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Hallo meine lieben Teddys! (1. Bin ich unkreativ. 2. Mag ich Teddybären.) Neue Geschichte! Ich habe Angst, dass ich bei dieser auch schon bald weder Lust noch Ideen habe, also drückt mir die Daumen. Allerdings hatte ich diese Idee schon so lange und konnte jetzt einfach nicht länger warten. Diesmal lege ich sehr viel Wert auf Humor. (Naja, mal sehen, ob jemand meinen Humor teilt.) Ich wünsche euch viel Spaß und würde mich freuen, wenn ihr dabei bleibt. Votes und vor allem Kommentare fände ich natürlich auch nicht schlecht, aber es ist ja niemand gezwungen. Falls ihr Rechtschreib- und Grammatikfehler entdeckt, sagt mir bitte Bescheid!

Ich danke außerdem ganz doll @wanttowritexx für das Cover :)

Jo

Es ist ein typischer Montagmorgen im Leben eines unscheinbaren, mehr oder weniger normalen Mädchens. Das nervige Klingeln meines Weckers holt mich aus meinem wundervollen Schlaf. Es ist kein einfaches Klingeln, sondern 'Hyper, Hyper' von Scooter, damit ich auch gar nicht erst nochmal auf die Idee komme, mich wieder hinzulegen. Hektisch suche ich den Knopf zum Abschalten und bin dann schon so wach, dass ich förmlich aus meinem Bett springe. Aus meinem Kleiderschrank nehme ich mir einfach die Klamotten, die oben liegen und begebe mich dann ins Badezimmer. Meine braunen Haare gehen mir bis zur Brust, sind leider an den Spitzen ziemlich kaputt, doch ich hasse es, wenn mir die Haare geschnitten werden. Mein Gesicht bleibt so gut es geht von Schminkutensilien verschont, bis auf ein paar auffällige Pickel. Auf den Rest kann ich eigentlich verzichten, da sowieso niemand auf mich achten wird. Genau deshalb scheiße ich auch auf meine Kleidung. Ich könnte auch in einem Pickachu Kostüm auftauchen und niemanden würde es interessieren. Trotzdem ziehe ich mir nur ein T-Shirt mit der Aufschrift 'Theoretisch ist das Glas immer voll. ' Darunter eine Abbildung eines Glases zur einen Hälfte beschriftet mit Wasser, zur anderen mit Luft. Ich finde es witzig. Dazu trage ich eine zerrissene Jeans, sowie ein paar schwarzer Schnürstiefel und meine geliebte Brille. Ich muss sie lieben, schließlich wäre ich ohne sie halb blind, außerdem ist sie ein wichtiger Teil von mir geworden. Ohne sie fühle ich mich nackt. Ich schnappe mir meinen viel zu schweren Rucksack, der mit lauter Patches sämtlicher Bands vollgekleistert ist. In der Küche begrüßt mich meine Mum mit einem Kuss auf die Wange und verdreht dann die Augen, als sie sieht, dass ich schon wieder dieses Shirt trage, bevor sie mir mein Frühstück gibt und aus dem Haus jagt.

Ich bin damit gesegnet, nicht weit weg von meiner heißgeliebten Schule zu wohnen, womit mir eine tägliche, ewig andauernde Busfahrt erspart bleibt. Busse sind die reinste Pest, ich will nicht wissen, wie viele Kaugummis ich schon ausversehen angefasst habe. Innerhalb von nur zehn Minuten habe ich die Schule erreicht und laufe die Flure entlang, auf dem Weg zu meinem Raum in der dritten Etage. Ich bin immer noch dafür, dass hier Fahrstühle eingebaut werden sollten, zumal meine Kondition so gut wie nicht vorhanden ist. Gleich am frühen Morgen habe ich Deutsch, wobei ich im Gegensatz zu den anderen Schülern dem Unterricht interessiert folge, statt fast einzuschlafen. Das liegt zum einen daran, dass ich eine kleine Streberin bin, aber zum anderen habe ich auch eine super Lehrerin, bei der es mir nicht mal in den Sinn kommen würde auch nur zu gähnen. So geht der Tag immer weiter, bis zur letzten Stunde. In der Mittagspause gehe ich mit meinem Kumpel Tom zum Bäcker einen Kaffee holen, während er mir mal wieder von seinem neuem Schwarm erzählt.

„Diesmal ist er es wirklich, das spüre ich!", schwärmt er vor sich hin, während ich nur lächelnd den Kopf schüttle.

