Kapitel No°12

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Als ich dann wieder aufwachte, war es leider noch der selbe Tag und abends. Ich hatte gehofft dieser Tag wäre vorbei, aber daher ich jetzt geschlafen habe, wird er für mich noch lang. Seufzend stand ich auf, schmiss mir meinen Bademantel über und ging nach unten. Meine Mutter lag auf dem Sofa und guckte mich genervt an. Wie eigentlich immer. Ich huschte schnell in die Küche und schloss die Tür. Mein Magen heulte schon vor Hunger und ich guckte in jedem Schrank nach. Finden konnte ich nichts. Nur etwas Nudeln und Butter, sonst nicht mehr wirklich was. Ich überlegte. Dann kam mir die Idee einfach zu bestellten. Ich kramte in einer Schublade und wurde fündig. Dann bestellte ich und ging zurück in mein Zimmer. Müde ließ ich mich aufs Bett fallen und schloss die Augen. Dann klingelte mein Handy und es riss mich aus dem Halbschlaf. Verschlafen ging ich ran und achtete nicht wer das war.

"Hey, tut mir leid wegen vorhin. Aber hast du dich abgeregt?"

Jetzt wusste ich wer es war. Sofort wurde ich wach und setzte mich hin. Sollte ich jetzt anworten oder auflegen? Ich blieb still und wurde nervös.

"Hallo?", drängelte er.

"Mhm", antwortete ich etwas genervt.

"Komm schon, lass uns nicht streiten. Es tut mir leid. Ich komme vorbei und mache alles wieder gut okay?"

"Ich.. Ehm, meine Mutter ist hier. Das geht nicht"

"Dann bin ich halt ein Mitschüler und wir müssen lernen. Bin gleich da"

Eher ich antworten konnte, hatte er aufgelegt. Ich will doch nichts von ihm. Das klingeln riss mich aus den Gedanken. Oh man, ich hoffe das ist nur die Pizza. Es klingelte nochmal und meine Mutter schrie schon, dass ich aufmachen soll. Ich heizte nach unten und machte die Tür auf. Zum Glück nur die Pizza. Aber ich wollte gerade die Tür zumachen, da kam schon der Typ. Er umarmte mich knapp und stellte sich meiner Mutter vor. Jetzt wusste ich auch seinen Namen, das was man eigentlich von Anfang an wissen sollte.

"Ah, Logan also. Das erfahre ich aber früh"

"Du hast ja nie danach gefragt"

Ich verdrehte die Augen und ging in die Küche um mir Besteck zu holen. Ich schaute ihn für eine Zeit lang nicht an, merkte aber trotzdem seine Blicke.

"Wollen wir nicht nach oben in dein Zimmer?"

"Und warum? Damit du mich weiter belästigen kannst?"

"Nein, damit wir uns näher kennen lernen können"

Ich lachte kurz und schüttelte den Kopf.

"Und was ist wenn ich gar keine Interesse habe und eigentlich will, dass du gehst?"

Er stand auf, hob mich über die Schulter und rannte wie ein bekloppter die Treppe hoch. Weil es so schaukelte und ich kaum sprechen konnte, fing ich an zu lachen und wehrte mich. Er fragte mich wo mein Zimmer ist und als ich antwortete, stürmte er rein und fing an mich zu kitzeln. Ich konnte nicht mehr vor lachen, fragte mich aber innerlich wieso ich das jetzt alles so locker sehe. Ich drückte ihn von mir weg um atmen zu können und setzte mich hin.

"Von dem bisschen schon aus der Puste?"

"Bisschen?"

"Ist denn sonst alles gut?"

Ich antwortete knapp mit 'Ja, außer so ein paar Sachen schon' . Sein lächeln verging und rückte näher an mich ran.

"Noah, oder?"

Ich nickte nur leicht und atmete tief ein um nicht zu weinen, was mir auch gelang. Langsam legte er seinen Arm um meine Schulter und drückte mich näher zu sich. Ich wollte zurück weichen, aber ich konnte es nicht. Vielleicht weil ich es brauchte.

"Möchtest du drüber reden?"

"Ich denke nicht, dass ich es jetzt nicht so direkt mit dir darüber reden kann, lenk mich lieber ab"

"Wollen wir vielleicht irgendwo hinfahren? Bin mit Auto da"

Ich nickte und er reichte mir seine Hand. Ich stand einfach auf und beachtete es nicht. Es ist ja schon irgendwie süß, dass er sich so um mich kümmert, aber ich bin nicht mit ihm zusammen und muss auch nicht mit ihm Händchen halten. Er folgte mir und verabschiedete sich von meiner Mutter. Mir war klar, dass er das machte, um sich bei meiner Mutter beliebt zu machen, weil er schon einen Schritt voraus war.
Er ging auf meine Seite und machte mir die Tür auf. Ich lächelte ihm zu und setzte mich in sein Auto. Dann fuhr er los. Er versuchte ein paar mal seine Hand auf meine zu legen, aber ich legte seine Hand immer wieder schön zurück. Wir fuhren Richtung Stadt, aber er wollte mir nicht verraten wohin. Ich drängelte und fragte ihn immer wieder, bis er bei McDonald's anhielt.
Ich schaute ihn erst unglaubwürdig an, fing dann aber an zu grinsen.

"Na los, deine Pizza ist bestimmt kalt, wenn du wieder da bist, ich machs als Entschädigung. Und außerdem hab ich Hunger"

Ich lächelte kurz und ging dann schnell zum Eingang. Er folgte mir und versuchte wieder nach meiner Hand zu greifen, aber ich ließ es nicht zu. Die Schlangen waren zum Glück nicht lang und wir kamen direkt dran. Wir beschlossen es mitzunehmen und es irgendwo in einer ruhigen Ecke zu essen. Er fuhr uns zu einer großen Wiese. Man konnte nicht so viel sehen, da es schon dunkel war und nur ein Paar Laternen an waren, aber in der Mitte war ein See und sonst war fast alles mit Blumen bedeckt. Wir setzten uns zum See und aßen. Es blieb eine Weile still, weil niemand sich traute was zu sagen.

"Danke", sagte ich leise, damit es sich nicht dumm anhörte.

"Wofür?"

"Dass du dir Zeit für mich nimmst und Naja.. Für das von dir bezahlte Essen"

Er musste grinsen und schaute mir dabei genau in die Augen. Sein lächeln steckte mich an. Er rutschte weiter zu mir und legte wieder seinen Arm um meine Schultern. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schaute auf den See.

"Dafür brauchst du mir nicht danken, ich mach das gerne. Ich mag dich, also will ich auch, dass es dir gut geht."

Vielleicht ist er als Freund ja ganz nett. Ich schaute ihn an und lächelte. Dann löste ich mich von ihm und aß weiter. Ich dachte nicht wirklich weiter nach und vergaß für einen Moment alles um mich herum.

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