Auch am nächsten Tag bei der Arbeit schwirrten die vielen Gedanken und Fragen durch meinen Kopf. Michaels Anwesenheit machte die Situation ausnahmsweise mal nicht besser. Während einer Besprechung, wegen ein paar anstehenden Auftritten, von der sich Kenneth zu meinem Glück früher verabschiedete, musste ich ständig auf meiner Unterlippe herumkauen und starrte Löcher in die Luft. "Also, Zoe, du sprichst morgen mit dem Booking und sagst mir dann Bescheid ja?", wandte sich Anis an mich. "Was?", fragte ich aus meinen Gedanken gerissen. "Das Booking. Klärst du das?", widerholte er sich. "Ja, na klar, mach ich!" "Gut...ich muss dann jetzt los", meinte Anis und verabschiedete sich von Michael und mir. Ungeduldig stand ich auf, wanderte zum gegenüberliegenden Schreibtisch und lehnte mich an die Tischkante, verschränkte meine Arme vor der Brust und kaute weiter auf meiner Unterlippe. Michael beobachtete mein Tun interessiert, stand auf, ging Richtung Tür und schloss sie. "Was machst du da?" "Ich hab dir doch gestern gesagt, dass es mich verrückt macht, wenn du ständig auf deiner Unterlippe kaust", tadelte er mich grinsend und kam auf mich zu. Wortlos legte er seine Hände auf meine Wangen und begann mich zu küssen. Ich war ihm ausgeliefert. Selbst wenn ich wollte könnte ich diesen Kuss nicht beenden, also scheiß drauf. Ich könnte noch 10 Stunden über die Situation nachdenken und würde doch keine Lösung finden. Seine Hände wanderten von meinen Wangen zu meiner Hüfte und er hob mich spielend leicht auf den Tisch, ohne sich von mir zu lösen. Wie von alleine verschränkten sich meine Hände in seinem Nacken und meine Beine schlang ich um seine Hüfte. Unser Kuss wurde intensiver und fordernder. Ich löste meine Hände von seinem Nacken und machte mich an Michaels Shirt zu schaffen. "Bist du sicher, dass du das wirklich willst?", fragte er rücksichtsvoll. Ich hatte mich wirklich in ihm getäuscht. Er war kein Typ, der Frauen wie Objekte behandelt. "Ja, ich bin mir sicher", hauchte ich leise und zog ihm sein Shirt über den Kopf, bevor ich es achtlos beiseite warf und meine Lippen erneut auf seine drückte. Michael fuhr mit seinen Händen unter mein Shirt und bescherte mir somit eine Gänsehaut, bis er mich schließlich vom Kleidungsstück befreite. Es ging so weiter, bis wir uns letztlich von all unserer Kleidung befreit hatten und miteinander schliefen.