Als ich die Halle betrat saß Eric direkt auf Four und knallte ihm immer wieder seine Faust ins Gesicht. Dann stieß Four ihn weg und Eric fiel mit dem Kopf auf den Boden. Er packte ihn am Kragen und schmiss ihn den Ring hinunter. Eric gab aber nicht auf und wollte Four wieder anspringen, aber ich rannte dazwischen und stieß ihn mit Schwung zur Seite. Er schaute mich zunächst schockiert an, wurde aber kurz darauf wieder wütend und schleuderte mich weg. Ich landete jedoch diesmal auf meinen Füßen und schrie:,, Was macht ihr zwei Vollpfosten hier?!"
Four, der eine Platzwunde am Kopf und mehrere Kratzer hatte, antwortete: ,,Eric passt es anscheinend nicht, dass ich deine Ausbildung alleine übernehme. "
Ich zog wütend die Luft ein und schrie Eric an: ,, Was willst du eigentlich? Du weist mich ab und dann erwartest du, dass ich mich freiwillig bereit erkläre mich von dir zu unterrichten lassen?! Das kann doch nicht dein Ernst sein. Komm damit klar, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will und lass endlich Four in Ruhe. Ich habe nichts mit ihm! Sieh es endlich ein, dass er nur ein guter Freund ist und lass deine unkontrollierte Aggression an jemand anderem aus!"
Er stand nun auf, blickte mir direkt in die Augen und sagte mit einer ruhigen Stimme: ,,Es war alles nur zu deinem Besten!"
Eric ging schließlich aus der Trainingshalle heraus und schnauzte dabei noch die Schaulustigen an. Ich stand nun völlig verwirrt mitten im Raum und verstand die Welt nicht mehr. Wozu sollte es gut sein, dass er sich von mir trennte und mir verheimlichte, was die Ken hier für Spielchen trieben?
Ich ging nun zu Four und fragte ihn: ,,Wie ist das denn alles hier passiert?"-,,Er schrie mich an, dass ich ihm jetzt auch noch dich wegnehme und begann schließlich damit auf mich einzuprügeln."-,,Ich verstehe ihn einfach nicht. Er hat doch mit mir Schluss gemacht."-,,Ich glaube niemand versteht Eric so richtig. Was hat er gerade zu dir gesagt? Ich konnte es nicht verstehen."-,,Er meinte, dass das alles nur zu meinem Besten war."-,, Das macht die Sache nicht unbedingt leichter. Wir müssen mehr denn je herausfinden, was hier vor sich geht."-,,Ja, da hast du Recht. Ich hatte vorhin schon ein interessantes Gespräch mit Izzy, der es auch schon aufgefallen ist, dass hier etwas nicht stimmt. Ich bin mir aber derzeit noch nicht zu 100 % sicher, ob sie uns nicht verraten würde, wenn es hart auf hart kommen sollte." - ,,Sie könnte eine zuverlässige Quelle sein, aber du hast Recht, wir dürfen nicht unvorsichtig werden. Warten wir erst einmal ab, wie sich die ganze Sache hier entwickelt und dann sehen wir weiter."
Ich nickte und ging schließlich noch einmal zu Max Apartment, da er mir noch meine neue Wohnung zuweisen wollte. Dort angekommen klopfte ich ein paar mal an die Tür und Max machte sofort auf: „Liv, schön dass du da bist. Ich bin sofort bei dir."
Er ging noch einmal kurz hinein und kam schließlich mit einem Schlüssel in der Hand hinaus :„Du hast Glück, dass dich meine Tochter so gut leiden kann. Es haben sich mehrere der gebürtigen Ferox-Initianten um diese Wohnung gestritten, aber sie bestand darauf, dass du sie bekommst." – „Oh, na dann bin ich ja gespannt."
Wir liefen einmal quer durch das Feroxgebäude und ich stellte fest dass wir nun in diesem Bereich waren, wo auch Four seine Wohnung lag. Anschließend stiegen wir eine Treppe hinauf und nach gefühlten 10.000 Stufen, blieb Max vor einer Tür stehen. Es war die einzige Tür auf dieser Etage. Bevor er die Tür auf schloss, sagte er: „Diese Wohnung ist erst seit kurzem frei geworden. Sie gehörte einer der Ferox Anführer. Jedoch ist sie vor kurzem verstorben. Es war ein tragischer Unfall."
Ich schluckte schwer und dachte genauer darüber nach. War sie etwa auch eine Unbestimmte, die beseitigt werden musste? Oder war es diesmal wirklich ein tragischer Unfall?
Er öffnete die Tür und ließ mich Gentlemanlike zuerst hinein. Jetzt konnte ich auch verstehen, warum sich alle um diese Wohnung gestritten hatten. Sie war sehr modern in einem schwarzen Stil eingerichtet und aus dem Fenster hatte man einen hervorragenden Ausblick. Mein Blick ging einmal quer durch den Raum und blieb schließlich an der Treppe hängen. Dementsprechend fragte ich Max: „Wo führt diese Treppe hin?" – „Das ist das Besondere an dieser Wohnung. Sieh am besten selbst nach."
