5. Kapitel
Nach dem letzten Klingeln gehen ich und Grace die Stufen in Richtung Schulaula hinunter, als Quinn an uns vorbeiläuft, auf dem Treppenabsatz stehen bleibt, ihre Hüften schwingt und mich trällernd begrüßt.
"Blaiiir! Ich hab dich schon überall gesucht."
Ich kenne meine beste Freundin gut genug, um zu wissen, dass etwas unwahrscheinlich tolles passiert sein muss, dass sie so übernatürlich breit strahlt. "Kommst du heute auch mit zum See?"Was ist da?", frage ich und ziehe meine Stirn kraus.
"Nichts besonderes. Ich dachte wir könnten malwieder etwas zu fünft unternehmen."
Zu fünft? Ich und Grace sehen uns verwirrt an.
"Wer alles?", frage ich Quinn und ihr schießt sofort die Röte ins Gesicht.
"Du, Grace... Eddie, Zac und ich?", druckst sie unsicher herum und ihre Stimme hebt sich am Ende des Satzes. Sie weiß ganz genau, was ich davon halte.
Edward Sunfield und Quinn sind vor den Sommerferien für etwa drei Monate ein Paar gewesen. Für mich und Grace war es die schlimmste und qualvollste Zeit überhaupt.
Quinn und Eddie sind quasi so wie zwei verschiedene Planeten im Sonnensystem. Wenn sie sich zu nahe kommen explodieren sie und verglühen, aber dennoch gibt es eine unsichtbare Anziehungskraft zwischen den beiden, die sie irgendwie auf eine komische Art und Weise verbindet. Es ist furchtbar kompliziert und unfassbar tragisch zugleich.
Die ganzen Sommerferien hat Quinn es glanzvoll ohne ihn ausgehalten, aber irgendein blödes Gefühl sagt mir, dass ihre Zeit wieder kommt.Ich schüttel den Kopf und laufe die Stufen weiter hinab.
Ich höre, wie Quinn mir protestierend folgt. "Bitte Blair! Hör mir zu, Eddie und ich, wir haben beschlossen Freunde zu bleiben..."Ich sehe, wie Grace entnervt die Augen verrollt. "Du weißt gar nicht, wie oft ich diesen Satz schon aus deinem Mund gehört habe."
"Aber wir meinen es dieses Mal ernst!" Sie holt mich ein und bleibt vor mir auf der unteren Stufe stehen. Flehend sieht sie mich an. "Leute, ich verspreche euch, dass wir nichts mehr anfangen werden. Nur bitte kommt heute beide mit zum See, ich kann da nicht alleine mit den beiden Jungs aufkreuzen."
"Wieso eigentlich Zac? Was haben die beiden miteinander zu tun?", spricht Grace meine Gedanken aus.
Quinn zuckt die Schultern und läuft mit uns die letzten Stufen hinab. "Keine Ahnung. Die Familien von Eddie und Zac haben in den Ferien irgendwo gemeinsam Urlaub gemacht."
Eddie ist eigentlich eher der verpeilte und zurückgebliebene Typ, deshalb wundert es mich, dass Zac sich auf jemanden wie ihn einlassen konnte.
Die beiden könnte man genauso gut vergleichen wie Fisch mit Fahrrad."Ich kann heute sowieso nicht. Ich habe Ballett.", fällt mir ein.
"Kannst du das Training nicht mal ausfallen lassen?"
"Lieber nicht.", antworte ich. "Ich war gestern schon zu spät."
Quinn versetzt mir einen schwungvollen Schwung mit der Hüfte. "Bist du etwa nicht scharf darauf, Zacs nassen Traumbody zu studieren, während er tropfend in Zeitlupe aus dem Wasser stolziert?"
Grace lacht. "Das würde sogar mir gefallen."
"Komm doch bitte mit an den See.", bettelt Quinn und berührt mich am Ellbogen. "Wir haben uns die ganzen Sommerferien noch nicht richtig gesehen. Außerdem kann man bei der brühenden Hitze sowieso nicht vernünftig in Baumwollstrumpfhosen tanzen."
"Okay.", lenke ich überredet ein. "Ich komme mit."
Quinn klatscht begeistert in die Hände. "Aber einer von euch muss fahren, mein Wagen steht noch in der Werkstatt."
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Once upon a fuckboy
Teen FictionGegensätze ziehen sich ja für bekanntlich an. Jedoch hat niemand je bestritten, dass sie sich nicht auch ausziehen können... "Und obwohl mir klar ist, dass er mir eines Tages das Herz brechen wird, erlaube ich ihm immer weiter, ein Stücken mehr davo...