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DreiInterviews und zwei öffentliche Shopping-Touren,Öffentlichkeitsarbeit und so, später ließ ich mich müde auf dasBett fallen, dass Keat gestern hatte aufstellen lassen. Heute warauch schon eine Putzfrau da gewesen, und hatte alles, an neuen Möbelnausgewischt, eingeräumt und sogar das Bett neu bezogen, um ehrlichzu sein, hatte Keat nämlich nicht nur das Bett aufbauen lassen,sonder auch einen riesigen Schrank, zwei Nachttische inklusive zweierLampen, die nicht ganz meinem Geschmack entsprachen aber naja, ichwollt ja nicht kleinlich sein, sowie zwei Sideboards einemBetthimmel, der nicht gigantischer hätte sein können, als es dasZwei-Meter-zwanzig Bett war.

Zwei-Meter-zwanzig...Was hatte er sich dabei bloß gedacht? Überhaupt war es schwerdarüber nach zu denken, was gerade in ihm vorging. Zumal wir jaeigentlich hatten gemeinsam die Möbel holen sollen.

„Nagefällt es dir?", fragte eine mir nur allzu gut bekannte Stimme.Gerade wollte ich ihm antworten, als er böse grinsendhinzufügte,"aber nicht, dass du mir auf die Idee kommst hier mitdeinem Lover zu schlafen."

DasLächeln auf meinen Lippen erstarb, das spürte ich, kaum dass er dieWorte ausgesprochen hatte, stattdessen bemerkte ich, wie mich wiederdie Tränenarmee übermannen wollte. Doch das wollte ich nichtzulassen. Nicht vor ihm, er sollte sein Ziel nicht erreichen, ichwollte doch nicht, dass er mich so zu Gesicht bekam. Abrupt stand ichauf, eine Träne hatte schon ihren Weg gefunden und wollteherausgehen, doch er ließ mich nicht, stellte er sich mir dochständig in den Weg.

„Entschuldige,ich möchte...", flüsterte ich mit gesenktem Blick, den derTränenschleier schon seid geraumer Zeit trübte, doch er ließ micheinfach nicht durch.

„Waswillst du?", fragte er, der Ton der mitschwang warunheilverkündend.

DerKlos in meinem Hals war zu seiner vollen Größe herangewachsen undberaubte mich meiner Stimme. Ich gab mir Mühe, doch kein Ton kamüber meine Lippen.

Daschubste er mich zurück. Völlig überrascht von diesem Ausbruchtaumelte ich zurück und weiter zurück, immer begleitet von seinerhasserfüllten Frage, was ich von ihm wollte.

Plötzlichwar da etwas hinter mir und ich sah mich schon unsanft auf dem Bodenaufschlagen, als ich wieder erwarten auf dem Bett landete. Als wäredas nicht schon schlimm genug, schloss ich sofort wieder meine Augenund wartete auf den Schmerz, wenn sein Körper auf den meinen traf.Doch der Schmerz bleib aus. Immer noch halb blind öffnete ich meineAugen wieder nur um den Mann, der eigentlich jünger war als ich, vormir stehen zu sehen, wie die Ausgeburt des Bösen. Groß, gewaltigund beängstigend. Mühsam versuchte ich etwas Distanz zwischen unszu bringen, versuchte immer weiter nach hinten zu rücken, doch jeweiter ich rückte umso mehr rückte er nach, mich nach wie vor bösefixierend.

Eswäre untertrieben zu sagen, dass ich um mein Leben fürchtete. Ichhatte Todesangst und als er dann, auf einmal seine Hände links undrechts neben meinem Kopf in die Decke krachen ließ, war es endgültigvorbei mit meiner Beherrschung. Die Tränen hatten gesiegt. Winselndzuckte ich zusammen, die Hände in der Hoffnung ihn Abwehren zukönnen, vor mein Gesicht gehoben.
„Bitte, nicht,....bitte.",flehte ich, sofern meine Stimme den heraus kam. Ich war mir sicher erwürde mich jetzt und hier töten.

Erschrockenschrie ich auf, als er mich plötzlich hart an meinen Handgelenkenpackte und sie dort fixierte, wo gerade noch seine Hände gewesenwaren.

„Oh,wie sexy du klingen kannst...schenkst du ihm jedes Mal diese Stimme,wenn du es mit ihm treibst?", seine Stimme glich dem bösen Brummeneines Bären, bevor er auf dich los ging um dich umzubringen. Er warin Rage! Jede Faser seines Körpers strahlte Wut aus. Es war, alswürde er selbst nur noch aus Wut bestehen. Als wäre er der Teufel,höchst selbst. Ich spürte wie die Tränen nun unaufhaltsam übermeine Wangen rannten.

Schnapschuss = LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt