*Zeitsprung: 2 Jahre*
Vor Kurzem habe ich meinen 18. Geburtstag gefeiert und mir eine neue Wohnung gesucht, in welche ich heute ziehen werde. Ich werde zurück nach Köln gehen. An den Ort, von dem meine Mutter mich weggebracht hat. Sie hat Verständnis dafür, dass ich zurück möchte. Ich hatte seit meinem Abschluss hart gearbeitet, um mir genug Geld zu verdienen um zurück nach Köln ziehen zu können. Jetzt gilt es nur noch den schwierigen Teil zu überwinden: Ich muss es Tommy erzählen. Wir haben uns in der Schule sehr gut angefreundet, und so wurde er mein bester Freund. Es tat mir unheimlich leid, dass ich ihn jetzt verlassen würde, denn er war immer für mich da wenn es mir schlecht ging. Doch ich war mir sicher, dass er es verstehen würde.
Es klingelte an der Haustür und ich lief die Treppen nach unten. Kaum hatte ich die Türe geöffnet, ertönte schon Tommys Stimme. 'Hey Ardy', lachte er und gab mir eine Brofist. 'Hey Tommy, komm doch rein', begrüßte auch ich ihn. Ich hatte unglaubliche Angst ihm das Bevorstehende zu verkünden. Es war als wäre jeder Satz, jedes einzelne Wort das ich mir zurechtgelegt hatte wie gelöscht. Ich brachte kein Wort heraus. Es war, als würde mir jemand die Kehle zuschnüren. Tommy sah mein Unbehagen und beäugte mich verwirrt.
'Wir müssen reden', presste ich heraus. Er nickte und nahm auf der Couch im Wohnzimmer platz. Ich setzte mich neben ihn. 'Also?', begann er. 'Ähmm... Also.. ich habe lange überlegt wie ich dir das sagen soll, obwohl im Endeffekt sowieso wieder alles wie gelöscht ist', 'Also ich hoffe du wirst diese Entscheidung verstehen und mich besuchen kommen', fuhr ich fort. 'Was?', fragte Tommy verwirrt. 'Ich... werde umziehen. Zurück nach Köln. Heute', platzte es aus mir heraus. Tommy war der Schock ins Gesicht geschrieben und er starrte mich einfach nur an. 'Tommy? Das verstehst du doch, oder?', fragte ich etwas ängstlich nach. Und das hatte ich wirklich. Angst. Angst, dass er mich hasst. Angst, dass er es nicht verstehen wird. Angst, ihn als Freund zu verlieren.
'Das meinst du nicht ernst?', fragte er immer noch geschockt. 'D..Doch', stotterte ich. 'Du lässt mich hier allein? Obwohl ich immer für dich da war. Und jetzt? Jetzt bin ich wieder allein?', fragte er mich wütend. 'Tommy, es...'. 'Nein! Ich will es nicht hören!', unterbrach er mich während er aufstand. 'Tommy bitte!', flehte ich ihn an. Er sah mir nur kalt in die Augen und schüttelte langsam seinen Kopf während er sich rückwärts zur Tür bewegte. Er schnappte sich seine Jacke, riss die Tür auf und verschwand.Ich hatte einen riesigen Kloß im Hals und versuchte meine Tränen zurück zu halten, was mir aber gänzlich misslang. Tränen rollten über mein Gesicht und ich fing noch dazu an zu schluchzen.
Was wenn alles umsonst ist?
Was wenn mich keiner mehr sehen will?
Was wenn sie mich eh alle vergessen haben?
Lohnt es sich nach Köln zurückzukehren?Ich drückte die Gedanken aus meinem Kopf und lief in mein Zimmer um meine Koffer zu holen, um diese in das Auto meiner Mutter zu laden, welche mich zum Bahnhof bringen würde.
Am Bahnhof angekommen, umarmte ich meine Mutter. Ich würde sie sehr vermissen. Ich meine, klar hatten wir Meinungsverschiedenheiten aber es ist meine Mutter und ich liebe sie. 'Ich werde dich vermissen Mum', murmelte ich. 'Versprich mir, dass du mich anrufst', krächzte sie. Ich lächelte und nickte. 'Ich liebe dich', flüsterte sie. 'Ich dich auch Mum', erwiderte ich. 'Dein Zug ist da', erklärte sie mir lächelnd. Ich wusste, dass sie wollte, dass ich gehe, denn sie wollte nicht in der Öffentlichkeit weinen. Ich nickte und ging Richtung Zug.
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Inlove with a boy || Tardy
Fiksi PenggemarEine Liebe zwischen zwei besten Freunden. Was kann diese aushalten? Und wie lange wird sie bleiben? Alles was hier passiert ist rein fiktiv und meiner eigenen Fantasie entsprungen. !Mache Inhalte könnten Triggernd sein!