Kapitel No°13

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Logan sah mich an und streichelte meinen Arm. Ich fühlte mich wohl, zwar nicht so wohl wie in Noahs Armen, aber es fühlte sich nicht mehr so schlecht an. War ich wirklich so leicht zu haben? So naiv, dass ich sofort denke, dass er der richtige ist? Ich weiß selber noch nicht, was ich überhaupt will oder bereit bin für eine Beziehung. Außerdem ist es mit Noah erst 5-6 Monate her. Vielleicht sollte ich mir selber erst Zeit geben und mir von ihm beweisen lassen, dass er mich nicht verletzt. Aber ich konnte es nicht. In dieser kurzen Zeit fühlte mich mich wohl bei ihm. Ich sah ihn an und lächelte.

"An was denkst du gerade, Madison?"

Was soll ich denn jetzt sagen? Ich wusste es selber nicht mal wirklich.

"Ich denke an das was du sagtest, Also dass du für mich da bist. Ich dachte erst, du meinst es nicht ernst und sagtest es nur so. Aber ich muss sagen, du hast mich nicht enttäuscht."

"Ich habe dir gesagt, dass ich versuchen werde dich abzulenken. Leere Versprechen sind scheiße. Dass es allerdings so leicht ist dich abzulenken, hätte ich nicht gedacht."

Ich auch nicht. Dieser Satz brachte mich wieder zum überlegen. Warum war es bei ihm so leicht? Vielleicht fühlte ich mich wirklich einfach mit ihm wohl..

"Ich denke, ich muss mich einfach bei dir bedanken. Aber auch entschuldigen. War vielleicht mies das zu behaupten, dich sozusagen zu unterschätzen."

"Vielleicht hatten wir den falschen Start und haben uns nicht wirklich besonders schön kennengelernt, aber so scheiße bin ich doch nun auch nicht."

Er grinste mich an und kurz darauf fing ich an zu lachen. Ich bekam mich schnell wieder ein und lächelte ihn dann an und schaute ihm in die Augen.

"Danke"

"Mache ich gerne"

Wir sahen uns in die Augen. Wir kamen uns unbemerkt näher. Als unsere Lippen fast aufeinander lagen, stoppten wir kurz. Ich sah ihn erst geschockt an und merkte in seinen Augen ob er das jetzt wirklich tun soll. Auch ich fing an zu überlegen, ob das jetzt das richtige war und ich das will. Aber seine Hand machte mir eine Strähne hinters Ohr und legte sie dann an meine Wange. Ich sah ihn an.

"Du bist so schön.."

Mir wurde ganz warm ums Herz. Er zog mein Gesicht langsam noch näher zu sich. Weil es nicht mehr viel fehlte bis unsere Lippen aufeinander lagen, küssten wir uns direkt. Ich vergaß alles um mich herum. Das mit meiner Mutter, Schule, Freunde. Das mit Noah ging mir nicht ganz aus dem Kopf, aber ich konnte es unterdrücken, ohne dass es sich schlecht anfühlte. Nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander. Logan lächelte mich an, aber ich weiß nicht was ich machen sollte. Es fühlte sich gut an, wieso lächelte ich dann nicht?

" Gefiel es dir?"

"Ich bin noch leicht geschockt, aber ich denke schon"

Er drückte mich wieder an sich ran. Ich spürte seine Wärme. Ich schloss meine Augen und genoss die Stille, doch dann klingelte mein Handy.
Genervt löste ich mich und schaute auf mein Handy und ging ran.

"Hast du schon mal auf die Uhr gesehen?"

War klar, meine Mutter. Aber Nein, hatte ich nicht. Es war 23 Uhr!

"Nein ehm.. Hatte ich nicht. Ich war was essen und vergaß die Zeit."

"Sieh zu, dass du nach Hause kommst."

Sie legte auf und ich atmete genervt. Warum macht man mir jeden schönen Moment kaputt? 

"Wer war das?"

"Ach.. Meine Mutter. Sie will, dass ich nach Hause komme."

"Wollen wir los? Nicht, dass du Ärger bekommst"

"Nein, ich finde diesen Moment gerade einfach zu schön. Lass uns in 10 Minuten fahren"

"Und in 10 Minuten heißt es dann wieder noch 10 Minuten", lachte er.

"Vielleicht"

Ich sah ihn lächelnd an und er küsste mich nochmal. Seine Arme waren noch fester um mich geschlungen. Ich legte meine Arme in seinen Nacken und drückte ihn fester an mich.
Doch plötzlich kam mir wieder Noah in den Kopf. Betrüge ihn gerade gerade? Was soll ich tun? Ich löste mich wieder von ihm und sah ins leere.

"War es nicht gut?"

"Doch.. Aber Noah. Ich weiß nicht wirklich, was ich denken soll..."

"Er wird auch wohl glücklich sein, wenn du glücklich bist. Ich meine, du kannst jetzt nicht dein ganzes Leben damit verbringen über ihn nachzudenken und keine  Beziehungen mehr einzugehen"

"Du hast ja Recht. Aber das was wir hier gerade haben, ist auch noch keine Beziehung."

Er lächelte mich leicht an und stand auf. Er reichte mir die Hand und half mir hoch. Als er meine wieder loslassen wollte, drückte ich fester zu damit er sie nicht loslässt. Ich war mir selber noch nicht ganz sicher ob ich das alles so wollte, aber ich brauchte es. Ich fühlte mich wohl.

"Na los, lass uns nach Hause. Deine Mutter wartet"

Wir gingen zurück zu seinem Wagen und er machte mir natürlich wieder die Tür auf.
Während der Fahrt unterhielten wir uns noch über die Schule, was er nach dem Sommer studieren will. Er ist nähmlich eine Stufe höher als ich, also geht er in die 13. Klasse. Bald sind Sommerferien, aber ich muss leider mit meinem fertigen Abi noch ein Jahr warten.
Er legte immer wieder seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich meine auf seine. Er hatte so schöne große warme Hände. Jedes Mal kribbelte mein Oberschenkel.
Als wir da waren, umarmte er mich sehr fest und lehnte mich dann an sein Auto. Logan stellte sich dicht vor mich und drückte seinen Körper an meinen. Mit einer Hand streichelte er mir über die Wange und die andere war an meiner Taillie. Ich schaute ihm genau in die Augen und umarmte seinen Bauch.

"Ich fand es schön", sagte er und lächelte leicht.

"Ich auch. Du hast mich echt abgelenkt und generell warst du so anders zu mir als erwartet"

"Ich will, dass es dir gut geht, also tue ich alles dafür"

"Danke, wirklich"

Dann küssten wir uns. So eine Art Abschiedskuss. Aber er war genauso gefühlvoll wie die vorherigen. Ich griff wieder nach seiner Hand. Er küsste mich dann auf die Stirn und ging ein Stück zurück. Langsam ging ich Richtung Haustür und unsere Hände lösten sich langsam. Ich schaute noch öfter zu ihm zurück. Als ich im Haus war, atmete ich tief durch.
Oh man, ich glaub ich bin verliebt.

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