Kapitel N°42

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Ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle und wäre am liebsten zu Hause geblieben. Es war anstrengend. Anstrengend war es auch, dass ich mit den Gedanken immer bei Logan war und mir teilweise Gedanken machte. Aber ich wollte weiterhin eine glückliche Beziehung führen und alles negative hinter mir lassen.

Nachdem die Schule vorbei war, stand Logan schon vor der Schule. Ich hatte es nicht erwartet, aber es machte mich trotzdem glücklich.

"Hey, wie war dein Schultag?"

"Naja, wie soll es hier schon sein?"

Er lächelte mich an und küsste mich. Alle anderen guckten uns blöd an und dachten sich wohl sonst was, aber das war mir egal.

"Ich habe etwas, was dir den Tag vielleicht schöner macht"

"Was denn?", fragte ich neugierig.

Er lächelte nur, nahm meine Hand und ging mit mir zu seinem Auto. Wir setzten uns hin und er fing wieder an mich zu küssen. Es fühlte sich gut an und ich wollte nicht mehr aufhören, was er wohl merkte. Aber er löste sich von mir und lachte kurz auf.
Dann kramte er in seiner Autotür. Ich schaute ihm zu, sah aber nicht viel. Dann hatte er einen Umschlag in der Hand und gab ihn mir. Gespannt schaute er auf den Umschlag, dann wieder zu mir.

"Na mach ihn schon auf"

Mein Herz schlug schneller und ich lächelte.
Dann las ich mir durch, was auf den beiden Papieren stand, die in dem Umschlag waren.

"Urlaub?! Wir beide? In so ein Land?!", mein Herz blieb kurz stehen.

"Naja, also du hattest Geburtstag und ich habe ihn dir nicht gerade schöner gemacht. Also das als kleines Geschenk"

"Kleines??", sagte ich und riss meine Augen auf.

Es war eine Reise in die Dominikanische Republik und das für 2 Wochen. Ich konnte es kaum fassen und war schon sehr aufgeregt.

"Passend zu deinen Herbstferien habe ich Semesterferien. Deswegen bot sich das an"

"Und das Geld?"

Er kam näher und küsste mich.

"Baby, mach dir darum keine Gedanken. Ich bekomme doch immer Geld von meinen Eltern und diesmal gebe ich es halt für etwas sinnvolles aus"

Ich strahlte ihn an und küsste ihn mehrmals. Ich war damals jedes Jahr mit meinen Eltern im Urlaub, manchmal 2 mal im Jahr. Aber mit ihm wäre es genauso schön.

"Ich liebe dich", sagte er flüsternd.

"Ich liebe dich auch", sagte ich lächelnd zurück.

Wieder drückte er mich an sich und küsste meinen Hals. Ich genoss es. Aber kurze Zeit später ging die Tür auf. Logan drehte sich direkt um.

"Ja Logan altes Haus. Rum machen könnt ihr später. Bring mich mal nach Hause, hab Bus verpasst"

Es war Pete, wer auch sonst. Er ging bei mir in den Jahrgang und war mit Logan eng befreundet, allerdings hatten sie sich lange nicht mehr gesehen.

"Alter hast du mich erschreckt"

"Muss trotzdem irgendwie nach Hause kommen"

"Kein Zeit um noch was zu machen?"

"Ne sorry man, meine Mutter macht mir sonst die Hölle heiß."

Schultern zuckend für Logan ihn nach Hause und danach fuhren wir zu mir.
Er sah gut aus, wenn er Auto fährt. So wie immer eigentlich, aber wenn er konzentriert ist, noch mehr. Ich legte meine Hände auf seine Hand, als er sie auf meinen Sitz legte. Ich sah ihm genau zu und mein Herz schlug schnell. Dieses Geschenk war auf jeden Fall besonders und ich freute mich mehr als alles andere. Ich bin so glücklich und es sind nur noch 4 Tage bis zu den Ferien. Ich konnte es kaum glauben, dass er sowas für mich tut.

"Du bist echt der beste"

"Ach weiß ich doch schon", sagte er und lächelte mir zu.

"Nein jetzt im Ernst. Du schenkst mir so eine teure Reise und siehst es als normal an?"

"Es ist ein Geschenk für dich, es ist zwar nur sowas in der Art wie materiell, aber wir können sehr viel Zeit gemeinsam genießen, ohne dass uns jemand stört"

"Das stimmt, aber wieso so viel Geld?"

"Meine Eltern überweisen mir wie gesagt eine gewisse Geldsumme monatlich. Ich habe letztens mit ihnen geredet und versucht wieder einigermaßen Kontakt aufzunehmen und mein Dad kam nur mit solchen Sachen wie Autos und Handys an, um wieder Kontakt aufzubauen. Aber es sind immer hin meine Eltern"

Er hielt vor unserem Haus und stellte das Auto aus.

"Das ist echt schön, dass du es gemacht hast."

"Du hast es dir gewünscht, also will ich dir wie jeden Wunsch erfüllen."

Ich lächelte und nahm ihn in den Arm. Er roch so gut. Dann lösten wir uns wieder voneinander und sahen uns an.

"Möchtest du noch mit rein kommen?"

"Würde ich echt sehr gerne, aber ich muss noch was für die Uni tun und habe auch noch ein Gespräch mit der Bank, aber lass uns nachher telefonieren ja?"

"Schade, aber sowas geht vor. Und ja lass uns telefonieren"

"Freue mich schon"

"Ich mich auch"

Dann küsste er mich kurz und ich öffnete die Autotür. Ich kramte den Schlüssel aus meiner Tasche und winkte ihm noch lächelnd zu. Ich atmete tief durch und schloss dann die Tür auf. Unsere neuen Mitbewohner waren leider auch da und ich sah sie nicht an, als sie auf meinem Sofa lagen. So war es nicht mehr ein richtiges Zuhause und ich hatte wenigstens gehofft, dass der neue von meiner Mom keine Kinder hatte. Zum Glück war auch nicht das 3.Kind hier, dann würde ich ausziehen.
Meine Schwester war in ihrem Zimmer und ich ging auch in meins und machte die Hausaufgaben für morgen. Ich sah jede 2 Sekunden auf mein Handy und ging auf Logans Chat, auch wenn keine Nachrichten kamen.
Doch ein wenig später beschloss ich Tate anzurufen und zu fragen, wie es ihm geht.
Es klingelte ein paar mal und dann ging er ran.

"Hey, schön dass du dich meldest"

"Hey, ja habe mich gefragt wie es dir so geht und was du machst"

"Präsentationen vorbereiten, totaler Müll"

"Das ist sowas in die Richtung wohl immer"

"Das stimmt wohl. Wie geht es dir denn?"

"Eigentlich sehr gut, aber wie geht es dir und vorallem mit Emma und allen drum und dran?"

"Ach die Beziehung war nie einfach, dann wäre es ja auch langweilig"

"Naja so kann man es auch sehen. Hast du noch Zeit?"

"Für?"

"Einfach treffen"

"Ja klar, soll ich vorbei kommen?"

"Wie du es möchtest"

"Okay, bin schon unterwegs, bis gleich"

Und dann hatte er aufgelegt. Ich glaube für seine Freunde würde es alles stehen und liegen lassen und alles wichtige aufgeben. Das hat ihm im Leben wohl schon ziemlich kaputt gemacht, aber er ist einer der nettesten Menschen die ich kenne, wenn nicht sogar der netteste.
Ich machte meine Hausaufgaben noch zu Ende und wartete dann auf ihn.

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