Als ich meine Augen am nächsten Morgen aufmachte, stand meine Mutter mit meiner Schwester schon mit einem Kuchen vor mir und war am singen. Ich hasse Geburtstage, vorallen meine. Ich nahm gezwungenermaßen lächelnd den Kuchen entgegen und pustete die Kerzen aus. Dann bedankte ich mich und stellte ihn auf meinen Schreibtisch. Meine Mutter hat mir als Geschenk Geld überwiesen, so wie ich es wollte. Trotzdem schenkte sie mir noch ein paar Gutscheine, die auch von meiner Schwester kamen. Als sie dann gingen, machte ich mich fertig. Diesmal in Ruhe, denn ich war überpünktlich. Ich setzte mich noch in die Küche und trank in Ruhe meinen Tee. Ich erhoffte mir schon, dass Logan mir gratuliert, wenn er sich überhaupt dran erinnert. Ich ging wie jeden Tag mit Victoria zur Bushalte und fuhr zur Schule, wo mir so gut wie alle gratulierten, was mich wunderte. Der Tag verlief wieder so wie immer und ich hatte den Bus fast verpasst, weil mich noch ein paar ansprachen. Zuhause war niemand. Mom war wohl bei Endrue und Tori hat länger Schule. Nach kurzer Zeit klingelte mein Handy.
"Hey, Tate hier. Diesmal aber alles gute zum Geburtstag, oder?"
"Ja haha, heute habe ich wirklich Geburtstag, danke"
"Gerne, ich komme nachher noch vorbei und gratuliere dir nochmal richtig"
"Oh danke, aber das brauchst du gar nicht"
"Möchte ich aber gerne"
Ich lächelte und bedankte mich nochmal. Dann legten wir auf und ich wollte gerade Hausaufgaben machen, da klingelte es an der Tür. Tate.
"Das ging aber schnell"
"Klar, bin direkt ins Auto gesprungen und zu dir gefahren"
Ich lächelte ihn an und ging zur Seite, damit er hereinkommen kann. Er umarmte mich, war aber total nass, weil es draußen total am regnen war. Aber dennoch warm.
"Alles gute zum Geburtstag"
"Aww dankeschön"
Er gab mir lächelnd ein Geschenk und ich ging weiter in die Küche, um es auszupacken. Es war ein Gutschein, fürs Wellness und einen selbst gebastelten. Fürs Auto reparieren.
"Naja, falls dein Auto mal kaputt sein sollte, repariere ich das umsonst für dich. Ich habe einen Nebenjob bei meinem Onkel in der Werkstatt. Und der Wellness Gutschein.. Ich dachte, dass du nach dem Stress mit Logan, usw ein wenig Entspannung gebrauchen könntest "
"Wie süß, vielen Dank. Ich habe immer Angst vor den Kosten, falls es mal kaputt gehen sollte"
"Na dann habe ich ja das richtige gewählt. Lese die Karte eben zu Ende"
Dort stand, dass er noch ein paar Bekannte und Freunde von mir eingeladen hat und sie nachher kommen, um zu feiern.
"Also ich dachte mir erst, dass du feierst und mich gar nicht eingeladen hast, aber dann habe ich mich informiert und mitbekommen, dass du gar nicht feierst und das geht ja nicht"
"Haha danke, aber ich habe das eigentlich bewusst nicht gemacht. Trotzdem freue ich mich, dass du das gemacht hast"
"Sowas mache ich gerne. Falls es für dich okay ist, Emma kommt auch"
"Ja natürlich, das ist kein Problem"
"Okay gut, danke. Aber Logan habe ich nicht eingeladen, weil ich mir nicht ganz sicher war, ob dir das so gefallen würde"
"Das ist auch gut so, danke"
"Wieso gut?"
"Ach schon gut, du weißt ja, ist einfach kompliziert"
Er nickte und setzte sich ins Wohnzimmer.
"Deine Mutter habe ich übrigens auch informiert. Sie ist morgen erst wieder da. Und deine Schwester auch. Die war total süß"
"Wie hattest du denn Kontakt zu meiner Mutter?"
"Ach war ganz leicht, aber das bleibt ein Geheimnis"
"Na gut"
"Wann kommt Emma?"
"Eigentlich jeden Moment. Ich habe sie überredet mir bei den Vorbereitungen zu helfen"
"Überredet?"
"Ja, sie wollte ihre Zeit eigentlich mit anderen planen"
"Macht sie das oft?"
"Ja schon, aber ich akzeptiere es"
"Sicher, dass es dich nicht traurig macht?"
"Wir leben in einer dreckigen Welt. Wir leben in einer dreckigen gottverdammten hilflosen Welt. Und da bin ich froh jemanden zu haben, der mich wenigstens etwas liebt"
Ich setzte mich näher zu ihm.
"Du hast schon viel durchgemacht, oder?"
"Etwas, aber das spielt keine Rolle. Schon gar nicht heute. Heute ist dein Tag", lächelte er.
"Man sieht es dir an"
"Dass dein Tag ist?", sagte er immer noch lächelnd.
"Nein, dass du ziemlich kaputt bist"
Er versuchte abzulenken, indem er so tut als hätte er es anders verstanden. Nämlich so, als würde ich denken, dass er unsportlich ist und er machte Purzelbäume und Hampelmänner. Er will nicht drüber reden, also ließ ich es auch sein.
"Okay ich verstehe schon, bei dir läuft alles einwandfrei"
"Ja, siehst du"
Dann klingelte es an der Tür. Ich ging hin und machte auf. Es war Emma, aber ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Sie war das komplette Gegenteil von Tate. Sie hatte sehr auffallende Kleidung an, während Tate nur recht schlichte und dunkle Farben anzog. Ihre Farben gingen eher ins rosa-pink. Sehr helle blonde Haare, viel Schminke und von oben bis unten nur Marken Klamotten. Angefangen bei ihren Ohrringen. Ich hatte sie mir eher etwas unauffälliger vorgestellt und auch etwas schüchtern, aber sie umarmte mich direkt, als würden wir uns gut kennen. Ich hatte nichts gegen, aber es war ungewohnt und ich war überfordert, denn sie schenkte mir auch direkt etwas. Auch einen Gutschein, aber für einen Friseur.
"Na ich dachte, dass kann jedes Mädchen gebrauchen"
Ich lächelte sie an und trat zur Seite. Sie ging erst nach 5 Minuten zu Tate und begrüßte ihn. Ich legte währenddessen ihren Gutschein zu den anderen. Die restlichen Stunden verbrachten wir damit alles aufzubauen und uns um die Getränke zu kümmern. Emma saß meistens am Rand und war am Handy, was mich nicht weiter störte. Aber für Tate tat es mir etwas leid. Ich sah ab und zu auf mein Handy, aber keine Nachrichten von Logan und wenn, dann nur sowas, dass ich mich zurück melden soll.
Ich wusste nicht, wen er alles eingeladen hatte, aber ich hoffte, niemanden der diesen Abend kaputt macht.
Die Zeit verging recht schnell und es klingelte nach und nach an der Tür. Er hatte sich wohl bei David informiert, mit wem ich befreundet war, denn es kamen wirklich nur die, die ich mochte. Mich freute es sehr und ich schätze es so sehr, dass er sich so eine Mühe macht.
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Cheated
RandomMadison hat es oft nicht leicht. Das Schicksal hat sie im Visier und wird ziemlich davon misshandelt. Nachdem sich ihre Eltern getrennt hatten, lebte Madison mit ihrer kleinen Schwester Viktoria bei ihrer Mutter. Nach einer schrecklichen Tragödie b...