Kapitel No°4

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Als wir da waren, war der Bus auch schon da. Ich freute mich, denn dann musste ich mir kein dummes Gelaber anhören. Diesmal setzte ich mich neben meine Schwester, weil ich Marry nicht sah. Ich freute mich über jeden Meter, den wir näher an die Schule kamen. Theoretisch an Noah. Mit einem breiten grinsen lief ich Richtung Schule und beeilte mich so, dass ich fast joggte. Mein Puls stieg bei dem Gedanke, Noah in die Arme zu schließen. Als wir an der Schule ankamen, ging ich schnell zur Treppe und rannte sie fast schon hoch. Und da stand er auch schon. Ich ging zu ihm und drückte ihn so fest wie ich konnte an mich.

"Haha pass auf, sonst zerquetscht du mich noch"

"Ohh nein, ich brauche dich doch noch"

Er löste sich von mir und guckte mich lächelnd an. Ich sah in seine wunderschönen hellbraunen Augen und konnte mir mein breites grinsen mal wieder nicht verkneifen. Mit beiden Händen nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Ich legte meine Hände um seine Schultern, aber nach kurzer Zeit löste ich mich wieder.

"Schatz, wir müssen los. Gleich beginnt der Unterricht"

"Schade"

Ich nahm seine Hand und wir gingen zusammen in die Klasse. Dennoch war ich mir immer noch nicht zu 100% sicher, ob das jetzt nur wieder ein kleiner Moment ist, wo alles gut läuft oder ob es sich doch ändert.

"Madison", sagte die Lehrerin etwas erregt.

 Ich zögerte etwas und wusste nicht was ich tun soll.

"Ehm.. Tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst und weiß die Antwort"

"Ja guten Morgen!"

Alle fingen an zu lachen und ich begreifte gar nicht wieso. Mein Sitznachbar sagte mir dann, dass ich eigentlich etwas vorlesen sollte. Ich wurde rot und schämte mich etwas.
Als es dann endlich zur Pause klingelte, nahm Noah wortlos meine Hand und führte mich zu einem etwas abgelegteren Ort der Schule. Er setze sich hin und ich setzte mich mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß. Er strich mir eine Strähne hinter mein Ohr und lächelte mich an.

"Du.. Wir hatten in letzter Zeit oft Stress und ich denke das sollten wir mit einer wunderschönen Sache ausgleichen"

"Sex?"

Er lachte und schüttelte den Kopf.

"Nein haha, kein Sex. Ich führe dich nachher zu einem Ort, an dem wir alle unsere Sorgen vergessen und wir uns nur auf uns konzentrieren"

"Wird es länger als ein Tag dauern? Und wann?"

"Ich denke wir werden am Abend wieder zurück fahren und ich fahre dich nachher mit meinem Auto zu dir. Dann packst du dir ein paar schicke Sachen ein und dann fahren wir zu diesem wunderschönen Ort"

"Verrätst du mir auch wo es hingeht?"

"Och nö, dann ist doch die ganze Spannung weg"

 Ich sah ihn bettelnd an, aber kurz darauf klingelte es auch schon wieder zur nächsten Stunde. Hand in Hand liefen wir in Richtung Klasse und ich überlegte die ganze Zeit über wo es denn hingehen könnte. Verträumt schaute ich zur Uhr und es war schon kurz vor Schluss. Endlich! 5 Minuten später klingelte es dann endlich und es war Schulschluss.

Auf dem Weg zu mir wurde ich immer aufgeregter. Noah redete die ganze Zeit kein Wort mit mir und grinste immer nur wenn ich anfing zu betteln.

Als ich dann schnell ins Haus huschte um ein paar Klamotten rauszusuchen, war zum Glück niemand zu Hause. Also niemand, der mir verbieten konnte zu fahren. Schnell raste ich zurück zum Auto und sagte Noah, dass es jetzt los gehen kann.

Die Fahrt ging eigentlich ziemlich schnell vorbei und Noah legte seine Hand öfter auf mein Bein oder brachte mich zum lachen.
Als wir ankamen, stieg er aus und rannte schnell zu meiner Seite um die Tür aufzumachen. Ich schaute mich um. Es war eine wunderschöne Landschaft mit Meer, Palmen und Sandstrand. Es war wirklich wunderschön. Ich suchte irgendwo einen Platz der nicht sichtbar war und zog mich um. Schnell lief ich dann zu Noah, der sich inzwischen auch umgezogen hatte. Er sah toll aus. Nein nicht toll, wunderschön.

"Wow, du siehst toll aus, mir fehlen die Worte... !"

"Du siehst aber auch nicht schlecht aus"

Ich strich ihm mit einem Finger über seinen Oberkörper und schaute ihn noch einmal von oben bis unten an. Einfach sprachlos. Er legte seine Finger in meine und führte mich zu einem edlen Restaurant. Ein Kellner führte uns zu einem reservierten Tisch. Noah rückte den Stuhl etwas vor damit ich mich hinsetzen konnte. Dann nahm er meine Jacke und ging zum Kleiderhaken um sie dort aufzuhängen. 

"Danke, dass es dich gibt", sagte ich schon fast etwas traurig zu ihm, weil ich Angst hatte ihn jemals zu verlieren.

"Nein. Danke, dass es DICH gibt. Was wäre ich bloß ohne dich? Ich werde dich niemals wieder allein lassen."

Ich bekam Tränen, aber als der Kellner kam, versuchte ich mir das einigermaßen wieder wegzudrücken. Wir bestellten schnell und es dauerte auch nicht lange und das Essen kam. Wir unterhielten uns noch lange und erinnerten uns an alte Zeiten zurück, die wir nie wieder vergessen werden. Etwas später ging Noah zahlen und brachte mir auf dem Weg zu mir auch wieder meine Jacke mit. Er rückte auch wieder den Stuhl zurück, damit ich aufstehen konnte. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und er griff wieder nach meiner Hand. Ahnungslos aber gespannt folgte ich ihm. Wir gingen Richtung Strand. Es dämmerte schon ein bisschen und es sah einfach unglaublich aus. Die Sonne strahlte noch auf das Meer, als sie unterging und das Wasser war strahlend blau. Er entführte mich zu einem Platz, wo wirklich kein Mensch war. Und ich traute meinen Augen kaum. Er hatte dort ein Herz aus Kerzen gemacht.. Davor lag eine Decke wo ein Korb mit einem Brief. 

"Das alles für mich...?"

"Natürlich"

Ich fiel ihm um den Hals. Ich war so gerührt und sprachlos. Eine Träne rollte mir meine Wange runter. Er sah mich an und lächelte. Einer seiner Hände wischte meine Tränen weg. Als ich danach immer noch kein Wort rausbrachte, schlug er vor, dass wir uns erstmal hinsetzen. Ich setzte mich hin und kuschelte mich bei ihm ein. Wir genossen diesen wunderschönen Ausblick und unsere gemeinsame Zeit. Plötzlich löste er sich von mir und nahm meine Hand.

"Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass es so jemanden wie dich gibt. Jemanden, der so unendlich süß, lustig und verständnisvoll ist.  Ich hoffe, dass wir auchnoch in 60 Jahren nebeneinander aufwachen und uns sagen, dass wir uns lieben.
Wir sind sicherlich füreinander bestimmt. Ich bin mir ziemlich sicher und ich weiß, dass du das einzige Mädchen in meinem Leben bist, die ich mehr als alles andere liebe.
Ich weiß, ich sage es immer wieder, aber du kannst mit allem zu mir kommen und dir brauch nichts peinlich vor mir sein.
Ich hoffe dir hat dieser Tag gefallen und ich liebe dich❤"

Ich weinte etwas und war wie schon die ganze Zeit einfach nur sprachlos. Irgendwann löste er sich von mir und griff in den Korb. Er holte eine Kette mit seinem Namen aus dem Korb und machte sie mir um. Sie war wunderschön... Genauso wie er. Er hatte auch eine Kette mit seinem Namen. Ich war noch mehr sprachlos als vorher.  Er gab mir den Brief. Ich öffnete ihn und holte Bilder von uns beiden raus. Zu jedem Bild hat er seine Gefühle auf die Rückseite geschrieben.

"Ich glaube, auf die Idee wäre nicht mal ich gekommen. Also mit den Bildern" 

"Tja, dann kannst du mal sehen, was ich mir für Gedanken mache"

 Den restlichen Abend kuschelten wir auf der Decke und machten uns einen unvergesslichen Abend. Anschließend packten wir die Sachen zusammen. Noah wollte eigentlich, dass ich ihm nicht helfe. Aber so unfair kann ich ja wohl nicht sein.

Danach liefen wir zum Auto und machten uns auf den Weg nach Hause.

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