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Das Kapitel fühlt sich ziemlich wie eine Filler-Folge bei Fairy Tail an. Es passiert nichts Wichtiges, aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Gibt es K-Pop Fans unter euch? Ich muss ja gestehen, dass ich das totale Fangirl von Big Bang bin...Ich meine, T.O.P?! (Konnte darum nicht widerstehen, ein Bild von ihnen einzufügen.) Okay, Fangirlalarm runterfahren, bis nächste Woche😅

Nach seinen klaren und deutlichen Worten ist er sofort gegangen und hat mich in den darauffolgenden Stunden nicht mal mehr mit seinem Hintern angeguckt. Das hat man davon, wenn man einmal nett sein möchte, man bekommt nur Vorwürfe. Dann soll Alex doch selber damit klarkommen, mir kann er schließlich egal sein. Nach der Schule gehe ich wie gewohnt auf dem schnellsten Wege nach Hause, wo mir dann sofort einfällt, dass ich übermorgen mit diesem Idioten Jan verabredet bin. In den letzten Tagen hat er mir öfters mal zugezwinkert oder mich Kleine genannt, wenn keiner weiter in der Nähe war. Mir ist das mehr als unangenehm, darum möchte ich dieses Date so schnell wie möglich hinter mich bringen, in der Hoffnung, dass er mich danach in Ruhe lässt. Mein Plan besteht daraus, mich extra schlecht und abstoßend zu benehmen, damit er nie wieder etwas von mir hören beziehungsweise sehen will. So ganz vertraue ich dieser Sache sowieso nicht. Warum sollte er auf einmal etwas von mir wissen wollen? Das stinkt doch gewaltig.

Plötzlich klingelt es unten, während ich auf dem Fußboden meines Zimmers liege und über nichts nachdenke. Ich liebe es, einfach nur rumzuliegen und nichts zu tun, das fühlt sich befreiend an. Schon wieder klingelt es unten, kann man sich nicht etwas gedulden? Schweren Herzens und voller fehlender Lust, auch nur einen Muskel zu bewegen, stehe ich auf und mache mich auf den Weg zu dem Terroristen. Kurz bevor ich die Tür aufmachen kann, klingelt es schon wieder, was mich fast zur Weißglut bringt.

„Herr Gott nochmal, kann man nicht mal warten?", sage ich vorwurfsvoll, als ich die Tür endlich öffne, doch mit der Person hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. „Alex? Was machst du denn hier?" Falls ich nicht unbemerkt ein paar Tage durchgeschlafen habe, dürfte heute noch keine Nachhilfe sein. Er mustert mich von Kopf bis Fuß. Mir schießt die Röte ins Gesicht, weil mein Aufzug nicht sehr hübsch ist, mit meiner weiten rosanen Jogginghose, einem XXL-Pulli mit dem Kopf eines Teddybären und der Aufschrift "Senpai notice me", den ich so gerne zu Hause trage, weil er so schön gemütlich und bequem ist, meine dicken Kuschelsocken mit Einhörnern drauf und meine zerzausten Haare. Allerdings konnte ich ja schlecht wissen, dass mich heute noch jemand sieht. Was mache ich mir auch Gedanken darüber, ich kann ja wohl aussehen wie ich will!

„Süßer Bär.", ignoriert Alex meine Frage und kann sich ein Lachen nur schlecht verdrücken.

„Nochmal: Was machst du hier?", frage ich erneut, diesmal wesentlich genervter. Das Rumliegen von vorhin war ja dagegen noch wesentlich effektiver, als meine Zeit hiermit zu vergeuden. Außerdem kommt es ziemlich kalt von draußen ins Haus und mich fröstelt es leicht.

„Kann ich reinkommen?" Ich werde stutzig. Ein kleiner, dummer, naiver Teil meines Gehirns macht sich schon die Hoffnung, er will mir erzählen, was es mit gestern auf sich hat, aber ich weiß genau, dass er dafür viel zu verschlossen ist.

