Teil 3

1.1K 30 0
                                    

Eine Stunde später kehrte ich mit vollem Magen und neu getankter Kraft ins Studio zurück. Ich setzte mich zurück an meinen Schreibtisch und checkte ein paar E-Mails.
"Und wie war dein Essen?" Herrgott nochmal hatte er denn sonst nichts zu tun, als mich mit blöden Kommentaren von der Arbeit abzuhalten? "Es war gut", antwortete ich beiläufig, ohne ihn weiter zu beachten.
Nach einer kurzen Zeit des Schweigens blickte ich zu ihm hinauf. Er stand einfach vor mir und grinste. "Was ist, hast du Lähmungserscheinungen?", fauchte ich ihn an. Sein Grinsen wurde nur noch breiter, doch bevor er was sagen konnte, stieß Kenneth dazu. "Ey Shindy ich hab doch gesagt die Kleine gehört mir!", lachte er. "Ich bin kein verdammtes Objekt, ich gehöre niemandem, klar?", gab ich zurück und schenkte ihm einen bösen Blick. "Das sagst du jetzt noch. Lass jetzt mal gehen Bruder." Die beiden zogen ab und Shindy zwinkerte mir noch einmal zu.
In den nächsten Wochen änderte sich an der Situation gar nichts: Shindy versuchte täglich mich in ein Gespräch zu verwickeln und ich zeigte ihm täglich die kalte Schulter. Mittlerweile hatte ich mich mit dem Gedanken angefreudet, dass er wohl niemals aufgeben wird.
Bei der heutigen Besprechung war ich alles andere als konzentriert. Ich nahm nicht einmal Kenneths blöde Kommentare war. Als Anis verkündete, dass wir soweit alles besprochen haben und er sich auf den Weg nach draußen machte, ging ich ihm mit schnellen Schritten nach: "Anis, warte mal kurz. Wäre es vielleicht möglich, dass ich heute eine Stunde früher gehen kann? Ausnahmsweise?" Nach kurzer Überlegung antwortete er: "Ja klar, kein Problem." "Vielen Dank!", gab ich erleichtert von mir.

Mr. Nice GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt