Inlove with a boy || Tardy

Kapitel 62

Ich lag auf dem Boden, direkt vor meiner Zimmertür. Ich warf einen Blick auf meinen Wecker. Auf dem kleinen Bildschirm stand 10:47. Bin ich gestern etwa eingeschlafen? Müde rappelte ich mich auf und alles tat mir weh, da ich auf dem Boden geschlafen hatte. Mein Magen knurrte, doch dies ignorierte ich und trank einen Schluck Wasser, das von gestern noch auf meinem Tisch stand. 

Ich hörte wie meine Tür aufgeschlossen wurde und meine Mutter hereinkam. Gekonnt ignorierte ich sie, denn ich fing an sie zu hassen. 'Pack einen Koffer! Wir werden nach München ziehen!', teilte sie mir mit. 'Was?! Bist du jetzt völlig geisteskrank?', zischte ich wütend. 'Vorerst gehen wir in ein Hotel. Nächste Woche holen wir die Möbel.', sprach sie weiter und ging wieder, nachdem sie abgeschlossen hatte. 'München?! Das ist mindestens sieben Stunden von Köln entfernt. Ich werde meine Freunde nie mehr sehen.', sagte ich zu mir selbst. 

Tränen rannten über mein Gesicht während ich etwas Kleidung und andere Sachen wie meine Zahnbürste einpackte. Ich will hier nicht weg. Ich lebe seit ich klein bin in Köln. Als ich fertig gepackt hatte, setzte ich ich auf mein Bett und stützte mein Gesicht in meine Hände. Ich fing wieder an zu schluchzen und kurz darauf fing ich wieder an zu weinen.

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Ich schaute mit roten Augen aus dem Fenster des Fahrzeugs. Ich sah die Bäume und Häuser an mir vorbeiflitzen. Noch kam mir alles so vertraut vor. Doch dies änderte sich innerhalb von zwei Stunden. Nichts kam mir bekannt vor und ich hatte unglaubliches Heimweh. Ich wollte nach Hause. Taddl in den Arm nehmen und seine Lippen wieder auf meinen spüren. Aber ich vermisste auch Felix, Simon, Luna - auch wenn die letzteren zwei in letzter Zeit nicht bei mir waren - und nicht zu vergessen auch Basti. Ich wollte wieder mit ihnen lachend am Rhein sitzen und den warmen Sommerabend genießen. Doch erstens war jetzt Winter und zweitens werden sie mich hassen. Auch wenn ich mit 18 - also in zwei Jahren - wieder nach Köln ziehe, werden sie mich hassen. Ich bin einfach gegangen ohne ihnen etwas zu sagen. 

Ich hätte für sie kämpfen müssen.