Langsam blinzelte ich gegen das Sonnenlicht an, doch schließlich gewann es und ich öffnete schweren Herzens meine Augen. Vorsichtig und leise streckte ich mich, damit ich Tessa nicht wach machte, doch sie war schon längst wach, denn sie stand bereits vor dem Spiegel und machte sich fertig. "Wolltest du mich auch irgendwann mal wecken?!", fragte ich sie spöttisch und lachte als sie erschreckt zusammen zuckte. Langsam drehte sie sich zu mir um. "Boar Rose wage es ja nicht mich wieder so zu erschrecken!", schimpfte sie. "Außerdem hätte ich dich gleich geweckt. Nun, da du ja schon wach bist... Beweg endlich deinen Arsch hoch man! Du meine Güte beeil dich, denn wir müssen bald joggen gehen!", verlangte sie kreischend. Kopfschütteln und lachend stand ich auf und beim vorbeigehen gab ich ihr einen Klaps auf ihren Hintern. Dann verschwand ich hinter der Tür, die unser Zimmer vom Bad trennte. Schnell putzte ich Zähne und kämmte meine Haare durch. Doch das brachte nicht wirklich viel, da sie immer noch wie ein Vogelnetz aussahen. Ich machte mir nur einen Zopf und starrte dann wieder in den Spiegel. Ich sah scheiße aus. Aber Schminke und Sport? Schlechte Kombination. Deshalb cremte ich noch mein Gesicht ein ehe ich dann das Bad verließ und zum Schrank ging, den Tessa und ich uns teilten. Meine Augen flogen einmal über das Chaos bis ich endlich meine Lieblingsshorts fand und sie mit einem grauen Top kombinierte. Schnell zog ich mich an und sah dann abwartend zu Tessa, die auf ihrem Bett saß und Löcher in die Luft starrte. "Wollen wir los?", fragte ich abwartend. Verwirrt blinzelte sie und sah zu mir. "Äh ja klar!", sagte sie schnell, sprang auf und lief zur Tür. Auf den Weg nach draußen unterhielten wir uns über den süßen Soldaten, mit dem wir heute zusammen joggen gehen würden. "Er ist echt mega!", trällerte Tessa und tänzelte vor mir herum. Dabei drehte sie sich im Kreis und lachte. Grinsend schüttelte ich mit dem Kopf. "Tassenkuchen du bist unverbesserlich!", gestand ich und legte ihr einen Arm um die Schulter. "Rosenkranz du erst Recht und jetzt los!" Wir stoßen die schweren Türen auf und blickten uns um. Es wollten nicht viele mit joggen, aber einige erkannte ich wie Louane Nolan, Raven Lang und Susanna Lang. Erica schlief anscheinend noch. "Guten Morgen!", ertönte eine tiefe Stimme hinter unserer tuschelnden Mädchengruppe. Gespannt drehten wir uns um. Schwer musste ich schlucken. Er war blond. Und hatte eine wundervolle Augenfarbe. Waren die Augen unterschiedlich? Eins war braun, das andere blau. Ich musste mir ein Seufzen verkneifen. Dann glitt mein Blick weiter über seinen Körper. Das enganliegende Shirt betonte seine Muskeln sehr, die tarnfarbene Hose schmeichelte seinem kompletten Körper. Er war atemberaubend. "Wir freuen uns, dass fast alle sich entschieden haben heute mit uns Sport zumachen. Wir werden durch den anliegenden Wald joggen. Einer von uns am Anfang, der andere am Ende. Auf halber Strecke machen wir dann eine Pause!" Seine Stimme war rau, als würde er rauchen. Er gefiel mir von Mal zu Mal besser.
Wir machten uns auf den Weg, ziemlich nah am Ende der Gruppe. Ganz zufällig war er der letzte, er rannte. Aber auch nur ganz zufällig. Tessa und ich grinsten uns die ganze Zeit an, bis sie schließlich die Stille durchbrach. "Du Rosenkranz... denkst du... wir hätten... in... der Sch-schule mehr Sport machen sollen?", presste sie hervor was mich zum Lachen brachte. "Sag mal Tassenkuchen du willst doch nicht schlapp machen oder?!? Falls du es vergessen hast ich habe immer viel Sport gemacht und mit joggen gewöhnt. Selber Schuld, wenn du keinerlei Ausdauer hast", hielt ich ihr siegessicher vor. Doch sie wusste ja, dass das alles nur Spaß war. "Jaja komm beweg deinen Arsch weiter durch diesen hässlichen Wald!", zickte sie rum. Hinter uns hörten wir jemanden leise und kurz lachen, drehten uns gleichzeitig um und grinsten um die Wette. "Nicht witzig!", schimpfte Tessa lachend. Er schüttelte nur grinsend mit dem Kopf. Und kurz trafen dann auch meine braunen Augen auf seine braun blauen Augen.
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Erinnerung Ans Vergessen
RomantikNachdem Deutschland von den neoNazis übernommen wurde marschierten sie weiter nach Norden um Schweden zu erreichen. Doch dieses Land ist bestens vorbereitet und schickt alle Kinder nach Amerika. Unter ihnen auch die junge Rose Mitchell, gerade 18 ge...