"Nein! Nein das kann doch nicht wahr sein! Ich will nicht, dass du wieder gehst!" Wild strukturieren rannte ich durch das Wohnzimmer und wich immer Logans langen Beinen aus. "Schatz bitte mach dich nicht so verrückt. Es sind doch nur 2 Monate", versuchte er mich zu beruhigen. "Ja! Es sind 2 Monate! 8 Wochen! 61 Tage! 1.464 Stunden und 87.840 Minuten! Und dann auch noch 5.270.400 Sekunden! Und das ohne dich! Ohne dein Lachen! Ohne deine Umarmungen... Ohne das kuscheln nachts im Bett. Ohne die Küsse..." Seufzend ließ ich mich auf das Sofa fallen. "Man Kopfrechnen hast du echt drauf", versuchte Logan die Stimmung zu bessern, doch kein Lächeln zierte meine Lippen. "Oh man es ist wirklich ernst... Kannst du mir einen Gefallen tun, während ich weg bin? Passt du auf Noah auf?" Mein Kopf schnellte in die Luft. "Was? Ich denke Layla will nicht, dass ich was mit ihm mache..." War er jetzt vollkommen verrückt geworden? Wollte er sich allen ernstes mit seiner verrückten Exfrau streiten? Ich nämlich nicht. "Ich hab mit ihr geredet. Mit Layla und sie hat gesagt es wäre in Ordnung, also möchte ich, dass du dich um ihn kümmerst, wenn ich weg bin. Natürlich nur 2 Wochen im Monat wie abgemacht." Flehend sah er mich an. Ich hasste es, wenn er diesen Hundeblick verwendete. Ich konnte diesem Blick nicht widerstehen, aber das ging zu weit. "Wir reden hier nicht über irgendeine Puppe Logan! Das ist ein Baby! Es braucht Nahrung, Wärme, Zuneigung, Liebe und noch vieles, vieles mehr! Ich bin gerade erst mit der Schule fertig ich will mich da nicht um ein Kind kümmern!" Ganz in Rage geredet merkte ich gar nicht, was für einen Müll ich da erzählte. Enttäuscht stand er auf und sofort verstummte ich. Sein Blick war nicht mehr flehend... Er war verletzt. "Schon okay dann ruf ich Layla an und sag ihr Bescheid." Er nahm sich einfach nur sein Handy und lief damit nach draußen. Seufzend ließ ich mich auf dem Sofa fallen. Ich war einfach noch nicht bereit mich um seinen Sohn zu kümmern. Ich mochte Noah wirklich, er war zuckersüß, aber ich kann einfach nicht mit Kindern umgehen. Sie fangen bei mir an zu weinen und wollen so schnell wie möglich wieder weg... Das kann ich doch keinem Kind antun! Ich wusste, dass jetzt die Zeit mit Logan, die wir noch zusammen hatten, alles andere als angenehm werden würde. Doch es ging hier um ein Menschenleben und das kann er mir nicht einfach mal so anvertrauen.
"Ich werde doch schon eher gehen", gestand Logan als er wieder hereinkam. Geschockt stand ich auf. "Warum? Hör zu es tut mir leid, aber ich werde meine Meinung nicht ändern Logan!" Die ersten Tränen drohten zu kommen. "Ich will noch Zeit mit meinem Sohn verbringen, bevor ich gehe. Ich hoffe du kannst das nachvollziehen." Er ließ mich stehen und packte seine Sachen. Weinend brach ich auf der Couch zusammen. Es war zwar egoistisch, aber ich wollte ihn nur für mich. Er könnte jeden Tag dort unten sterben. Jeden Tag betete ich, dass er noch lebte. Und die Telefonate einmal in der Woche waren mir einfach nicht genug. Ich musste mir damals schon Sorgen um meine Familie machen. Ich kann das nicht auch noch bei ihm durchmachen. Was würde ich tun, wenn ihm etwas passieren würde?
"Ich gehe jetzt." Schnell sprang ich auf und lief auf ihn zu. "Es tut mir leid! Ich wollte dir nicht weh tun, aber bitte, bitte geh nicht! Ich liebe dich doch so sehr!" Die letzten Worte drohten in ein Schluchzen unter zu gehen. "Hey ich komme wieder. Aber ich brauche jetzt ein wenig Zeit für mich. Ich weiß nicht, wie das mit uns gehen soll, wenn du meinen Sohn nicht akzeptieren kannst." Er drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er mich allein ließ.
Vollkommen allein.
DU LIEST GERADE
Erinnerung Ans Vergessen
RomansaNachdem Deutschland von den neoNazis übernommen wurde marschierten sie weiter nach Norden um Schweden zu erreichen. Doch dieses Land ist bestens vorbereitet und schickt alle Kinder nach Amerika. Unter ihnen auch die junge Rose Mitchell, gerade 18 ge...