-34- Welten enden

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Hermine's P.o.V.

Am nächsten Morgen erlaubte mir Madame Pomfrey, das Krankenbett zu verlassen. Zu meiner großen Erleichterung, denn ich konnte nicht mehr liegen und ich wollte auch keinen weiteren Tag hier verbringen. Nicht, dass es hier sonderlich unangenehm gewesen wäre oder desgleichen, aber ich brauchte dringendst Abwechslung und außerdem vermisste ich den Rest der Schule.

Also nahm ich meinen Zauberstab und das Buch, was Ginny mir gestern erst zum Lesen gebracht hatte, und verließ den Krankenflügel. Ein kleines bisschen war ich enttäuscht, dass niemand der Anderen gekommen war, um mich abzuholen. Aber das war eine dumme Annahme, denn immerhin hatte ich ja selbst erst an diesem Morgen erfahren, dass ich gehen durfte und außerdem hatten die Anderen ja Unterricht. Ich würde sie einfach andersherum überraschen. 

Fröhlich summend und gedankenverloren schlenderte ich also durch die Gänge Hogwarts' und ließ die kühle Luft auf mich wirken, das Klackern unter meinen Schuhen, das spiegelnde Licht in den Fenstern. Es war ein grauer Tag, nicht mehr allzu lang bis Weihnachten. Ich hatte dieses Jahr noch gar keine Idee, wie ich die Feiertage verbringen würde, aber es war ja noch ein wenig Zeit. 

Stattdessen grübelte ich, wie ich meine Freunde am besten zum Staunen bringen könnte. Ob ich einfach gelangweilt auf dem Sofa im Schulsprecher-Turm liegen sollte, wenn sie vom Unterricht kämen? Oder sollte ich aus einem Raum herausspringen und etwas rufen? Und wen wollte ich zuerst überraschen? Draco - oder Ginny, Harry und Ron? Ich glaubte kaum, dass sie alle gemeinsam im Turm sein würden. Vielleicht könnte ich auch zum Mittagessen dazu stoßen...

In diesem Moment bog ich in einen Flur ein, der zu meinem Erstaunen wirklich gefüllt mit Schülern aller Jahrgangsstufen war. Von meinen Freunden konnte ich auf den ersten Blick niemand erkennen, dafür kam mir eine kleine Gryffindor entgegen, die mich strahlend anlächelte. "Hermine, wie schön, dass du wieder gesund bist!"

Ich musste lachen und strich ihr liebevoll über das glänzende blonde Haar. Zwar hatte ich ehrlich keine Ahnung, um wen es sich hier handelte, aber diese unglaubliche Freundlichkeit rührte mich. Sie war vielleicht in der ersten, höchstens zweiten Klasse und wirklich außerordentlich klein, mir aber nie zuvor aufgefallen. "Dankeschön, kleine Maus, ich freue mich auch wirklich, dass ich wieder zurück kommen darf.", lächelte ich sie an. 

Das Mädchen griff wie selbstverständlich nach meiner Hand und schien mich in eine bestimmte Richtung leiten zu wollen - was mir zwar zuerst komisch vorkam, aber nachdem ich sowieso dieselbe Richtung eingeschlagen hätte, nahm ich ihre Gesellschaft kurzerhand an. 

Lilia, das hatte sie mir verraten, plapperte über Gott und die Welt, versuchte mich auf den neuesten Stand der Schule zu bringen. Ich wusste das alles schon, immerhin hatte ich ja massig Besuch gehabt, aber ich ließ sie einfach machen. Währenddessen beobachtete ich die Schülergruppen um uns herum, die wohl gerade irgendwelche Projektergebnisse zurückerhalten hatten. 

"Und dann hab ich was krasses gehört, ich sag's dir: Draco Malfoy soll eine Wette am Laufen haben!"

Wie vom Blitz getroffen hielt ich inne. Suchend sah ich mich nach der Quelle dieser Informationen um, fand dabei eine Gruppe von jüngeren Ravenclaws und Hufflepuffs, die angeregt den aktuellen Klatsch teilten. 

"Jaja, wirklich. Ich hab es ganz persönlich von den beiden gehört. Also nicht, dass es mir jemand erzählt hätte, aber ich hab sie darüber reden gehört. Ja, wenn ich es doch sage! Draco Malfoy und Hermine Granger! Ja, ja, so hab ich auch geschaut! Ich dachte, die beiden wären schon ein Paar, aber scheinbar ist das gar nicht echt. Scheinbar läuft da nur eine Wette; ich denke mal, ob er sie herum kriegt oder so - was weiß ich..."

Alles um mich herum verstummte. Alle Geräusche, das ganze Geplapper, alle Stimmen lösten sich plötzlich auf. Ich vernahm nichts mehr, als ein dröhnendes Rauschen in meinem Kopf. 

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