Teil 16

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Zwei Tage später begleitete Michael mich von der Arbeit zu mir nach Hause. Wir saßen einfach nur auf der Couch, unterhielten uns und alberten herum.
Nach ein paar Stunden verabschiedete er sich und ich blieb allein in meiner Wohnung zurück. Nach etwa einer halben Stunde vernahm ich das Klingeln eines Handys, aber nicht meins. Verwundert sah ich mich um und sah schließlich Michaels Handy, das er auf dem Küchentisch hat liegen lassen. Sowas blödes aber auch, jetzt bin ich wohl gezwungen ihn heute ein weiteres mal zu sehen.
Ich machte mich also auf den Weg zu Kenneths Wohnung, in der die beiden derzeit zusammen leben. Ich hoffte bloß inständig, dass Kenneth nicht zu Hause ist, als ich die Klingel betätigte. "Hattest so starke Sehnsucht nach mir?", waren Michaels erste Worte, nachdem er die Tür öffnete. "Träum weiter", entgegnete ich provozierend lächelnd, "Du hast dein Handy bei mir liegen lassen." "Vielleicht war das ja beabsichtigt, damit ich dich schneller wiedersehe." Das meinte er nicht ernst oder? Ich beäugte ihn ungläubig. "Das war ein Spaß Zoe! Ich habs einfach vergessen", lachte er als Antwort auf meine unausgesprochene Frage. Ich übergab ihm also sein Handy und wollte wieder gehen, doch Michael hielt mich auf: "Hey warte! Komm doch noch mit rein. Kenneth ist sowieso noch nicht da." Dem Angebot konnte ich nicht widerstehen, denn wiedereinmal umspielte dieses umwerfende Lächeln seine Lippen. Er zeigte mir einmal kurz die Wohnung bevor wir im Wohnzimmer auf der Couch platznahmen. "Jetzt gib es schon zu, du hast mich extra nicht drauf hingewiesen, dass ich mein Handy vergessen habe, damit du herkommen kannst", neckte Michael mich. "Ich hab wirklich besseres zu tun, als irgendwelchen Möchtegern-Rappern ihr Zeugs hinterzutragen", gab ich betont unbeeindruckt zurück. "So so, Möchtegern-Rapper also, ja?", schmunzelte er. Anschließend packte er mich, setzte sich auf meine Beine und fing an, mich in die Seiten zu pieksen. Ich quiekte auf und versuchte mich mit Händen und Füßen zu wehren, doch ich war chancenlos, immerhin ist Michael einen Kopf größer als ich. "Okay, okay, du hast gewonnen!", gab ich mich lachend geschlagen. "Also gibst du zu, dass ich der Beste bin?", fragte er triumphierend und drückte meine Handgelenke rechts und links neben meinem Kopf in die Polstergarnitur. "Ja, du bist der Beste", gestand ich und plötzlich veränderte sich die ausgelassene Stimmung zwischen uns. Es knisterte ganz gewaltig und ich tat, was ich immer tat, wenn ich nervös bin - ich kaute auf meiner Unterlippe. Michael ließ eines meiner Handgelenke los und strich mit dem Daumen über meine Unterlippe, sodass ich nicht mehr darauf herumkaute. "Hör auf damit, du machst mich verrückt dadurch", mahnte er sanft. "Tschuldigung", nuschelte ich, meinen Blick auf seine braunen Augen fixiert, in denen ich mich verlor. Seine Hand wanderte von meinem Kinn, auf dem sein Daumen noch ruhte, zu meiner Wange. Er strich mir einmal darüber, bevor er mich endlich küsste. Unser Kuss wurde intensiver und er fuhr mir der anderen Hand unter meine Shirt über meine Seite. Ich bekam eine Gänsehaut von seinen sanften Berührungen. Leider verging der Moment viel zu schnell, als Michaels Handy erneut anfing zu klingeln.

Mr. Nice GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt