachte..." Ich schüttle den Kopf. Ich weiß, wie Deucalion ist und wenn er etwas befohlen hat, dann wird es gemacht. Verstößt du dagegen, kann es böse enden, aber ich dachte... Es geht um unsere Familie. Das nächste kommt von Ethan. „Es ist nicht so, dass wir nicht mit dem Gedanken gespielt haben, dir das zu sagen. Wir wissen ,wie wichtig dir die Familie ist, aber wir wollten dich beschützen. Hätten wir was gesagt...hätte er...er hat uns gedroht." „Du bist nun mal unsere Schwester. Du bist unsere Familie, nicht die Hales...vielleicht biologisch ja. Und auch wenn ich manchmal so zu dir bin, weißt du doch, dass ich dich eigentlich nur beschützen will. Am besten noch vor dir selbst." Aiden konnte noch nie gut über seine Gefühle reden, aber das...Ich bin überrascht. Ich gehe auf meine Brüder zu und umarme sie. „Ich weiß, dass ihr mich nur beschützen wollt und anders als bei mir, bin ich, abgesehen vom Rudel eure einzige Familie. Das weiß ich. Ihr seid mir so wichtig und ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen würde. Trotzdem gehört Derek auch zu meiner Familie. Wir Drei sind getrennt aufgewachsen ja, aber wenn ihr euch nicht so verstellen würdet und Leute an euch ran lassen würdet, könnten die Hales ganz schnell auch zu euch gehören." Ich beende die Umarmung und schaue sie an. „Das Vergangene ist nicht Dereks Schuld und auch nicht Coras. Peters vielleicht, ja. Eure Wut auf Ihn ist gerechtfertigt, aber auf unsere Cousine und Cousin? Sie sind anders. Euch ähnlicher, als ihr denkt." Ethan weicht meinen Blick aus. Sein Körper ist angespannt, sein Kiefer fest zusammengedrückt. Sie würden es nie zugeben, aber sie leiden immer noch sehr darunter, dass sie alleine bei unserer Mutter, getrennt von den Rest unserer Familie aufgewachsen sind. Besonders Ethan fühlt sich verraten. Das spüre ich gerade und ich meine mehr, als nur eine geschwisterliche Intuition. Okay. Ungewöhnlich. Werwölfe können zwar Gefühle wahrnehmen, aber nicht so explizit spüren, wie ich momentan. „Wir wollen nur, dass es dir gut geht und dir nichts passiert." Das Gefühl ist verschwunden, als ich mich wieder auf mein Bruder konzentriert habe. Ganz komisch. „Ich weiß Aiden, aber bei unserem Leben ist das nicht so einfach. Wir leben alle Drei gefährlich. Nicht nur ich muss auf mich aufpassen." Ich lächle sie an. „Apropos gefährlich. Wir müssen Deucalion noch gegenübertreten." , erinnert uns Aiden. Ich will nicht. So gar nicht. Die aufgetretene Problematik wird ihm nicht gefallen haben. Und dann ist sie auch noch mir zu verschulden. Ich schlucke schwerfällig. „Ja, aber erst später. Er müsste noch mit Ennis unterwegs sein. Lass uns erst mal Nachhause gehen.", meint Ethan. „Yeah. Auf auf zu unserer gespenstisch, verlassenden Bank." „Nein nicht mehr. Wir haben ein Loft gefunden. Du hast sogar dein eigenes Zimmer.", berichtet mir Ethan. Endlich. Ich glaube, noch eine Nacht länger hätte ich es in dieser Staubhöhle von einer Bank nicht mehr ausgehalten.

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