Inlove with a boy || Tardy

Kapitel 63

*Zeitsprung zwei Wochen*

Das laute Piepsen meines nervtötenden Weckers holte mich aus meinem Schlaf. Mühsam öffnete ich meine Augen und hievte mich aus meinem Bett. Verschlafen ging ich ins Bad um mich fertig zu machen. Heute würde mein erster Schultag beginnen und ich sah wie das letzte Stück Scheiße aus. Ich hatte tiefe Augenringe, da ich zur Zeit sehr wenig schlief. Meine Augen waren gerötet vom Weinen. Ich war abgemagert, weil ich schon zu lange fast nichts mehr gegessen habe. Und außerdem war ich wieder rückfällig geworden, denn seit einer Woche habe ich wieder angefangen mich zu ritzen und es tat verdammt gut. Taddl war immer meine Stütze und jetzt ist er weg. Nein. Ich bin weg.

Draußen atmete ich die kalte, stechende Winterluft ein und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle, an der mein Bus wegfahren sollte. Meine Mutter hatte beschlossen, mich auf ein Internat zu schicken in das ich nächste Woche einziehen werde. Von weitem sah ich schon das kleine Bushäuschen und ein paar Kinder und Jugendliche die auf den Bus warteten. Dort angekommen stellte ich mich weiter abseits da ich keinen kannte. Einige starrten mich an und ich wusste nicht ob es daran lag, wie fertig ich aussah oder ob es daran lag, dass sie mich noch nie gesehen haben. Auf jeden Fall war es mir ziemlich unangenehm, weswegen ich sie mit bösen Blicken bestrafte, worauf sie sofort weg sahen.

Der Bus kam ins Stehen und alle drückten und schubsten um noch einen Platz zu erwischen. Ich jedoch stieg als Letzter ein und musste letztendlich stehen, doch das war mir egal. Im Bus war eine unangenehme Lautstärke, da jeder mit jedem sprach und manche sich quer durch den ganzen Bus unterhielten. Ich hielt es mit der Zeit nicht mehr aus und packte mein Handy und meine Kopfhörer aus und steckte sie mir ins Ohr. 

An der Schule angekommen sahen mich wieder viele an und flüsterten. Es nervte mich, doch ich versuchte es zu ignorieren. Als erstes musste ich ins Rektorat und beschloss jemanden zu fragen, wo sich dieses befand. 'Hallo. Kannst du mir sagen wo das Rektorat ist?', fragte ich einen großen Jungen und aufgestylten Haaren, in einem nicht ganz so freundlichem Ton. 'Ey! Neuer, was? Red' mich noch einmal so dumm an, und du wirst dein blaues Wunder erleben', gab er zurück. 'Wohl der Oberboss oder was?', zischte ich. Man konnte seine Wut in seinen Augen sehen doch ein anderer rundlicherer Typ hielt ihn zurück: 'Komm, reg dich ab A! Er ist halt neu'. Ich drehte mich um und beschloss, das Rektorat allein zu suchen.