Teil 24

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<<Michaels POV>>
Ich versuchte jetzt schon seit einer geschlagenen Stunde, Zoe zu erreichen, doch sie ging einfach nicht an ihr Handy. Langsam fing ich an, mir Sorgen zu machen. Ich machte mich auf den Weg zu ihrer Wohnung, doch auch da konnte ich sie nicht finden, also rief ich Kenneth an, er musste sie auf jeden Fall noch im Studio gesehen haben. "Yo Dicka, was gibts?" "Ist Zoe zufällig noch im Studio? Oder...keine Ahnung, hast du sie noch gesehen?" "Sorry Bro, sie ist hier pünktlich abgehauen, keine Ahnung wo sie ist." "Okay...danke", und schon hatte ich wieder aufgelegt. Anschließend suchte ich im Park nach ihr, doch auch dort blieb ich erfolgslos. Ein zweites Mal versuchte ich es bei ihrer Wohnung, bevor ich mich auf den Heimweg machte. Mittlerweile war es dunkel. Wenige Blocks von Kenneths und meiner Wohnung entfernt sah ich eine Person auf dem Boden sitzen. Bei näherem Betrachten erkannte ich sie, Zoe. Zunächst fing ich erleichtert an zu lächeln, doch als ich näher kam sah ich, dass neben ihr eine zerbrochene Vodka-Flasche lag und ihrer Hand eine der Scherben, dicht an ihrer Pulsader. Ich rannte auf sie zu, riss ihr die Scherbe aus der Hand: "Zoe, verdammt was machst du denn!?" Schon nach dem ersten Wort, was sie sagte, merkte ich, dass sie total betrunken war. "Was willst du von mir?" "Die Frage ist eher, was du hier machst?" "Verpiss dich doch! Ich weiß die Wahrheit. Kenneth hat mir alles erzählt du Arschloch", schrie sie. "Wovon redest du bitte? Komm, ich bring dich nach Hause!" "Nein! Lass mich!" Ich ignorierte sie und zog sie hoch, hielt sie an den Schultern fest. "Pack mich nicht an!", protestierte sie weiter. "Bist du völlig übergeschnappt? Ich versuche dir gerade zu helfen!", sagte ich, diesmal in deutlich wütenderem Tonfall, worauf Zoes harte Fassade bröckelte. Ihr kamen die Tränen und sie sackte unter meinen Händen zusammen, rutschte mit dem Rücken an die Hauswand gelehnt an ihr herab. "Du hast mich komplett verarscht. Wieso tust du mir das an? Ich dachte, du magst mich wirklich", schluchzte sie verzweifelt. Aber wovon zur Hölle redet sie bloß? "Was ist denn passiert? Was hat Kenneth gesagt?", versuchte ich es eine Spur sanfter. "Lass mich einfach!" "Ist mir scheiß egal, ob du mich danach hasst, aber ich bring dich jetzt nach Hause, ob du willst oder nicht", erklärte ich ihr, zog sie erneut hoch und brachte sie unter starkem Protest nach Hause.
Sobald sie morgen früh nüchtern aufwacht, werde ich auf eine Antwort bestehen.

Mr. Nice GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt