Jegliche Versuche Michaels, mich zu erreichen, sei es eine Nachricht oder ein Anruf, ignorierte ich gekonnt. Ich würde es niemals zugeben, aber er fehlte mir schrecklich und ich wollte nicht, dass er das weiß. Dass er weiß, wie sehr ich ihn eigentlich brauche und wie wohl ich mich bei ihm fühle.
"Zoe, wenn du mal einen Tag frei brauchst wegen der Sache mit Shindy, dann" "Nicht nötig. Er soll machen was er will", unterbrach ich Anis ein paar Tage später im Studio, als ich, wiedereinmal, nicht ganz bei der Sache war und er sich mehrere Male wiederholen musste. Er beäugte mich skeptisch: "Das kauf ich dir nicht ab. Aber okay, das ist deine Entscheidung. Versuch nur bitte, dich zu konzentrieren."
Zwar schaffte ich es in den kommenden Woche, während meiner Arbeitszeit nicht an Micheal zu denken, doch sobald ich das Gebäude verließ, war da wieder diese Leere in mir. Wieso war ich gefühlsmäßig so abhängig von ihm? Im Grunde kenne ich ihn gar nicht wahnsinnig lange. Vielleicht liegt es daran, dass er da war, als es sonst niemand war. Und dass er mir das Gefühl gibt, etwas besonderes für ihn zu sein.
Doch genau aus diesem Grund war ich nicht in der Lage, eine Fernbeziehung mit ihm zu führen. Es war leichter, die Mauer um mich erneut hochzuziehen und ihn damit zu vertreiben.