Hogwarts hatte sich kaum verändert. Es war perfekt nachgebaut. Man konnte kaum einen Unterschied erkennen, außer, dass in der Mitte des riesigen Schulhofs eine große Säule stand. Ich und Ginny gingen gemächlich und interessiert darauf zu, während Ron und Harry ihren Freund Neville begrüßten. An der Sandstein-Säule waren Messsingtafeln angebracht und bei genauerem Hinsehen konnte man Namen erkennen.
Colin Creevey
Vincent Crabbe
Fred WeasleyEs waren nur ein paar Namen, die mir allerdings sofort ins Auge sprangen. Sie lösten ein unangenehmes Ziehen in mir aus. An der Säule waren Gedenktafeln angebracht. Ich lächelte schwach.
,,Hermine, komm mal her!", rief Ginny um die Säule herum. Ich umrundete den Steinblock und erkannte ein blondes Mädchen neben Ginny. Die leichten Locken hingen locker über ihrer Schulter. Luna. ,,Hey Luna!", rief ich erfreut und umarmte sie. ,,Oh, Hallo Hermine. Freut mich, dass du auch wieder da bist." Luna war schon immer ein seltsam ruhiges, aber liebenswertes Mädchen. Sie brachte mich zum Lachen. ,,Was ist so komisch?", fragte sie etwas verwirrt, aber ich winkte nur ab.,,Lasst uns zu den Jungs gehen!", meinte Ginny und wir folgten ihr. Harry und Ron standen bei Neville und Seamus und lachten über irgendwas, als wir dazu stießen. Ginny gab Harry einen Kuss und sofort ertönte Pfeifen. ,,Ach wie süß!", trällerte Seamus grinsend. ,,Hahaha." Ginny boxte ihn gegen den Arm. ,,Wer wird wohl das Traumpaar des Jahres?", schmunzelte er. ,,Na wir!", lachte Ron und küsste mich. Aber irgendwie war es mir unangenehm, so in aller Öffentlichkeit. Ich drückte ihn sanft zurück und schaute mich mit roten Wangen um. Zum Glück schienen uns nicht viele bemerkt zu haben, außer ein paar Erstklässler die uns mit ekelverzogenem Gesicht betrachteten. Ja, sie verstanden noch nichts von Liebe. Ich grinste und wandte mich wieder meinen Freunden zu. Ginny warf mir einen besorgten Blick zu, aber ich lächelte sie beruhigend an. Momentan war ich mir selbst noch nicht sicher, was das alles sollte.
,,Hogwarts hat sich gar nicht verändert." Harry ließ sinen Blick über die Gemäuer schweifen. ,,Nein, zum Glück! Ich finde es schön, so wie es ist.", rief Ginny aus. Ich lächelte wieder. ,,Ja, ich könnte es mir nicht anders vorstellen.", murmelte ich und die anderen nickten zustimmend.
Die Schüler bewegten sich Richtung Eingang und wir gingen mit dem Strom. Schließlich befanden wir uns in der großen Halle. Wir saßen wie immer an unserem gewohnten Platz am Gryffindor-Tisch. Ein Haufen Drittklässler schrieen herum und schubsten, was das Zeug hielt. Es war nicht zum Aushalten, aber mit einem Mal erhob sich Professor Mc Gonagall. Sie schlug an ihr Glas und mit dem hellen Ton verstummten alle.
Jeder sah sie gespannt an. ,,Liebe Schüler. Es freut mich ungemein, dass Sie hier sind. Damit meine ich alle, sowohl die Zweitklässer, als auch die älteren Schüler. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind, um Ihr letztes Jahr zu wiederholen. Wenn ich Ihnen nun unsere neuen Lehrkräfte vorstellen darf." Alle klatschten. Ein dunkelhaariger Mann erhob sich. ,,Das ist Professor Dalas. Ich bitte Sie, ihn willkommen zu heißen" Wieder klaschten alle. Der dunkelhaarige große Mann verneigte sich und setzte sich wieder. Professor Mc Gonagall stellte vier neue Lehrer vor, unter anderem eine Professorin für Geschichte der Zauberei. Sie sagte ein paar liebe Worte, aber auf mich machte sie einen seltsamen Eindruck.
