Kapitel 75

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Hört das Lied dazu das ich da oben verlinkt habe c: Ich finde es passt sehr gut.

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Die vergangenen Tage lag ich nur in meinem Bett. Gegessen hatte ich wenig, wenn ich versuchte mich einigermaßen satt zu essen funkten die Stimmen dazwischen.  Mittlerweile waren es nicht nur Ana, Mia und Cat. Nein eine unter der ich besonders litt kam dazu: Sue. Sie war nicht oft da, aber wenn sie  es war, dann sehr schlimm. Ich zerbrach immer mehr und hatte keinen mehr. Basti hatte sich nicht mehr gemeldet und Taddl hatte ich verscheucht. 

Es ist schlimm zu wissen, dass keiner mehr da ist.
Keiner der dir hilft.
Keiner der dich versteht.
Keiner der dich liebt.
Keiner der bei dir ist.
Keiner der zu dir steht.
Was tut man, wenn man keinen mehr hat?
Keinen mehr hat für den es sich lohnt weiter zu machen?
Keinen mehr hat, der einen glücklich macht?
Welchen Nutzen hat man dann auf dieser Welt?
Jedes Lebewesen hat einen Nutzen. Aber welchen Nutzen hatte ich?
Gab es jemanden den ich glücklich machte? Nein.
Gab es jemanden der mich brauchte? Nein.
Gab es jemanden der auch nur eine Träne für dich vergießen würde? Nein.
Es ist als gäbe es zwei Seiten:
Eine Seite die glücklich ist. Farbig und froh.
Und eine Seite die traurig ist. Dunkel und trostlos.
Du stehst auf dieser 'Traurigen Seite' willst aber auf die 'Fröhliche'. Du nimmst also Anlauf, und willst auf die 'Glückliche Seite'. Es fehlen nur noch ein paar Meter, dann hast du es geschafft. Bald bist du wieder glücklich. Doch, genau auf dieser Stelle an der die 'Traurige Seite' endet und die 'Glückliche Seite' anfängt ist so etwas wie eine unsichtbare Wand. Du knallst dagegen und fällst. Du bist gefangen. Gefangen auf der 'Traurigen Seite'. Du blickst dich um und siehst viele Menschen auf der 'Glücklichen Seite' wie auch auf der 'Traurigen Seite'.
Der Unterschied?
Sie können einfach so zwischen den Seiten wechseln, je nachdem wie es ihnen geht.
Doch du?
Du kannst nicht auf die 'Glückliche Seite'.
Du willst doch du kannst nicht.
Deswegen will dir keiner helfen:
Sie wollen auf die 'Glückliche Seite' und wollen nicht mehr Zeit auf der 'Traurigen Seite' verschwenden. Sie denken mit einem "Alles wird gut" kommst du wieder auf die 'Glückliche Seite', doch so ist es nicht. Du bist gefangen. Gefangen auf der 'Traurigen Seite' und kannst ihnen nicht auf die 'Glückliche Seite' folgen.

Tief atmete ich durch und beschloss etwas durch Köln zu gehen. Ich zog mir also meine Schuhe an und verließ meine Wohnung. Ich lief gedankenverloren herum bis ich ungeplant an einer Brücke ankam. Langsam ging ich zum Geländer und hielt mich daran fest. *Es könnte so schnell gehen. Ein Sprung und du bist erlöst* flüsterte eine kleine unschuldige Stimme. 'Hallo Sue', antwortete ich.

Inlove with a boy || TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt