Kapitel No°34

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Ich klingelte und er machte direkt auf. Er sah mich, verdrehte die Augen und wollte die Tür wieder schließen, aber ich stellte meinen Fuß dazwischen.

"Geh weg"

"Nein, wir reden jetzt darüber"

"Ich will nicht mehr darüber reden und will dich auch gerade gar nicht sehen"

"Lass uns doch trotzdem reden, bitte"

Ich nahm meinen Fuß weg und direkt in dem Moment machte er die Tür zu. Ich klingelte noch ein paar Mal und als er immer noch nicht aufmachte, setzte ich mich vor die Tür, die er doch wieder aufmachte.

"5 Minuten"

"Danke"

Er ließ mich also rein und wir gingen in sein Zimmer.

"Bist du alleine"

"Ja und ich wollte es auch eigentlich bleiben"

"Das mit deinen Eltern war total ungeplant"

"Ach was, also standen die so aus Zufall neben dir und haben dir zugehört?"

"Sie klingelten bei mir und dein Dad hat mich quasi dazu gezwungen. Ich habe lange diskutiert und gesagt, dass ich das nicht mache"

"Man ich versuche schon jeden Kontakt zu meiden, weil ich froh bin endlich nicht mehr mit denen Leben zu müssen und du zerstörst alles. Das was meine Eltern sind und machen, ist einfach nicht echt"

"Ich verstehe, dass du sauer bist und ich wäre es wahrscheinlich genauso, aber bitte glaub mir. Ich habe das nicht gemacht, damit du dich schlecht fühlst, sondern weil ich Angst hatte"

"Lüg mich doch nicht an. Du hast das ganz bewusst gemacht"

"Wieso sollte ich dich anlügen?"

"Gib es doch endlich zu"

"Etwas, was ich gar nicht gemacht habe?"

"Gib es zu!", schrie er und holte aus.

Ich wollte eigentlich ausweichen, aber ich war so geschockt, dass ich es kaum fassen konnte. Ich sah ihn mit großen Augen an und fühlte einfach nichts mehr. Auch Logan sah etwas geschockt aus. Dann drehte ich um, nahm meine Tasche und wollte gehen. Aber er wollte mich festhalten und meinte, dass er das nicht wollte, aber das war mir egal. 

"Bleib, wir reden vernünftig weiter"

"Bestimmt nicht"

Er ging mir noch bis kurz vor dem Haupteingang hinterher, aber ich rannte schnell zu meinem Auto und schloss ab. Er blieb stehen und ich fing an zu weinen. Den Schmerz im Gesicht spürte ich erst jetzt. Ich legte mein Gesicht aufs Lenkrad und atmete schwer. Irgendwann hob ich mein Gesicht wieder und er stand immer noch dort. Ich wollte ihn nicht mehr sehen und fuhr dann endlich los. Ich konnte mich kaum auf die Straße konzentrieren und hoffte einfach, schnell zuhause zu sein. Als ich dann da war, schloss ich schnell die Tür auf und wollte schnell in mein Zimmer gehen, aber meine Mom und meine Schwester hielten mich auf.

"Was hast du da im Gesicht?"

"Ich bin bestolpert und dann mit dem Gesicht auf dem Asphalt gelandet"

"Ob ich dir das glauben soll, weiß ich zwar nicht, aber wasche das erstmal gründlich"

Ich ging ins Badezimmer und sah mich an. Es war knallrot und es blutete an einer Stelle etwas. Ich nahm einen Waschlappen und säuberte es, bevor ich dann Desinfektionsmittel nahm. Ich wusste absolut nicht, wie es weiter gehen sollte. Einen Freund, der mich schlägt? Tori klopfte und kam dann herein.

CheatedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt