Kapitel 5

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Kraftlos und mit höllischen Kopfschmerzen, schlug ich schließlich meine Augen auf und ich sah Ava und Jane an meiner Bettkante sitzen. Ava strahlte mich an und meinte: „Hey na, da bist du ja wieder. Isaac hat dich ziemlich heftig erwischt. Warum hast du nicht einfach aufgegeben?" –„Das ist nicht meine Art. Wie lange war ich bewusstlos?" – „Den ganzen gestrigen Tag beziehungsweise bis jetzt. Wir haben gerade Mittagspause, deshalb konnten wir dich besuchen."-„Was?! Ich habe eine ganze Trainingseinheit verschlafen? Was habt ihr gemacht?" – „Keine Sorge, wir haben genau dasselbe wie gestern traniniert. Außerdem gibt es nichts wofür du dich rechtfertigen musst. Er hat dich bewusstlos geschlagen und du hast so gut gekämpft wie du konntest." - „Ja, verloren habe ich trotzdem. Ich muss definitiv besser werden, wenn ich nicht unter die Linie kommen will."
Nun kam eine Schwester herein, machte die nötigen Untersuchungen und meinte schließlich, dass ich zwar heute nicht am Training teilnehmen könne, aber morgen wieder bereit dafür sei. Daraufhin verließ ich mit Ava das Krankenzimmer und sie meinte:„Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich soll dir von Eric sagen, dass du nachdem du aufgewacht bist, sofort zu ihm kommen sollst."-,, Kann es noch schlimmer kommen? Was will der Penner schon wieder von mir?"
Plötzlich ertönte eine Stimme von hinten: ,,Der Penner ist dein Anführer und du hast zu gehorchen, wenn du aufgefordert wirst zu ihm zu kommen."
Ich drehte mich erschrocken um und sah dort glücklicherweise Eric stehen. In Zukunft sollte ich meine Klappe halten sonst lande ich noch wegen losem Mundwerk bei den Fraktionslosen.
Er sah mich wütend an, also wie fast eigentlich immer und gab mir ein Zeichen, ihm zu folgen. Ein letzter Blick zu Ava und schon lief ich ihm hinterher. Er hielt mir gentlemanlike die Tür auf und ich ging hinein. Obwohl die Wohnung relativ dunkel war, war es sehr modern. So viel Stil - Vermögen hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Wenn man jedoch bedenkt, dass er vermutlich von den Ken kommt, ergibt es schon Sinn. Es war schon fast wie zu Hause.
,,Ist das deine Wohnung?", fragte ich ihn.
,,Ich stelle hier die Fragen nicht du, Initiantin!"-,,Ok ok, ich lass es ja schon bleiben."
Nichtsdestotrotz setzte ich mich unaufgefordert auf die Couch und wartete, bis er etwas zu sagen hatte. Aber er saß einfach nur da, trank sein Kaffee und ignorierte mich. Deswegen hakte ich nach:,,Wird das heute noch was oder bin ich nur zum Kaffeekränzchen hier?"
Ich bekam wieder diesen Blick zu spüren, der mir verraten sollte, dass ich meine Klappe zu halten hatte, aber dumm rumsitzen konnte ich auch woanders. Er stellte seinen Kaffee ab und begann: ,,Wie war dein Testergebnis?"-,,Hä? Welcher Test?"-,, Stell dich nicht dumm! Der Eignungstest."-,, Achso, Ferox."-,,Du lügst!"-,,Was nein?! Schau doch nach!"
Nun stand er auf und drückte mich gegen eine Wand: ,,Wenn ich herausfinde, dass du gelogen hast, bist du schneller fraktionslos als du denkst."
Eric kam mir auf einmal so nah. Ich spürte seine Hitze und erstaunlicherweise turnte mich das an. Er bemerkte meinen Blick und lachte:,,Vergiss es. Das wird niemals passieren, Schätzchen."-,,Wovon redest du?-,,Denkst du wirklich ich habe deinen Blick nicht bemerkt?" Oh man! Verdammt, ist das peinlich!
Ich befreite mich aus seinem Griff und wollte gehen, doch er packte mich am Handgelenk und sagte: ,,Ich sage dir, wann du gehen darfst."-,,Nein das tust du nicht!"
Ich riss meinen Arm weg und rannte regelrecht aus seiner Wohnung. Erst jetzt wurde mir klar, was in mir vorgeht. Ich habe mich ein wenig in Eric verguckt. Ab jetzt würde er mich foltern, nur um mich leiden zu sehen. Mit diesem Blick hatte ich mir soeben eine Zielscheibe an den Kopf genagelt. Meine Gedanken schwirrten wirr herum und ich beschloss ins Tattoo-Studio zu gehen, um mich ein wenig abzulenken. Dort fand ich tausende vorgefertigte Motive vor, doch irgendwie sprach mich keines so richtig an. Es dauerte dementsprechend eine Weile, bis ich ein Passendes fand, da ich mit meinen Gedanken immer woanders war.
Warum Eric?
Er hasste mich und ist das Schlimmste, was jemandem passieren konnte, aber nein.
Ich musste ja in ihn verknallt sein und hatte somit ein Ticket für die Fraktionslosen gewonnen - One Way. Hoffentlich geht dieses Gefühl wieder weg, weil es mir ansonsten nur im Weg stehen würde.
Ich musste mich jetzt voll und ganz auf meine Ausbildung bei den Ferox konzentrieren und da brauch ich nicht noch einen Kotzbrocken, der mir die ganze Sache erschweren würde.
Am Ende entschied ich mich für ein Feuertattoo, da das Symbol der Ferox das Feuer war und egal wie das hier alles ausgehen würde, ich mich immer zu ihnen verbunden fühlen würde.

Not alone  [Divergent/Eric FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt