Vertrautheit

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Lied: Sleeping at Last- As long as you love me

Weil ich sehr viele Lieder beim hören des Kapitels gehört habe, habe ich einfach eines, das ich gerade erst neulich entdeckt habe dran gehängt :) Ich finde nicht, dass es zum Kapitel passt, aber weil dieses Kapitel von traurig zu dramatisch wechselt, war es schwer ein einziges Lied zu finden. Also dieses. Ich finde es total schön. Ich werde mir demnächst Mühe geben passendere Lieder dranzuhängen:D

Aber dieses habe ich eben während dem Schreiben gehört xP

Ich erstarre, mein ganzer Körper verspannt sich, fast so als hätte man einen Eimer noch flüssigen, aber gerade trocknenden, Zement über mich gegossen. Obwohl ich mich rühren will, kann ich mich nicht bewegen, so geschockt bin ich. Das erste was ich verspüre ist die Enttäuschung, dann folgt der Schmerz.

Tränen bilden sich in meinen Augen, wie ein kleiner Ozean. Mit all meiner Kraft versuche ich sie zurück zu halten, doch als ich es endlich schaffe meinen Blick von dem, was sich vor mir ereignet loszureißen, und wegzurennen, weit, weit weg, schaffe ich es nicht mehr und der Ozean wird kleiner, immer mehr Tränenflüsse fließen über meine Wangen und tropfen auf den kalten leblosen Boden.

Ich beschleunige mein Tempo und zwinge mich selbst nicht zurück zu blicken. Mein Herz schlägt mir gegen die Brust und ich zwinge mich mehrmals zu Atmen.

Hinter mir höre ich Stimmen, doch weder sehe ich zurück, noch kehre ich um. Bei dem Klang seiner Stimme verspüre ich den Drang mich unter meiner Bettdecke zu verkriechen und nie mehr rauszukommen. Er hat mich benutzt. Benutzt und betrogen, als wäre ich ein Spielzeug ohne Gefühle.

Ich renne, so schnell und so weit ich kann, flüchte und versuche ein Rennen zu laufen, das ich nicht gewinnen kann. Ein Rennen gegen Sean, oder eher gegen mich selbst?

Meine vorderen Haarsträhnen sind nass und verklebt von den vielen Tränen, doch ich streiche sie mir nicht aus dem Gesicht.

Genauso ignoriere ich den eiskalten Kieselsteinboden unter meinen nackten Fußsohlen, der sich wie Glasscherben in meine Haut bohrt.

Vielleicht ist dies das letzte was ich mit ihm verbinde.
Das Gefühl langsam aber sicher zerstochen zu werden.

Ob von Glasscherben oder Worten steht an diesem Punkt offen.

Ein piepsender Ton reißt mich mitten in der Nacht aus meinem Schlaf. Mein Handy hat eine Nachricht zugesendet bekommen.

Als ich meinen brummenden Kopf bemerke, möchte ich die Person, die mir das geschrieben hat, am liebsten zur Hölle schicken. Mit meiner rechten Hand greife ich nach meinem Handy, mit meiner linken Hand fasse ich mir an die Stirn und stöhne auf, als das helle Licht des Bildschirms mich halb erblinden lässt.

Reflexartig kneife ich die Augen zusammen und reguliere so schnell wie es meine Müdigkeit zulässt die Helligkeit. Nachdem sich meine Augen daran gewöhnt haben, werfe ich einen Blick auf meine Handyuhr.

3:51am

Müde verdrehe ich die Augen und lasse mich zurück tiefer in mein Bett fallen. Heute ist Schule und ich werde um vier in der Früh aufgeweckt von Gale. Nachdenklich drücke ich auf Whatsapp, bin jedoch verwundert als ich vor die Wahl gestellt werde, ob ich zuerst die Nachricht von Casper oder die Nachricht von Gale lesen möchte. Wann hat mir Casper denn bitte geschrieben?

Es muss gestern gewesen, sein während ich duschen war, denn ansonsten hätte ich den Nachrichtenton ganz sicher gehört.

Nachdenklich drücke ich zuerst auf Gales Nachricht.

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