„Das sagst du mindestens einmal in der Woche. Letzte Woche warst du doch noch unsterblich in Marco aus der 12 b verliebt.", ziehe ich ihn auf. So geht das jede Woche mit ihm. Kaum hat er sich in den einen ver-liebt, findet er auch schon wieder einen anderen toll. Aber ansprechen tut er keinen. Dazu ist er viel zu feige, eine Sache, die uns beide verbindet. Im Gegensatz zu mir wird Tom allerdings öfters beachtet, wenn auch ungewollte und auf schlechte Weise, da es einige Leute gibt, die meinen, ihn wegen seiner Sexualität run-termachen zu müssen. Ja, er ist schwul, aber na und? Dafür kann doch niemand was, was auch schon wieder falsch klingt, da man die gleichen Worte auch benutzen kann, wenn jemand eine Krankheit hat. Homosexualität ist eben keine Krankheit. Als es herauskam, wurde Tom für zwei Wochen zum größten Gespött der Schule, was absolut lächerlich ist, aber nicht alle Menschen auf dieser Welt sind mit einem Hirn gesegnet.

„Möge der Kaffee stark und der Montag kurz sein!", proste ich ihm zu und nippe an der brühend heißen Flüssigkeit. Sofort ist meine Zunge taub und es brennt mir die Kehle, als es meinen Hals hinunterläuft. Immerhin ist es wärmend zu dieser kalten Jahreszeit. Meine relativ gute Laune geht allerdings sofort den Bach runter, als uns Alex und seine Primaten Freunde entgegen kommen. Ja, Alex Meyer, vermutlich zukünftiges Unterwäsche Model, Prolet und die größte männliche Hure der Schule. Es dürfte automatisch klar sein, dass wir uns nicht sonderlich leiden können, bei diesen äußerlichen und charakteristischen Unterschieden.

„Oh nein.", stöhnen Tom und ich synchron genervt. Ich bete dafür, dass sie uns nicht sehen, aber da habe ich mich leider getäuscht.

„Hey, was geht Jo-Jo.", begrüßt mich Alex spöttisch. Ich hasse es, wenn man mich mit diesem dummen Kosenamen anspricht.

„Hallo, Alex.", erwidere ich gespielt fröhlich, während sich Tom ein wenig hinter mir verkrümelt.

„Nettes Shirt, was du da hast. Gab's das auch in deiner Größe und eventuell auch für Frauen?", meint er herablassend, während sein Affenvolk lacht.

„Wow, ich werde sofort heulend nach Hause rennen und mich in einem tiefen Loch begraben gehen.", werfe ich mit verdrehenden Augen zurück. Das sollte er auch mal machen, mal sehen, ob er dort irgendwo sein Hirn findet. Das kann nicht größer als eine Nuss sein.

„Und wie geht's unserem kleinen Tommy so?" Tom bringt kein Wort hervor. Das kann ich auch verstehen. Ein Wortwechsel mit denen und man spürt, wie sein IQ sinkt.

„Tut mir leid, diese anregende Unterhaltung unterbrechen zu müssen, aber deine Präsenz nervt mich." Super gemacht, Jo! Du kannst ja auch mal Selbstbewusstsein haben. Ich packe Tom mit meiner freien Hand am Arm und zerre ihn wieder in Richtung Schulgelände. Hinter uns höre ich pfeifen und lachen. Damit habt ihr jetzt wohl nicht gerechnet, was?

In der letzten Stunde haben wir unser aller Lieblingsfach Mathe. Die Stunde geht quälend langsam herum, ich bin hundemüde. Ich spüre, wie mich Alex ansieht, sein Blick ist ziemlich wütend. Tja, solche Worte ist er wohl normalerweise nicht gewohnt. Was sollte ich sonst machen, ihm in den Arschkriechen? Hätte man das gewollt, dann wäre ich ein Zäpfchen geworden. Bin ich aber nicht, sondern ein eigenständig denkendes Wesen.

Nach der Stunde ruft uns unser Mathelehrer zu sich, nur mich und Alex, was mich stark verwundert.

„Alex, deine Noten sind in letzter Zeit recht schlecht ausgefallen.", beginnt er.

„Ich weiß, ich komme nur momentan nicht so gut mit. Wenn ich mich aber richtig reinknie, dann sieht das bald wieder ganz anders aus.", versucht sich Alex zu retten. Ich befürchte schon, was gleich kommt.

„Johanna, du hast einen fabelhaften Durchschnitt. Mathe kriegst du doch im Schlaf hin." Ich wusste es. „Ich halte es für eine gute Idee, wenn du ihm Nachhilfe gibst. Ich schätze dich als eine kompetente Person ein."

„Wissen sie, ich fühle mich geschmeichelt, aber in sowas wäre ich doch furchtbar schlecht und..." Er lässt mich gar nicht erst ausreden.

„Super, dann ist das geklärt. Ich verlasse mich auf eure gemeinsame Zusammenarbeit." Er grinst, nimmt seine Tasche und geht einfach. Das ist einer, der fast nie vorhandenen Momente, in denen Alex und ich das gleiche denken: Scheiße.

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