Kapitel No°9

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Mein Wecker holte mich aus meinem ersehnten Schlaf und ich zuckte zusammen. Beinahe hätte ich dieses scheiß Teil so umgeschmissen, dass es sonst wohin fliegt. Mit halboffenen Augen setzte ich mich auf mein Bett und schaute mich um. Scheiße, heute ist ja Schule! Stöhnend ging ich zu meinem Schrank um mir etwas zum anziehen heraus zu suchen. Ich holte mir einen Pulli mit einer normalen Hose raus. Momentan stand ich auf schlicht und machte es anhand meiner Klamotten ziemlich offensichtlich. Ich holte mir noch schnell neue Unterwäsche aus einer Schublade und huschte dann ins Bad. Scheiße, meine Haare! So fettig wie die sind, kann ich niemals zur Schule! Gehetzt sprang ich schnell in die Dusche und wusch mir die Haare so schnell ich kann. Meine Haare föhnte ich schnell trocken und versuchte nebenbei mich irgendwie anzuziehen. Es gelang mir nicht und ich zog mich an. Dann steckte ich mir schnell die Zahnbürste in den Mund und föhnte weiter. Ich guckte mich an und erstarrte. Ein riesiger Pickel machte sich an meinem Kinn breit und es sah sehr... Naja... Es war einfach nicht schön. Schnell holte ich meine Schminksachen aus meinem Zimmer und klatschte mich mit allen möglichen Sachen zu. Dass ich danach wie sonst was aussah, regte mich erneut auf und der Tag war schon am Arsch. Trotzdem rannte ich schnell nach unten, schnappte mir meine Sachen und ging zur Bushalte.
Die ganze Fahrt über hörte ich Musik und dachte nach.

"Na Madison? Schon bereit für den nächsten?", sagte einer aus der 12. Klasse zu mir, als ich gerade in meine Klasse gehen wollte.

"Was willst du? Fühlst du dich jetzt geil, weil du einen 'coolen' Spruch gebracht hast?"

Er kam mir nachher und flüsterte "Ich fühle mich nicht nur so"

Ich schaute ihn genervt an und ging weiter. Was bildet der sich eigentlich ein? Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete noch die 5 Minuten bis der Unterricht anfing. Während des Unterrichts schaute ich auf den Platz von Noah. Er könnte dort jetzt sitzen, lachen und mir seine süßen Blicke rüberwerfen... Ich vermisse es so. Ich vermisse ihn! Warum er und nicht ich? Er hatte es nicht verdient! Er war wunderschön. Von innen und außen. In der Pause gingen meine Freunde in die Mensa, doch ich blieb oben und setzte mich auf den Flur. Dieser Typ von vorhin war wieder da und sah mir genau in die Augen und machte einen Kussmund, aber ein Glück ging er dann weiter. Kurz danach kam einer meiner Freundinnen auch wieder.

"Was ist los? Du siehst so geschockt aus."

"Ach ehh nichts, denke nur an Noah und die schönen Zeiten"

"Deswegen guckst du so? Wenn du an schöne Momente denkst?"

"Ja klar"

Ich zwang mich zu einem lächeln und ging wieder Richtung Klasse. Ich kann den das doch nicht erzählen. Für die wäre es eine Ehre wenn ein Junge das bei den machen würde und sie würden das nicht verstehen.
Jetzt Mathe. Ich ließ mir meine 'Lust' anscheinend im Gesicht anmerken, denn der Lehrer forderte mich dazu auf etwas freundlicher zu gucken. Ich lächelte und er begann seinen Unterricht. Am Ende der Stunde hatte ich alles wieder vergessen und erwachte aus meinem Tagtraum. Noch 2 Stunden und dann endlich Schulschluss. Ich hatte geplant wieder zu schlafen, aber eine Freundin bot mir an mit zu ihr zu kommen. In der Pause blieb ich bei meinen Freundinnen und dieser Typ lief öfter absichtlich an uns vorbei und schenkte mir einen unschuldigen Blick. Ich sah ihn immer wieder an, aber nicht zu lange. Ich darf keine Anzeichen machen, dass ich auf ihn eingehe. Aber anscheinend merkte er meine Blicke, denn er lächelte mich immer wieder an. Ich wusste nicht mal seinen Namen, also was soll das?

"Madison? Madison! Hallo?! MADISON!!", schreiten meine Freundinnen mich inzwischen an, weil ich so in Gedanken versunkten war.

"Tut mir leid. War wohl in Gedanken versunken"

"Der Typ dahinten hat anscheinend Interesse an dir. Sieht doch ganz gut aus"

"Ich ehm.. Ich habe da kein Interesse dran."

"Also ich würde mir das ja nicht entgehen lassen"

Sie fingen an zu lachen und redeten weiter über Jungs. Die hatten einfach keine Ahnung. Sie wissen doch gar nicht wie es ist, wenn der Freund stirbt. Naja, ich atmete tief durch und versuchte mich irgendwie am Thema zu beteiligen.
In den letzten Stunden hatten wir Kunst und ich malte einfach irgendwas vor mich hin. Die Lehrerin motzte mich zwar an, aber das ging mir am Arsch vorbei.
Als endlich Schulschluss war, packte ich schnell meine Sachen zusammen und flitzte dann zur Bushalte. Ich hatte gehofft nicht auf diesen... Nun ja, gutaussehenden Jungen zu treffen. Doch kurz danach kam er schon und blinzelte mir zu.

"Na meine Schöne, wie war dein Tag?"

"Ich wüsste nicht was dich das angeht"

Er schaute mich mit seinen großen braunen Augen an und senkte den Kopf.

"Komm schon, erzähl mir von deinem Tag. Wenn er Scheiße war, sorge ich dafür, dass er perfekt wird"

"Nein ich.. Mein Tag war schei.. Gut!"

"Das hört sich ja nicht danach an. Wo wohnst du eigentlich?"

Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und mir rutschte meine Adresse raus. Aber.. Was?! Nein, jetzt kann der mich ja sogar besuchen kommen! Oh nein...

"Dann schaue ich vielleicht mal vorbei und wir unternehmen etwas, damit es dir gut geht.

Er ging mit Händen in den Hosentaschen Richtung Fahrradständer.
Verwundert und kopfschüttelnd stieg ich in den kommenden Bus und hörte wie immer Musik.

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Hoffe, dass es euch gefällt!:)

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