Genervt rappelte Michael sich auf und ging an sein Handy: "Ja? - Okay, weiß ich Bescheid. - Alles klar, bis gleich." Dann legte er wieder auf. In der Zwischenzeit hatte ich mich ebenfalls aufgerappelt und mein Shirt zurecht gezupft. "Das war Kay. Er ist gleich da und dann will er noch irgendwas unternehmen", berichtete Michael. "Okay, dann werd ich mal los. Wir sehen uns morgen", erwiderte ich und stand auf. Während ich meine Jacke anzog, lehnte Michael an der Wohnungstür und beobachtete mich. "Du musst schon aus dem Weg gehen", sagte ich frech als ich fertig war. "Tja versuch doch mich hier weg zu kriegen", entgegnete er genauso frech. Mutig ging ich auf ihn zu, griff nach seinen Händen um ihn wegzuziehen, doch Michael stieß sich von der Tür ab, hielt meine Hände fest und legte seine Lippen erneut auf meine. Während wir uns küssten löste er eine Hand von meinen, schob mich ein Stück nach hinten und öffnete die Tür. Dann löste er sich von mir und zeigte ein Geste in Richtung Hausflur. "Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass ich die Arschloch-Rolle übernehme?", grinste ich. "Wir sehen uns morgen", lächelte er bloß.
Zurück zu Hause dachte ich über die Geschehnisse nach. Was war das zwischen Michael und mir? Hatte ich Gefühle für ihn entwickelt? Hatte er Gefühle für mich entwickelt? Zu viele unbeantworte Frage und wirre Gedankengänge schwirrten durch meinen Kopf, weshalb ich mich ziemlich früh in mein Bett kuschelte.
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