Logans Sicht:
Die Überraschung mit dem Urlaub war ein voller Erfolg. Sie war begeistert und alle negativen Gedanken an mich sind erstmal wie weggeblasen. Einige Dinge muss sie nicht wissen und ich denke, dass das auf Dauer auch wohl so weiter gehen kann. Ich stand von meinem Bett auf und lief gut gelaunt in die Küche, schmierte mir ein Brot und setzte mich an den Tisch. Dieses ganze WG Leben ist zwar nicht das wahre, aber vorübergehend ist es eine Lösung.
Während ich aß, kam eine Mitbewohnerin wieder. Sie legte ihre Sachen in ihr Zimmer und setzte sich dann zu mir. Ihre Augen beobachteten mich.
"Was hast du?"
"Nichts, ich gucke dich nur an"
"Na gut, dann genies es"
Sie stand auf und stellte sich vor mich und nahm einer meiner Hände. Ich sah sie etwas fragwürdig an und zog meine Augenbrauen nach unten. Dann fuhr sie mit ihren Händen von meinen Haaren bis zum Hals und streichelte ihn. Ich saß etwas weiter vom Tisch weg und somit konnte sie sich auf meinen Schoß setzen.
"Komm schon, das hatten wir doch schon mal", flüsterte sie.
Dann streichelten ihre Hände über meinen Oberkörper und dann wieder zu meinem Hals. Ihre Arme schlug sie dann um meinen Hals und küsste mich. Sie legte meine Hand an ihre Brust und ihre Hand legte sie unten an meinen Schritt. Ich merkte wie sich bei mir da unten was regte, aber konnte sie irgendwie nicht stoppen. Eine Hand legte ich dann an ihren Hintern und kniff ihn. Sie atmete schneller und wir küssten uns wieder.
Das ganze ging noch eine Weile, aber auf einmal machte es in meinem Kopf Klick. Ich stieß sie von mir weg und fragte sie, was ihr einfällt sowas nochmal zu machen. Ich sah sie wütend an, aber sie versuchte es nochmal. Worauf ich sie wieder wegschubste."Ach Logan, du bist ja sehr treu. Da ist deine Freundin bestimmt sehr stolz drauf"
"Wieso machst du so einen Scheiß wenn du genau weißt, dass ich eine Freundin habe, die nicht du bist?"
"Jetzt tu mal nicht so als würde dir sowas nicht gefallen und es wäre alles meine Schuld. Letztes Mal war ich die diejenige die dich gefragt hat, ob du das nicht doch lieber lassen willst und du sagtest, dass du es willst. Und diesmal hast du sogar mitgemacht. Du hattest es sofort abbrechen können, aber hast du ja nicht"
"Das ist doch alles was komplett anderes"
Dann kam sie schon wieder näher und setzte sich. Meine Hände fühlten sich so schwer an um es ihr zu verbieten.
"Komm schon, ich kann deine Gedanken lesen"
Ich schloss meine Augen während sie mich wieder streichelte. Ich stellte mir Madison vor, wie sie lächelte und wir zusammen Spaß haben. Dann holte ich tief Luft.
"Sag mal hörst du schlecht?! Ich möchte es nicht"
"Rede nicht so viel Müll"
Mit voller Kraft stieß ich sie wieder von mir ab und schubste sie gegen den Kühlschrank.
"Spinnst du?!"
"Hör doch mal auf man"
"Ich mach dir jetzt ein Angebot"
"Ich will kein scheiß Angebot mit dir eingehen"
"Glaub ich aber wohl. Entweder wir machen genau an der Stelle weiter, wo wir aufgehört haben oder ich erzähle deiner tollen Freundin was wir gemacht haben. Wie hieß sie nochmal? Madison oder?"
Ich griff ihre Handgelenke und drückte fest zu.
"Ich sags dir, machst du das einmal oder wagst es mit ihr zu sprechen, du wirst nie wieder vernünftig leben können"
"Also gehst du es nicht ein?"
"Nein und jetzt hau ab"
Sie lächelte und ging durch den Türrahmen.
"Na gut, dann halt eben nicht"
Ich hatte schon Angst, dass sie es macht, aber sie wusste weder wo sie wohnt, noch wie sie komplett heißt. Und außerdem sind wir bald im Urlaub, da kann sie eh nichts erfahren. Mein Puls schlug so schnell und ich war so gereizt, dass ich meinen Teller in die Spüle schmiss, meinen Rucksack nahm und die Haustür hinter mir zuknallte.
