Nach dem abgeschlossen Videodreh ging ich also einkaufen, bevor ich nach Hause ging und mich sofort an die Arbeit machte. Ich hatte mich dazu entschlossen, eine Lasagne zu machen.
Pünktlich um 7 klingelte es. Mit den Worten "Auf die Minute genau" öffnete ich Michael lächelnd die Tür. "Ich hab auch ziemlichen Hunger", gestand er.
Wenig später saßen wir uns also am Tisch gegenüber, vor uns je ein Teller mit Lasagne und ein Glas Rotwein. "Das ist echt gut!", lobte Michael mein Essen. "Danke", erwiderte ich schüchtern. Nachdem wir unsere Teller geleert hatten, half er mir noch den Tisch abzuräumen, bevor wir es uns mit unseren Weingläsern und der Flasche auf der Couch gemütlich machten. Michael fing an mir seine Geschichte zu erzählen, über sein Leben. Wo er herkommt, über seine Familie, wie er den Weg zur Musik gefunden hat und wie es ihn nach Berlin verschlagen hat. Ich hörte ihm aufmerksam zu und nippte ab und zu an meinem Wein. "Und du?", fragte er, als er seine Erzählungen beendet hatte. "Was meinst du?" "Wie ist deine Geschichte?" Mein Lächeln verschwand und ich wendete meinen Blick von Michael ab. "Hey, wenn du nicht darüber willst dann..." "Nein, ich schulde es dir. Es ist nur...ich hab noch nie mit jemandem darüber gesprochen." Ich machte eine Pause, nahm einen großen Schluck aus meinem Glas und stellte es auf dem Tisch ab, bevor ich noch einmal tief durchatmete und meinen ganzen Mut zusammen nahm, um ihm meine Geschichte zu erzählen.
