Kapitel No°18

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Am nächsten Morgen, als ich aufwachte und er neben mir lag, war es erst ein total komisches Gefühl. Aber nicht negativ. Es war schön. Ich sah ihn an und streichelte ihm durchs Haar. Selbst wenn er schläft, sieht er gut aus. Ich lächelte kurz und wollte dann aufstehen, aber plötzlich hielt er mich am Arm fest. 

"Ich habe zwar einen festen Schlaf, aber wenn du gehst, kriege ich das schon mit"

Ich legte mich zurück und sagte erstmal nichts. Ich war einfach froh, dass er bei mir war. Auch, dass er nicht in der Nacht plötzlich gegangen war, sondern immer noch neben mir lag. Es war so ein schönes Gefühl, nicht alleine zu sein.

"Das ist auch gut so, aber ich muss auch mal aufs Klo. Da kann ich nicht ewig liegen bleiben."

"Ist ja gut, dann geh. Hast mich ja eh schon wach gemacht, dann kannst du ja jetzt auch gehen", grinste er.

Ich stand auf und ging schnell. Als ich dann in den Spiegel sah, bemerkte ich, dass meine Haare total fettig waren. Oh nein, hoffentlich hat er darauf noch nicht genau geachtet. Ich ging schnell duschen und wie erwartet, fragte er nach 10 Minuten wo ich bleibe. Ich antwortete schnell und föhnte mir danach direkt die Haare. Eigentlich hätte ich von ihm erwartet, dass er mit will, aber das Kommentar wurde mir zum Glück erspart.                                                                  Als ich wieder zurück kam, rief er mir zu, dass er im Wohnzimmer sei. Er saß dort direkt schon mit Frühstück.

"Ich sag ja von Anfang an, du kennst dich hier besser aus, als ich selbst."

"Hoffentlich ist das später in unserer Wohnung nicht so"

"So weit denkst du schon?"

"Du etwa nicht?"

"Doch. Aber bis dahin ist noch Zeit"

"Naja, kommst du morgen eigentlich mit?

"Wohin?"

"Zum Abiball. Ich will unbedingt, dass du dabei bist"

"Klar komme ich mit. Was für eine Frage"

Ich setzte mich zu ihm aufs Sofa und lehnte mich an seine Schulter"

"Und danach sind endlich Ferien.."

"Das stimmt und wenn sie vorbei sind, gehe ich studieren!"

"Schade, dass ich noch nicht so weit bin und wir uns dann nicht mehr jeden Tag sehen und nicht mehr auf eine gemeinsame Schule gehen"

"Machst du dir darum Sorgen?"

"Natürlich. Es brechen so viele Kontakte ab, weil man plötzlich andere Schulen besucht."

"Keine Angst Madison. Ich melde mich so oft bei dir, bis es nervt"

"Nerven? Du nervst nicht"

Er lächelte übers ganze Gesicht und dann küsste er mich. Mein Herz sprang vor Freude. Trotzdem machte mir der Gedanke Angst, dass ich am Ende doch allein bin. Ich mache mir über alles viel zu viele Gedanken. Teilweise so, dass mein Kopf schon fast vom nachdenken platzt. Aber vielleicht muss man das manchmal auch, um über die Ängste drüber hinweg zu kommen. Hört sich irgendwie komisch an.

"Stimmt etwas nicht?"

"Nein, alles gut."

"Wirklich? Du starst so in eine Ecke. Oder ist es wieder..?"

"Nein. Wirklich nicht."

"Sondern?"

Er sah mir ganz tief in die Augen. Sein Blick strahlte etwas genervtes und irgendwas besorgtes aus. Aber über Noah hatte ich ja nun mal wirklich nicht nachgedacht.

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