Ich musste zur Abregung jetzt ins Fitnessstudio.Tates Sicht:
Nachdem ich sie noch ein paar Mal angerufen hatte, ging sie endlich ran. Sie zickte mich ziemlich an, weil ich sie angeblich störte, aber sie hatte gerade eh nichts besseres zutun als sich die Fingernägel zu lackieren oder dergleichen. Ich fragte sie wann wir uns das nächste Mal treffen können, weil ich sie vermisse, aber sie ging nicht groß drauf ein und sagte, dass sie mir erst morgen sagen kann wann sie wieder Zeit hat. Ich wollte dann am Abend wenigstens noch mit ihr skypen oder irgendwie telefonieren, aber sie sagte, dass sie da auch keine Zeit hätte. Ich konnte das gut akzeptieren, auch wenn ich vor Sehnsucht heulen könnte. Ich würde alles für sie tun, selbst wenn ich dafür draufgehen würde. Den Gedanken, dass sie irgendwann wirklich einen neuen Freund haben könnte, versuchte ich zu verdrängen. Ich diskutierte noch länger mit ihr und schließlich konnte ich sie doch noch dazu bringen, sich heute Abend mit mir zu treffen. Wir machten dann eine Uhrzeit ab und legten auf.
Bis zum Treffen war es nur noch eine halbe Stunde und ich ging sofort ins Bad um mich fertig zu machen. Dann zog ich mich um und räumte meine Sachen für die Uni zur Seite. Nach dieser halben Stunde machte ich mich dann auf den Weg.
"Hey"
"Hey, schön dass du es doch noch irgendwie geschafft hast"
"Es war zwar knapp, aber es passt"
Ich umarmte sie und hätte sie am liebsten nie wieder losgelassen, aber sie löste sich dann irgendwann, worauf ich sie küsste. Sie hatte wie immer zu viel Parfüm drauf, aber das störte mich wie jede andere Macke nicht.
"Ich fliege in 3 Tagen wieder zurück"
Mein Atem stockte kurz. Wieder ohne sie?
"In 3 Tagen?"
"Ja, aber ist ja noch eine Zeit"
"Aber dann kommt die Zeit wo wir uns nicht sehen"
"Du kommst damit schon klar und ich diesmal auch"
"Wirst du die körperliche Nähe denn gar nicht vermissen?"
"Tate, es ist nicht jeder wie du, der einem 24/7 am Arsch klebt."
Sofort sah ich auf den Boden und das Atmen fiel mir schwerer. Aber ich musste immer schneller atmen, sonst würde ich hier ersticken. Es war schwierig für mich ihre Aussage aufzunehmen und zu verarbeiten.
"Weißt du eigentlich, wie viel du mir bedeutest? Dass ich dich deiner Meinung nach so viel nerve, weil ich nicht möchte, dass unsere Beziehung Schwierigkeiten bekommt und wir uns aus den Augen verlieren? Ich liebe dich auf eine besondere Art und das weißt du"
"Aber deswegen kannst du mich nicht ständig anrufen oder mir irgendwelche Nachrichten schicken wo du mir 20 mal schreibst wie sehr du mich liebst"
"Soll ich dich also in Ruhe lassen?"
"Manchmal wünsche ich mir das, ja"
Meine Augen füllten sich so langsam mit Tränen. Oh man ich war doch so eine Heulsuse.
"Dann ist es vielleicht besser, wenn du heute schon fliegst und mich nicht mehr sehen musst"
Ich senkte den Kopf und ging. Die Tränen flossen über meine Wangen und ich musste tief Luft holen.
"Jetzt lässt du mich hier alleine stehen?"
Ich drehte mich kurz um.
"Ich hatte etwas für dich geplant, wollte dir eine Überraschung machen. Ich dachte du freust dich Zeit mit mir zu verbringen, bevor wir uns etwas länger nicht mehr sehen. Aber wenn du es nicht möchtest, muss ich das so akzeptieren und gehe. Denn deine Gefühle sind mir wichtiger als meine"
Dann ging ich einfach. Sie sah mich noch an, konnte ihren Blick aber nicht deuten. An meiner Liebe zu ihr würde sich nichts ändern, aber wenn sie das alles sieht und tatsächlich so unzufrieden ist, will ich sie dadurch nicht traurig oder sauer machen. Dann bin ich lieber derjenige, der leidet.
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Cheated
RandomMadison hat es oft nicht leicht. Das Schicksal hat sie im Visier und wird ziemlich davon misshandelt. Nachdem sich ihre Eltern getrennt hatten, lebte Madison mit ihrer kleinen Schwester Viktoria bei ihrer Mutter. Nach einer schrecklichen Tragödie b...