-4- Nach Hogwarts

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Es war der Tag der Abfahrt. Alle waren aufgeregt. Harry, Ginny, Ron, George und ich saßen am Tisch und versuchten unser Frühstück zu verspeisen. Ich selbst bekam so gut wie nichts runter. Statdessen schwirrten mir unzählige Gedanken durch den Kopf. Wer waren die neuen Lehrer? Wer würde wieder da sein? Hatten sich meine Freunde sehr verändert?

Schließlich war es George, der mich beruhigen konnte. ,,Hermine, entspann dich. Es wird schon alles perfekt sein, du kennst Hogwarts doch. Ich würde  ja gerne selbst mitkommen, aber ich muss mich ein bisschen um meinen Laden kümmern.", sagte er mit leiser Stimme. Ich sah ihn erstaunt an. ,,Um deinen Laden? Du nimmst ihn wieder auf?"

Lange stand die Frage offen, ob der Laden weitergeführt werden sollte. Die zauberhaften Zauberscherze hatten George einfach zu sehr an Fred erinnert. Aber seit ein paar Tagen war er wie ausgewechstelt. Zwar machte er nicht mehr so viele Scherze wie früher, aber ab und zu lachte er und trug seinen Senf dazu.
,,Du machst den Laden wieder auf?", fragte ich nochmal erstaunt. Er nickte lächelnd. Ich stieß einen Freudenschrei aus und fiel ihm lachend um den Hals. Die anderen sahen uns ziemlich komisch an.

,,Kinder, kommt ihr? Wir müssen los, oder wollt ihr euren Zug verpassen?" Mr. Weasley stand abwartend in der Tür. ,,Wir kommen!", riefen wir im Chor. Ich zog George noch einmal in eine lange Umarmung, dann rannte ich den anderen hinterher. Er würde mir fehlen. In den letzten Wochen ist er neben Harry zu meinem besten Freund geworden.

Wieder standen wir auf der Wiese hinter dem Fuchsbau. Der Wind wehte durch die Baumkronen und raschelte im Gras. Das Plätschern des Bachs neben dem Haus drang leise zu uns herüber. ,,Also, kommt alle her." In Mr. Weasley's Stime schwang wie immer Fröhlichkeit mit. Wir packten unsere Koffer und hielten uns an seinem Arm. Ein Kribbeln ging durch meinen Körper und ich wurde wieder durch diesen engen imaginären Schlauch gezogen. Wie ich das Apparieren doch hasste.

Lautes Dröhnen und Pfeifen ertönte, als ein Zug neben uns einfuhr. Ich hielt mir die Ohren zu und Ron lachte. ,,Haha. Sehr lustig, Ron...", meinte ich, aber Mr. Weasley schnitt mir das Wort ab. ,,So Kinder. Ihr müsst jetzt alleine weiter, aber ihr wisste ja, wie das geht. Wir sehen uns in den Ferien! Ach, und Harry: Stell ja nichts blödes an, ja?" Er lachte und war auf einmal verschwunden Harry schaute ein bisschen verwirrt, aber Ginny drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und zog ihn zum Gleis 9 3/4.

Rauschend und pfeifend rollte der edle Zug ein. Als die Türen aufsprangen, drückten sich sofort alle hinein, die aufmüpfigen Drittklässler zuerst. Sie schubsten sich mit ihren Besen hin und her, warfen Beleidigungen um sich und randalierten, was das Zeug hielt. Es wunderte mich, dass kein Aufseher auftauchte, um sie zurecht zu weisen. Wir Siebtklässler kamen als letztes in den Zug. Wir drückten uns durch die Massen an Schülern. Unsichere Erstklässler wuselten hin und her. Ein schrilles Pfeifen ertönte und der Zug setzte sich ruckelnd in Bewegung. Ich musste mich an Ron festhalten, um nicht umzufallen.

Endlich waren wir an unserem Abteil angekommen. Harry wollte gerade die Tür aufschieben, als wir lautes Lachen und Geschrei hörten. Ich stöhnte genervt. Ginny zog erstaunt die Luft ein und deutete auf unser Abteil. Da hatten sich wirklich drei Drittklässerjungen getraut, sich in unser Abteil zu setzen. Ron zog wütend die Tür auf. ,,Raus!", brüllte er. ,,Nö!", kam es zurück.

Ginny drängte sich nach vorne. ,,Und ob ihr jetzt verschwindet! Das ist unser Abteil! Raus!" ,,Nein.", lachten die drei provozierend. ,,Na gut.", murmelte ich und drückte mich vor. ,,Ihr werdet jetzt sofort verschwinden oder sonst kommt jemand, der zaubert euch hier einfach raus. Ihr kennt ihn, aber ihr kennt seine andere Seite nicht. Er kann auch ganz schön böse sein.", sagte ich zuckersüß zu ihnen, worauf sie nur noch mehr lachten. Ich streckte meine Hand nach hinten aus. ,,Harry, kommst du mal?" Ihre Augen wurden groß. Harry ergriff meine Hand und ich zog ihn nach vorne.
Er grinste die drei an. ,,Ja, ich würde lieber mal verschwinden. Hermine hat euch das ganz richtig erzählt." Er lachte bösartig, was ihm aber nicht sonderlich gut gelang. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut los zu prusten.

,,Wartet mal. Hermine?", fragte einer unsicher. Ich nickte. ,,Dann... dann bist du..." Ihre Augen wurden noch größer. ,,Harry Potter!", riefen sie gleichzeitig aus und ergriffen sofort ihre Sachen. Harry nickte und mit einem Mal rauschten sie an uns vorbei. Wir sahen ihnen hinterher. Schon kurz darauf konnten wir deutlich ihre Stimmen hören, wie sie im anderen Abteil herumbrüllten: ,,Wir haben Harry Potter getroffen!" Lachend bezogen wir unser Abteil. ,,Leute, ihr seid berühmt!", lachte Ginny und setzte sich auf Harry's Schoß. Ich und Ron besetzten die andere Bank. Ich lehnte mich an seine Schulter. In letzter Zeit hatte ich Ron wirklich vernachlässigt.

Die Landschaft zog rasend schnell an uns vorbei. Ruhe war in den Zug eingekehrt. Ginny schlief an Harry angelehnt und auch ich kämpfte mit der Müdigkeit. Ron und Harry unterhielten sich mal wieder über Quidditch. Ich fragte mich wirklich, was an diesem Sport so interessant war. Irgendwann sank ich in einen tiefen Schlaf.

,,Hermine. Komm, wach auf. Wir sind da!" Ron schüttelte mich sanft an der Schulter. Ich schreckte hoch. ,,Sind wir da?" Er nickte. Ich seufzte und nahm meinen Koffer.
Auf dem Bahngleis herrschte reges Treiben. Alle Schüler suchten ihre Freunde, um zusammen bei Hagrid zu warten. Als ich Hagrid erblickte lächelte ich ihm freundlich zu. Harry stürmte allerdings auf ihn zu und warf sich ihm um den Hals. Hagrid's Lachen hallte bis zu uns. ,,Harry mein Freund! Alles klar?" Harry sagte irgendwas, dass ich nicht verstehen konnte, aber Hagrid warf einen wissenden Blick zu Ginny. Darum ging es also. Harry kam wieder grinsend zu uns. ,,Können wir?", fragte er und deutete auf das Schloss. Ich folgte seinem Blick und betrachtete Hogwarts. Es war tatsächlich wieder komplett aufgebaut, so gut man das von hier beurteilen konnte. Die Turmspitzen ragten in den grauen Himmel. Eine Schar von Vögeln drehten ihre Runden über der atemberaubenden Burg. Es sah schön aus, so ruhig. So frei. Man merkte, dass sich etwas verändert hatte.

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Hallihallo ihr Lieben
Wie geht's? Hattet ihr einen schönen Start ins neue Jahr? Ich... joa, schon.
Ich finde das Kapitel anfangs nichts so gut.... Naja, es dauert noch ein bisschen bis zur eigentlichen Handlung, abee das kommt noch, versprochen ;)
Lasst uns kurz eine Schweigeminute einlegen. Heute ist ein großer Mann gestorben. Alan Rickman aka Severus Snape.
You will remain in our hearts. ALWAYS.

Ich hab ein neues Buch, aber es ist keine richtige Literatur. Ich habe mir überlegt, mich mal an Covern zu versuchen. Bald werde ich auch noch ne neue Geschichte starten, bald...
~Jessy Sophia

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