,,Kommen wir nun zur Einschulung der Erstklässler. Wenn ich bitten darf." Sie nickte kurz in Richtung Tür und der alte Mr. Filch öffnete die großen Eingangstüren. Eine Schar von aufgeregten kleinen Erstklässlern strömte in die große Halle. Mit großen Augen betrachteten die Kleinen die erstaunliche Decke. Kerzen schwebten in der Luft und erhellten den Raum.
,,Stellt euch hier auf. Ich werde nun Ihre Namen aufrufen und ihr kommt hier nach vorne. Setzt euch auf den Stuhl und der sprechende Hut wird euch in eure Häuser einweisen.", erklärte die Professorin. Sie machte auf einmal einen furchtbar müden und alten Eindruck. Als könte sie gleich zerbrechen. Besorgt verfolgte ich das Spektakel.Die Erstklässler folgten ihren Anweisungen. Nach und nach wurden alle in ihre Häuser geschickt, ich applaudierte kräftig, wenn jemand nach Gryffindor kam.
Als endlich alle Erstklässler verteilt worden waren, knurrte mein Magen bereits. Professor McGonagall schien jedoch noch nicht fertig mit ihrer Rede zu sein, denn sie schlug noch einmal an ihr Glas. Ich stöhnte genervt auf, viele taten es mir gleich. ,,Ich möchte Sie alle noch mit den altbekannten Regeln vertraut machen.", offenbarte sie uns und ratterte die altbekannten Gesetze herunter.
,,Jetzt aber endlich, oder? Ich hab Hunger!", murmelte Ron. Ich und Harry nickten und Ginny lachte.
Ich wandte meinen Kopf ein letztes Mal mit hoffnungsvollem Blick zur Schulleiterin. Unsere Blicke trafen sich. Sie durchbohrte mich förmlich, ihr Ausdruck war streng und kalt. So kannte ich die Frau gar nicht.Bevor ich meine Freunde darauf ansprechen konnte, schlug Professor McGonagall erneut an ihr Glas. Wieder kehrte Ruhe ein. ,,Und dann möchte ich Ihnen noch etwas mitteilen. Ich denke mal, dass einige nicht sehr erfreut sein werden, aber" Ihr strenger Blick wanderte zu uns vier. "aber ich möchte, dass sich alle bitte anstrengen und unseren neuen alten Schüler willkommen heißen!" Mit diesen freudigen Worten flog die große Tür auf und ein kalter Luftzug wehte ans uns vorbei. Alle Köpfe drehten sich an den Eingang der großen Halle, nur ich starrte gelangweilt auf den Holztisch. Wer sollte das schon großes sein? ,,Schlimmer als Malfoy kann's ja nicht werden.", murmelte ich Ginny zu. Sie räusperte sich.
„'Mine, dreh dich mal um." Ich wandte meinen Kopf und erstarrte. Dort, im dunklen Flur, stand ein großer Junge. Die weißblonde Haare stachen hervor, als er langsam, mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen, die Halle betrat. Sein Blick tastete sich durch die Reihen, blieb für eine Sekunde an mir hängen. Ich starrte ihn so böse wie ich nur konnte an. Sein Blick war kalt und verachtend und zog mich trotzdem an. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Ich schauderte kaum merklich. Er zog eine Augenbraue hoch und lächelte mich provozierend an. Ich schnaubte kaum hörbar. Das durfte doch nicht wahr sein! ,,Bitte begrüßen Sie Mr. Malfoy!", trällerte McGonagall. Für den Moment war es still. Keiner traute sich, etwas zu sagen. Dann brach am Slytherin-Tisch lautes Jubeln aus. Ihr Eisprinz, das böse kleine Frettchen Malfoy war tatsächlich zurück gekehrt.
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Hallooo :)
Ich weiß, es wurde lange nicht mehr geupdatet, aber ich hatte allerlei zu tun und jetzt hatte ich endlich mal wieder ein bisschen Zeit. Ich hoffe, ich kann wieder regelmäßig updaten, aber ich kann nichts versprechen.
Bis dann
~Jessy Sophia
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Dreams
FanfictionEin halbes Jahr ist seit der großen Schlacht vergangen. Alles scheint sich wieder an seinen gewohnten Platz zu rücken. Alles, außer Hermines Gefühle. Die spielen auf einmal mehr als verrückt. Und das alles nur, weil ein gewisser jemand zurück gekehr...