An dem Tag der Entlassung, packte ich schnell meine Sachen und machte mich auf .. Ich wollte einfach nur noch nach Hause und mich in mein Zimmer verkriechen. Das mit Noah war einfach zu heftig für mich.
Ich lief also nach meiner Entlassung zum Bahnhof und wartete auf den nächsten Zug. Es kam mir vor wie 3 Jahre, dabei waren es nur 15 Minuten. Als dann der Zug kam, setzte ich mich neben einen jungen Mann. Einen Einzelplatz konnte ich leider nicht mehr ergattern, weil es ziemlich voll war. Ich schaute einfach eine zeitlang vor mich hin und bemerkte gar nicht, dass der Mann neben mir die ganze Zeit versuchte mich zu fragen was los sei.
"Kann ich ihnen weiter helfen?"
Hallo?
Junge Frau?
Ist alles ok bei ihnen?"Ich schaute ihn nur mit großen Augen an und brachte kein Wort raus.
"Hallo?"
"Ich ähm, also.. Nein danke, mir geht es gut", sagte ich und zwang mich zu einem lächeln.
"Sicher? Meiner Meinung nach sehen Sie nicht gerade sehr glücklich aus. Soll ich ihnen ein Arzt holen?"
"Ehh Nein.. Ich, ich brauche keinen Arzt. Ich war gerade noch da"
Was?! Ich Idiot! Was geht ihn denn das an?"Also hatte ich Recht. Warum waren sie denn da?"
"Ich denke nicht, dass es Sie was angeht wie ich lebe und was in meinem Leben so passiert"
"Du erzähltest mir auch, dass du vom Arzt kommst. Also geht es mich ja wohl was an.. Also irgendwie"
Er lachte kurz, doch meine Mundwinkel blieben so emotionslos wie zuvor."Nein! Ich kenne sie nicht mal. Was haben sie davon, wenn wie es wissen?!"
So langsam wurde ich echt sauer. Er ist fremd! Genervt kramte ich schnell meine Kopfhörer aus meinem Koffer und steckte sie mir ins Ohr, machte Musik auf laut und vergaß alles um mich herum. Ich hörte das Lied das Noah und ich immer zusammen hörten. Ich musste mich zusammenreißen um nicht zu weinen. Doch nur einige Minuten spät zog mir dieser Typ neben mir einen Kopfhörer aus meinem Ohr und fragte nochmal was los ist. Ich zog den Stecker wieder zurück und steckte ihn mir wieder ins Ohr. Doch dann zog er mir mein Handy aus der Hand und ging auf Kontakte. Er speicherte schnell seiner Nummer ein und schrieb mir irgendwelche Buchstaben auf Whatsapp, damit er auch meine hat. Ich hatte versucht ihm das Handy aus der Hand zu ziehen, doch dies ging leider nicht. Direkt danach blockierte ich ihn. Der Zug hielt an und der aufdringliche junge Mann neben mir stand auf. Ich freute mich, dass ich erst eine Station später aussteigen musste.
"Dann machen wirs halt so. Du schreibst mich an, wenn etwas ist."
Er zwinkerte mir noch zu und stieg dann aus. Bestimmt tut er das bei jeder. Ich werde eh nie auf ihn eingehen. Genervt steckte ich mir erneut die Kopfhörer in meine Ohren und wartete bis der Zug das nächste Mal anhielt.
Endlich angekommen, stieg ich schnell aus und ging zu der nahelegenden Bushalte. Ich war ein bisschen ängstlich, weil es schon dunkel war und es an manchen Stellen knackte. Auch als ich endlich im Bus war, war es mir etwas unheimlich weil ich alleine mit dem Busfahrer im Bus war. Als ich da war, rannte ich schnell aus dem Bus und sagte nicht mal Tschüss, weil ich es so eilig hatte nach Hause zu kommen. Ich klingelte wie verrückt und Tori machte mir die Tür auf.
"Hey! Ist alles gut? Wie geht es dir?"
"Körperlich geht es mir wohl gut, aber du weißt ja was passiert ist. Ist Mom zuhause?"
"Nein, sie ist feiern. Ich denke sie kommt morgen erst wieder"
"Feiern?"
"Ja, sie ist ja schon seit vorgestern weg, weil sie zu ihrer Freundin nach Chicago gefahren ist."
"Komisch, feiern ist doch gar nicht ihrs"
Tori zuckte mit den Schultern und trat dann ein Schritt zurück damit ich reinkommen konnte. Ich huschte schnell in mein Zimmer und schmiss mich auf mein geliebtes Bett. Kurz darauf fing ich aber wieder an zu weinen. Ich ging noch schnell zu meiner Zimmertür und rief zu meiner Schwester, dass sie eben nicht reinkommen soll, also damit ich in Ruhe weinen konnte, ohne, dass jemand fragt was los ist und ich über die ganze Sache reden muss. Ich bemühte mich bei meiner Stimme, dass man dieses weinen nicht hörte und es gelang mir scheinbar, denn ich bekam nur ein "Okay" entgegen. Ich schmiss mich wieder aufs Bett und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich nahm mein Handy und ging auf Album, um Bilder anzusehen. Aber vor Tränen sah ich kaum etwas. Nach einiger Zeit riss ich mich zusammen und beschloss duschen zu gehen. Ich beeilte mich. Um Tori machte ich mir keine Sorgen. Ich legte mich ins Bett und weinte mich in den Schlaf...
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Hey:) Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen!
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Cheated
RandomMadison hat es oft nicht leicht. Das Schicksal hat sie im Visier und wird ziemlich davon misshandelt. Nachdem sich ihre Eltern getrennt hatten, lebte Madison mit ihrer kleinen Schwester Viktoria bei ihrer Mutter. Nach einer schrecklichen Tragödie b...