Nun stieg ich also die schwarze Wendeltreppe hinauf und ganz oben befand sich eine Art Luke, die man öffnen musste. Das tat ich und stieg die letzten paar Stufen hinauf, bis ich schließlich auf einer kleinen Terrasse stand. Die Terrasse war umgeben von Mauern, nur vorne befand sich eine abgesenkte Mauer, so dass man einen schönen Ausblick hatte. Es war einfach nur atemberaubend. Ich ging sofort wieder hinunter zu Max und meinte zu ihm: „ Diese Wohnung ist wirklich etwas besonderes und diejenige, die hier gewohnt hat, hatte wirklich einen sehr guten Stil." – „Es freut mich, dass dir deine neue Wohnung gefällt. Four wird sich sicherlich im Laufe des Abends noch einmal bei dir melden, um über deine Ausbildung zu sprechen. Einen schönen Abend wünsche ich noch Liv."
Ich nickte ihm zu und schmiss mich anschließend auf's Bett. Es war schon irgendwie ein komisches Gefühl in der Wohnung einer Toten zu leben, aber dafür war die Wohnung auch einfach viel zu gut, um etwas daran zu ändern. Ich wollte gerade schlafen gehen, als es an meine Tür klopfte. Mit Assi-Dutt und in schwarzer Lounge Kleidung öffnete ich die Tür und sah Izzy, Paul, Chloe, Vinc und überraschenderweise Four. Issy hielt triumphierend eine Flasche Wodka hoch :,,Hey, Hey, Hey - schau' mal was wir für deine Einweihungsparty mitgebracht haben." - ,,Ui, das sieht ja vielversprechend aus! Aber ihr hättet mir vorher ruhig mal Bescheid sagen können. Dann hätte ich mir etwas anderes angezogen." - ,,Ach Quatsch, du siehst doch immer gut aus, Zuckerpuppe."
Nun mischte sich Four ein :,,Ich bin eigentlich nur hier, um deine Zukunft zu besprechen."
Paul stupste ihn daraufhin an :,,Ach Four sag doch nicht sowas. Heute wird getrunken und du trinkst mit uns."
Sie kamen alle herein und stellten den Alkohol auf dem kleinen Esstisch ab. Nun wandte ich mich an Izzy :,,Ich muss dir echt danken! Ohne dich hätte ich diese wunderschöne Wohnung niemals bekommen." - ,,Immer wieder gern. Du hast in letzter Zeit ziemlich viel durchgemacht, da fand ich es nur gerecht, dass du sie bekommst. Außerdem können wir dann immer auf deiner wundervollen Terrasse feiern."
Dies war quasi das Stichwort und wir gingen alle hinauf. Da es dort noch keine Stühle gab, blieben wir teilweise stehen oder saßen auf der abgesenkten Mauer. An diesem Abend redeten wir über so ziemlich alles - die zukünftigen Jobs, wie es war als Kind bei den Ferox aufzuwachsen und vieles mehr. Es dauerte es nicht lange und wir hatten alle einen ziemlich guten Pegel. Auf einmal fragte Izzy dann Four :,,Ich weiß ja, dass ich auf diese Frage bestimmt keine Antwort bekomme, aber wie heißt du eigentlich wirklich?" - ,,Hm, damit ich dir diese Frage beantworte, müsste ich schon viel betrunkener sein." -,, Schade, aber es war immerhin einen Versuch wert. Was ist denn überhaupt dabei? Warum kannst du es uns nicht einfach sagen?" -,,Hinter diesem Namen steht meine Vergangenheit und die habe ich hinter mir gelassen." - ,,Ok, ich lasse es sein und respektiere deine Entscheidung."
Der Rest des Abends verlief noch relativ entspannt bis alle entschieden in ihre eigene Wohnung zu gehen. Four sagte noch zu mir: „Morgen 8:30 Uhr in der Trainingshalle. Dort fährst du dann genaueres über dein Ausbildungsverlauf." - „Alles klar, ich freue mich darauf."
Wir umarmten uns alle und als ich mich wieder umdrehte und die Tür schloss, stellte ich fest, dass Paul immer noch in meiner Wohnung war.
„Was machst du denn noch hier? Bist du nicht langsam auch mal müde?" – „Ach Quatsch, für dich würde ich die ganze Nacht lang aufbleiben." – „Uh, du bist ja ein richtiger Romantiker."– „Kennst du mich anders?" – „Nein, eigentlich nicht." – „Okay, hör mir mal zu. Ich weiß, dass die Trennung von Eric noch ziemlich frisch ist, aber ich bekomme dich einfach nicht aus meinem Kopf. Es mag komisch klingen, aber ich würde es gerne einmal mit dir probieren."– „Ich weiß nicht so recht. Es ist noch ziemlich früh und du weißt wie Eric sein kann." – „Ja, aber das ist mir egal. Ich habe mich wegen ihm lang genug von dir distanziert und du merkst doch auch, dass zwischen uns etwas ist."
Er kam mir immer näher, legte mir seine Hand sanft auf meine Wange und begann mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss und es fühlte sich genauso an wie beim ersten Mal. Bei Paul hatte ich einfach eine gewisse Vertrautheit und Gewissheit, dass er mich nicht so behandeln würde wie Eric es tat. Unsere Küsse wurden daraufhin immer leidenschaftlicher und wir begannen uns gegenseitig auszuziehen. Plötzlich lagen wir beide auf dem Bett und das eine führte zum anderen. Letztendlich schliefen wir miteinander und es war eine wundervolle Nacht.
DU LIEST GERADE
Not alone [Divergent/Eric FF]
FanfictionFerox - Candor - Amite - Ken - Altruan Das sind die verschiedenen Fraktionen, die das Gesellschaftssystem unserer Stadt prägen. Meine Rolle dabei? Ich bin verurteilt mein Leben lang bei den Ken zu verbringen. Warum? Meine Mom ist Jeanine Matthews un...