Etwas verspätet, dafür aber in ordentlicher Aufmachung traf ich unten im Wohnzimmer ein, wo schon der Rest der Familie um den Reporter herum sass. Da ich leider erst von dem Interview erfahren hatte, als der Reporter schon eingetroffen war, hatte mir Emma schnell geholfen mich fertig zu machen. Sie hatte mir bei der Kleiderwahl und der Schminke geholfen. Hatte mir Tips zum Gespräch gegeben und hatte dann das Zimmer verlassen, damit ich gerade noch einen Moment für mich hatte.
Nun betrat ich in schlichten Skiny Jeans, einem schwarzen Top und einem blau-rot-karierten Hemd, aber dafür strahlend, das Wohnzimmer.
>SPOT ON! Hier komme ich!<, scherzte ich innerlich.
"Hallo! Entschuldigen sie bitte meine Verspätung! Ich war so nervös, dass ich mich völlig in meinen Gedanken verloren hatte. Ich hoffe sie nehmen mir das nicht übel. Das Alles ist so neu für mich...",ich wusste, dass ich knallrote Wangen hatte und dass meine Augen sicherlich grade in einem hellen grün strahlten, doch genau das war auch mein Vorteil. Ein Blick in die Augen des Reporters, der mich erst abgecheckt hatte, liess mich aufatmen. Er mochte mich. Durch und durch sympathisch! Daher wunderte es mich nicht, dass er meine dargebotene Hand ergriff und mich in eine Umarmung zog, die ich bereitwillig erwiderte. Mehr oder weniger. Ich hatte ja gesagt, dass ich die Scheiße ausbaden würde die Razzi mir eingebrockt hatte. Als er sich von mir wieder gelöst hatte stand auch Keat auf einmal auf und legte seinen Arm um meine Hüfte:"So Mister Summers, das ist unsere liebe Jj, mein wunderschöner Schatz und meine begabte Fotografin zugleich. Jj, das ist Mister Mirko Summers. Der Mann mit der goldenen Feder."
"Oh Mister Stromberg... das ist zu viel der Ehre...", lief der Mann rot an.
"Bitte, Keaton reicht völlig aus.", strahlte Keat ihn an.
"Ok, dann Mirko für euch!", lächelte dieser zurück.
Fragend schaute ich zwischen den beiden hin und her, "Goldene Feder?"
Keaton klärte mich auf, dass unser lieber neuer "Freund" Mirko, wohl der bekannteste Reporter in ganz Washington sei und er aufgrund seiner sensationellen Artikel, schon mehrere Preise gewonnen hatte.
Anerkennend nickte ich ihm zu und sagte:"So ein begabter Mann. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und fühle mich geehrt mit ihnen Interagieren zu dürfen."
*
Schon am nächsten Tag war der Artikel in der Zeitung. Keatons Eltern waren begeistert von der guten Resonanz die uns Mirko als Paar zugestanden hatte. Er schrieb Dinge über mich, die nicht einmal ich so an mir wahrgenommen hatte, doch da sie alle durch weg positiv waren, nahm ich es einfach mal so hin. In dem Artikel wurde alles durchgekaut. Von unserem Kennenlernen, er hatte doch tatsächlich behauptet eine meiner Fotografien bei einem Freund gesehen zu haben und sich in meinen Stil verliebt zu haben, daraufhin hatte er mich als Fotografin für sein Portfolio gebucht, und wir waren zusammen gekommen, über unseren Alltag, der uns wie es im Artikel stand nicht viel Zeit zum Verliebtsein liess, bis hin zu der schlimmen Verletzung an meinem Rücken, die Mirko, wie er in seinem Artikel beteuerte selbst unter die Lupe genommen und für sehr schlimm befunden habe. Wir hatten es ihm erzählt wie es gewesen war, dass ich auf einer Feier gegen die mit Glas verstärkte Kante eines Möbelstücks gefallen war. Mirko schien alle Informationen in sich aufzusaugen. Jede Geste so intensiv anzupeilen bis man das Gefühl hatte, dass er doch jetzt eigentlich spüren müsste, was man selbst gerade spürte. Aber er war auf jeden Fall ein Mensch mit dem Herz am rechten Fleck. Er hatte sogar einige meiner Bilder, natürlich mit Keatons und meiner Erlaubnis abgedruckt um allen zu bestätigen, was für eine tolle Fotografin ich sei.
Bei dem Gedanken an seine Reaktion, als er die Bilder von Keaton gesehen hatte, musste ich immer noch herzlich lachen. Ihm war alles aus dem Gesicht geglitten, sodass ich schon Angst gehabt hatte, doch dann hatte er einfach nur furztrocken gesagt:"Das ist nicht der Keaton, den wir alle kennen! Definitiv nicht! Deine Fotos zeigen ihn in einem völlig neuen Licht! Das ist wirklich unglaublich! Einfach fantastisch!"
DU LIEST GERADE
Schnapschuss = Liebe
Romance*Achtung enthält sexuelle Handlungen und Szenen der Gewalt!* "Möchtest du uns denn keine Gesellschaft leisten?" "Macht es dir denn nichts aus?", fragte ich etwas außer Atem. Ihr Anblick mit Isaac im Arm, umhüllt von der Decke war einfach zu atember...