Furcht

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North-Sleeping at Last (gilt dem Ende das Kapitels, das ganze ist zu lang, dass es sich in einem Lied ausgeht)

Willkommen zur Lesenacht! Bleibt dran, Freunde ;) Das nächste Kapitel um 21 Uhr :D

Als ich die Augen auf schlage, tanzen immer noch kleine Lichtpunkte vor meinen Augen, doch ich kann den Coach erkennen, der sich nass tropfend über mich gebeugt hat. Ich ringe immer noch nach Atem, doch obwohl Luft in meine Lunge strömt ist es einfach nicht genug.

Das Stechen in meiner Brust und das Brennen in meinem Hals treiben mir Tränen in die Augen. Es fühlt sich so an, als würde sich meine Lunge komplett zusammenziehen und anstatt 100% Sauerstoff nur noch 25% aufnehmen können.

»Luft«, versuche ich hervorzupressen, doch es kommt nur ein undefinierbarer erstickter Laut hervor, der mir mehr Luft nimmt, als ich erwartet habe. Der Coach sieht sichtlich überfordert aus und ruft einigen Leuten zu, dass sie die Schulärztin holen sollen, doch all dies bekomme ich nur schwach mit. Immer noch japse und lechze ich nach Luft, doch man scheint mir keine Erlösung zu gönnen. Der Coach versucht mich gerade zu halten und mich in eine Position zu bringen, in der ich gut atmen kann.

»Beruhig dich, Hydra. Alles wird gut. Komm runter, okay. Atme«, seine Worte machen mich leicht aggressiv, dieses Atme geht mir ziemlich auf die Nerven, doch weil ich spüre, wie sich das Atmen bei meiner wütenden Erregung weiter erschwert, gebe ich nach. Ich versuche mich zu entspannen, doch es ist leichter gesagt als getan.

Meine Lunge brennt und Tränen rinnen mir über die Wangen. Der Coach redet mir weiterhin beruhigend zu und auch wenn es nur langsam erfolgt- je ruhiger ich werde, desto leichter fällt mir das Atmen. Ich versuche die Panik in mir zu kontrollieren, doch Panik-Wellen überkommen mich immer wieder aufs Neue.

Als die Schulärztin kommt, bringt sie mich in eine bestimmte Position und befiehlt mir dasselbe, was mir auch schon der Coach aufgetragen hat. Ruhig bleiben und warten bis es vorbei geht.

»Ich bin Dr. Stuart. Hast du einen Asthma-Spray?«

Ich schüttle Luft ringend den Kopf und versuche mich gedanklich abzulenken und mich auf etwas Anderes als meine schmerzende Lunge und den starken Druck in meinem Kopf zu konzentrieren.

Dr. Stuart handelt professionell und schnell. Während sie mich mit Ja/Nein-Fragen durchlöchert streichelt sie meine Hand, was mich beruhigt.

»Das hast du gut gemacht, Edmund«, sie sieht den Coach kurz an. »Ich werde Hydra mitnehmen, sobald es ihr ein wenig besser geht. Am besten, wir warten noch bis es aufgehört hat.«

Der Coach nickt und klatscht zwei Mal in die Hände. »Hier gibt es nichts zu sehen!«, ruft er dem Rest der Klasse zu und scheucht sie mit einigen wenigen Handbewegungen zurück ins Wasser. Ich sehe aus dem Augenwinkel wie er mir einen kurzen Blick zu wirft, in dem ziemlich viel Sorge liegt, und fühle mich schon besser. Langsam finde ich meinen Atem wieder und mein Blick streift den der Schulärztin,die mir aufhilft.

-

»Es sieht so aus, als hättest du eine, wie nennen wir es, dass du es verstehst, eine Art Sport-Asthma. Das ist Asthma, das du bei körperlichen Anstrengungen, unter anderem beim Sport, bekommst.«

»Sport Asthma?«, die Atemprobleme sind vorüber und ich spüre immer noch die Panik, die mir durch den Körper kriecht. Nachdem es mir begonnen hat besser zu gehen bin ich mich schnell umziehen gegangen, um aus den nassen Sachen rauszukommen. Nun sitze ich im Zimmer der Schulärztin auf einer Krankenliege, doch obwohl sie mit mir redet, widmet sie mich keines Blickes und konzentriert sich schlichtweg auf den PC vor ihr, auf dessen Bildschirm meine Schülerakte zu sehen ist.

avenged Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt