"Dein Temperament verlangt mir ziemlich viel ab", gestand Michael, nachdem wir uns voneinander lösten. "Das hoffe ich doch", konterte ich frech. "Und dein loses Mundwerk hat mir ebenfalls gefehlt." "Du hast mir gefehlt", gestand ich schüchtern und biss mir auf die Unterlippe. "Ich weiß", lächelte er leise und strich mir, wie so oft, mit dem Daumen über die Unterlippe.
"Das ist deine Überraschung Zoe", meinte Anis, als wir zurück in den Aufnahmeraum gingen und zeigte eine Geste in Richtung Michael. "Naja, also...da hättest du dir auch was schöneres einfallen lassen", meinte ich gespielt enttäuscht und löste meine Hand aus Michaels. "Ich kann ihn auch wieder umtauschen?", ging Anis auf mein Spiel ein. "Mmh...nein, ich glaube ich behalte ihn trotzdem. Danke", lächelte ich nach kurzem überlegen.
Als Michael und ich in meiner Wohnung ankamen, erzählte er mir die ganze Geschichte, wieso er wieder hier war. Er erzählte davon, dass Kenneth sowohl ihm als auch den Berlinern ein riesiges Lügenkonstrukt vorgegaukelt hat, dass er ihn anfangs für keinen der gemeinsamen Gigs nach Berlin bezahlt hat und einiges mehr. Ich war geschockt, ich mein, ich konnte Kenneth noch nie ausstehen, aber sowas hätte ich ihm dann doch nicht zugetraut.
"Tut mir leid, dass ich nicht auf deine Nachrichten und Anrufe reagiert habe. Ich dachte nur...für mich war es einfacher, dich wegzustoßen, als irgendeine Art von Fernbeziehung zu führen", gestand ich ihm, nachdem er seine Erzählungen beendet hat. "Schon okay", lächelte er.
"Tat die Ohrfeige eigentlich sehr weh?", fragte ich provozierend. "Du schlägst wie ein Mädchen", konterte er unbeeindruckt. "Na warte", erwiderte ich mutig und stürzte mich auf ihn, sodass er mit dem Rücken auf der Couch lag. "Und was willst du jetzt tun?" Tja das wusste ich selbst nicht eindeutig. Ich griff zu Michaels Waffe gegen mich und piekste ihm in die Seiten, doch zu meiner Ernüchterung war er nicht kitzelig. Verdammt. Blitzschnell drehte er das Spiel um und nun war ich unter ihm gefangen. "Und jetzt?", fragte er mit schiefem Grinsen. "Äähm...besteht die Möglichkeit, dass wir Frieden schließen? Ich ergebe mich", lenkte ich ein. "Das hättest du dir vorher überlegen sollen", sagte er achselzuckend und begann, mich zu küssen. Langsam glitten seine Hände unter mein Shirt und seine Hände streiften sanft über meine Haut, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Ungeduldig machte er sich weiter an meinem Shirt zu schaffen, bis es sich von meinem Körper verabschiedete. Nach und nach verabschiedeten sich auch unsere anderen Kleidungsstücke und wir schliefen miteinander.