„Willst du mich umbringen?" Vorhin war er schließlich noch relativ aggressiv mir gegenüber. Hat er so starke Stimmungsschwankungen oder einfach nur seine Tage? Da sage noch einer, nur Mädchen wären so schwierig.

„Nein, heute nicht. Und wenn, dann würde ich das lieber woanders tun. Vielleicht würde ich dich auf eine Party schleppen, dir Drogen ins Trinken mischen, sodass du betäubt bist und dann in den Wald fahren.", grinst er.

„Schön zu wissen, dass du schon einen genauen Plan hast. Somit steht es fest, dass ich nie in meinem Leben auf der gleichen Party wie du sein werde." Ich lasse Alex herein und schließe die Tür. Sofort wird mir wieder wärmer.

„Das könnte dir sowieso nie passieren. Du hast dich noch nie bei einer blicken lassen."

„Nur weil du mich noch nie gesehen hast, heißt das nicht, dass ich noch nie auf einer Party war." Meine erste und letzte richtige Party war zwar vor zwei Jahren und ich bin schon nach einer halben Stunde gegangen, aber das muss er ja nicht wissen. Ich mag sowas einfach nicht. Jugendliche, hauptsächlich Minderjährige, betrinken sich, knutschen rum und nehmen am Ende sogar noch Drogen und fühlen sich dadurch unglaublich cool. Das werde ich wohl niemals verstehen. Mal ganz abgesehen von der untanzbaren Musik, die dort immer gespielt wird, was für Menschen, die nicht tanzen können, Menschen wie mich, eine noch größere Herausforderung darstellt.

„Kindergeburtstage oder sowas zählt nicht."

„Davon war auch nie die Rede." Ich lehne mich an die Wand und verschränke die Arme. Soll er doch denken, was er will. Seine Meinung kann mir nicht egaler sein, als Nazis die Menschenrechte. „Ich wusste es doch.", ruft Alex nach einer Weile triumphierend, in der ich einfach nur schweigend da stand.

„Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber du scheinst mein Schweigen falsch aufzufassen. Es sollte nicht bedeuten, dass ich dir zustimme, sondern diente einfach nur als Zeichen dafür, dass ich nicht länger mit einem Idioten diskutieren und dafür unnötiges CO2 in die Luft ausstoßen möchte."

„Kannst du mich auch mal mit Begriffen bezeichnen, die nicht diskriminierend sind?" Mein Blick reicht wohl als Antwort aus. „Vielleicht sollte ich dich doch gleich umbringen.", sagt er leise, doch ich kann es trotzdem hören. Ich traue diesem Schwachkopf vieles zu, aber sowas würde er niemals tun. Zumindest will ich hoffen, dass er noch so viel Verstand übrig hat, um nicht auf solche Ideen zu kommen.

„Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du hier bist.", frage ich ihn schon ein drittes Mal. Ich hasse es, wenn man mich so gekonnt ignoriert.

„Mir war langweilig.", antwortet er schulterzuckend.

„Na sicher. Hatte Jessica etwa schon genug von dir oder eine deiner zahlreichen Schlampen?" Ich klinge ungewollt zickig, wofür ich mich schämen sollte. Das klingt ja schon fast eifersüchtig.

„Nenn sie nicht Schlampen, kleine Nonne." Hat Alex das wirklich gesagt? Natürlich hat er das, der Bär auf meinem Pulli kann höchst wahrscheinlich nicht sprechen. Auch wenn er mich vielleicht nur provozieren will, doch das hat gesessen.

„Dann kannst du ja auch wieder gehen, wenn du nichts weiter wolltest.", fordere ich und deute mit dem Kopf in Richtung Tür. Die Tür, mein neuer bester Freund.

„Sei doch nicht gleich so eingeschnappt."

„Ich bin ununterbrochen eingeschnappt, wenn du in meiner Nähe bist! Wenn du nicht willst, dass ich dir gleich Polysacharide auf deine Ventralseite transferiere, dann verschwinde!" Das lässt er sich zum Glück nicht zweimal sagen, da ich wirklich wütend klinge und schmeißt die Tür hinter sich zu. Einmal Blödarsch, immer Blödarsch.

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